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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Zischen und Fauchen der von den Laserstrahlen ionisierten Luft.
    Schwach empfing der Treiber ein weiteres Dutzend Gedankenimpulse; verzerrt, unverständlich, so, wie es bei Gardisten mit einer starken Konditionierung üblich war.
    Die Angreifer, stellte David fest, kamen von Norden.
    Eine Gestalt wuchs unvermittelt vor ihm auf. Ein Fokuskristall glühte drohend. Automatisch rollte er ab, riß den Karabiner hoch und feuerte, während er psychokinetisch dem Angreifer die Waffe aus den Händen riß.
    Der Graue gurgelte, als der Strahl seine Schulter durchschlug, und stolperte zurück.
    Psionisch versetzte terGorden dem Gardisten noch einen Stoß und hastete weiter.
    Verschwommen registrierte er Chans Gedankenimpulse und folgte ihnen.
    Die Große Graue hockte hinter einer knorrigen Eiche, zwanzig oder fünfundzwanzig Meter von ihm entfernt, und schoß mit mechanischer Präzision auf die Angreifer, die sich ihnen in einem weiten Kreis näherten.
    Am Himmel donnerte es.
    Die Starcruiser! Sie kehrten zurück!
    Wie Raubvögel stürzten sie auf den idyllischen, nun von Haß und Tod und Kampf erfüllten Park hinunter, doch da schob sich ein Schatten hinter einer bauschigen Wolkenbank hervor.
    Ein Spezialringo. Groß und mächtig, mit flirrenden, blendenden Magnetringen. Gegen ihn wirkten die Starcruiser winzig wie Insekten.
    Die Piloten der kleinen Gefechtsschiffe schienen die Gefahr erkannt zu haben und scherten aus, flogen waghalsige Manöver, schraubten sich hinauf in das Blau und Weiß des Firmamentes und nahmen Kurs auf den Ringo.
    Plötzlich zerplatzte einer der Jäger.
    Dann ein zweiter.
    Der dritte bog nach Süden ab, bis er unvermittelt von einem filigranen Laserstrahl getroffen wurde und in einem Flammenblitz verging.
    Der Ringo fiel.
    Der letzte Starcruiser schoß seine Raketen ab, die in dem Prallfeld des großen Schiffes harmlos verpufften. Wieder ein Laserstrahl. Und der Starcruiser existierte nicht mehr.
    Im nächsten Moment lösten sich Dutzende Punkte von dem Ringo und huschten dem Boden, dem Park entgegen.
    Gestalten in schwarzen, flugfähigen Schutzanzügen. Ohne Gesichter. Purpurlicht glomm hinter den getönten Helmscheiben hervor.
    Schatten.
    Federnd landeten die ersten Agenten der Grauen Garden.
    Als schließlich auch der Ringo niederging, dicht am Ufer des Teiches, da hatten die Schatten die Angreifer bereits überwältigt.
    Unnatürliche Stille trat ein.
    Müde, betäubt noch von dem Lärm der Explosionen, richtete sich David auf und wischte geistesabwesend einige Grashalme von seinem Raumanzug.
    Vor ihm, gnädig verdeckt vom Grün des Rasens, lag einer der verräterischen Graugardisten.
    Tot, dachte David. Auf Terra sterben die Menschen schnell. Viel zu schnell.
    »Graue«, hörte er Chans gepreßte Stimme. »Es ist unglaublich …«
    Die Schatten mit dem Purpurkranz ihrer Multisensorischen Masken hielten sich in respektvollem Abstand, als sich eine schlanke, schwarzuniformierte Gestalt von dem gelandeten Raumschiff näherte. Auch sie trug eine MS-Maske, und jede ihrer Bewegungen strahlte Selbstsicherheit und Autorität aus.
    Ein Cosmoral, erkannte David an der Signatur ihres Schutzanzuges.
    Der Schatten salutierte.
    »Ihre Meldung, Cosmoral Calinnen?« fragte Chan de Nouille beherrscht.
    Die Schatten-Führerin wies mit einer verächtlichen Gebärde auf die im Gras liegenden Toten.
    »Verrat, Herrin«, erklärte sie mit ihrer elektronisch verzerrten Stimme. »Verrat innerhalb der Grauen Garden. Dies hier sind nur Werkzeuge, mit einer neuen Dosis Lab-21 den Zielen der eigentlichen Drahtzieher gefügig gemacht.«
    Calinnen schwieg einen Moment lang.
    »Ich trage große Schuld, Herrin, diese Pestbeule im Leib der Garden nicht eher entlarvt zu haben, aber die Verschwörer waren gut getarnt, und ihre Verbindungen reichten bis in die höchsten Ränge.«
    David horchte auf.
    »Drücken Sie sich klarer aus!« schnappte Chan de Nouille. »Wer ist es, Calinnen?«
    »Eine Gruppe von Queens, die einst im Dienst des Allwelten-Stahl-Konsortiums standen. Ihr Anführer besaß Sitz in der Cosmoralität. Gambelher, Große Graue, Kriegsherr Gambelher. Bestochen durch Geld und die Aussicht, Ihren Platz einzunehmen.«
    Chan de Nouille sagte nichts.
    Fast mitleidig sah David sie an. Er verstand, welchen Schock die Große Graue durch diese Enthüllung erlitt.
    Erst Cosmoral Jaschini, dann Fay Gray, dann die Clon-Queens und die Cosmoralität von Shondyke. Nun Gambelher.
    Die Garden, analysierte der Treiber mit plötzlicher

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