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Die Terranauten 064 - Planetensterben

Die Terranauten 064 - Planetensterben

Titel: Die Terranauten 064 - Planetensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Wenn sie das Energiepotential von Oxyd bemühte, müßte sie eigentlich viel leichter eine Ortsbestimmung vornehmen können.
    Es gelang deshalb nicht, weil Oxyd überhaupt nicht in Weltraum I war!
    Er befand sich weder in dem einen noch im anderen Universum!
    Wo sonst?
    Quendolain folgerte: Dazwischen!
    Es war fantastisch, unmöglich und faszinierte sie dennoch. Sie hielt den Gedanken fest, um sich näher damit zu beschäftigen.
    Allein hätte sie es in der kurzen Zeit gewiß nicht geschafft, doch die Superloge funktionierte einwandfrei. Sie waren eine verschworene Gemeinschaft von Schicksalsgefährten. Quendolain sagte sich voller Stolz, daß es wohl noch nie seit Menschengedenken eine Loge gegeben hatte, die so perfekt funktionierte wie ihre.
    Eine Folge der besonderen Umstände, denn das waren sie wahrlich: besonders!
    Quendolain überlegte weiter: Oxyd war von Rorqual abgelenkt worden. Die Loge auf der fantastischen Welt in Weltraum II hatte ein regelrechtes Loch zum Weltraum I gesehen. Doch war verborgen geblieben, ob Oxyd durch dieses Loch tatsächlich Weltraum I erreichte.
    Quendolain begriff, daß es nur ein Nebeneffekt war. In Wahrheit hatte Oxyd mit seinen unfaßlichen Energien eine Art Überlappung verursacht. Dabei hätte das System um Rorqual durchaus vernichtet werden können. Die Katastrophe war ausgeblieben. Oxyd hatte seine Energien verschleudert und dafür andere doppelt und dreifach an sich gebunden.
    Deshalb das Schwarze Loch und die Verfinsterung der namenlosen Sonne über Rorqual, der Bastion der Terranauten.
    Danach hatte Oxyd seinen Ritt zwischen den Räumen begonnen. Das hieß, er pendelte ständig hin und her und baute seine eigene Sphäre, die mit nichts zu vergleichen war, immer weiter aus.
    Wie lange noch?
    Jedenfalls befindet er sich auf dem Weg in das Innere der Milchstraße. Keine der Sonnen, die hinter uns liegen, hat er berührt. Ein Zufall. Die Abstände zwischen den Sonnen in diesem Bezirk der Galaxis mögen durchschnittlich fünf Lichtjahre betragen. Eine unvorstellbare Distanz. Wenn Oxyd nicht direkt auf eine Sonne reagierte, würde es noch lange dauern, bis es zur Kollision kam.
    So lange können wir natürlich nicht abwarten. Oxyd muß aus der Milchstraße herausgelenkt werden.
    Quendolain war wieder am Ende ihrer Überlegungen angelangt. Ihr Entschluß stand endgültig fest.
    Sie zog sich mit dem Energiepotential der Veränderten weiter zurück, bis sie die Glutblase berührte, die ihr wie ein Dotter erschien.
    Sie waren bereit. Quendolain behielt das Bild der Milchstraße im Gedächtnis und konzentrierte alle Kräfte, die Sie dirigierte, auf das Energiefeld von Oxyd.
    Der entartete Planetoid schien überhaupt nur noch aus umgewandelter Energie zu bestehen.
    Wir auch?
    Die Frage tauchte auf und verschwand wieder unbeantwortet. Quendolain konnte sich nicht mehr damit beschäftigen.
    Sie spürte die ungeheure Macht, die ihr erwuchs. Diese Macht war gefährlich und schwierig zugleich. Normalerweise hätte sie es niemals gewagt, sie für ihre Zwecke einzuspannen. Aber es gab keine Alternative.
    Quendolain erzeugte in sich ein Modell, das ihr helfen sollte. Da war der gigantische, schillernde »Eidotter« von Oxyd mit der diffusen äußeren Sphäre. Sterne ringsum wie glitzernde Diamanten, von einem achtlosen Juwelier auf ein schwarzes Samttuch gestreut.
    Oxyd raste auf das Zentrum der Milchstraße zu. Quendolain wollte das nicht und griff danach.
    Oxyd war stark und setzte ihr Widerstand entgegen.
    Quendolain schob und zerrte mit aller Kraft.
    Als würde sie tatsächlich mit ihren Händen nach einer rollenden und alles vernichtenden Kugel greifen, um sie aufzuhalten oder wenigstens abzulenken.
    Aufhalten, das schaffte sie nicht, doch Oxyd geriet aus der Bahn.
    Er leuchtete grell auf und überstrahlte sämtliche Sterne der Umgebung.
    Quendolain erspähte eine Lücke und lenkte Oxyd direkt darauf zu.
    Etwas schrie voller Angst und Panik. Sie hörte diese Schreie und wußte sie nicht einzuordnen.
    Die funkelnden Sterne verblaßten – in ihrem Modell und auch in Wirklichkeit. Denn Oxyd, der sich noch immer zwischen den Räumen befand, als könnte er sich nicht entschließen, wohin er gehörte, schien nach Weltraum II fliehen zu wollen.
    Kreischendes Inferno empfing sie. Die konträren Kräfte von Weltraum II griffen ebenfalls nach Oxyd, um ihn den Händen von Quendolain und der Superloge zu entreißen.
    Quendolain kämpfte und ließ dabei Energien von Oxyd zu sich fließen.
    Da zogen

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