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Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Die Terranauten 079 - Sterben für Terra

Titel: Die Terranauten 079 - Sterben für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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überwunden, mit ganzen Geschwadern Starcruisern die Abwehrstellungen in den Steilhängen des Urals niedergekämpft und rückten unerbittlich vor.
    TerCrupp zwang ihre Schwäche nieder.
    Lauf, altes Mädchen! sagte sie sich. Es geht um dein Leben. Die Schatten wissen Bescheid. Sie werden dich auf der Stelle erschießen, wenn du in ihre Hände fällst.
    Der Fluchttunnel schien sich endlos dahinzuziehen.
    Hinter der Generalmanag ertönten Flüche, Keuchen, Ächzen.
    Sicherheitsmanag Gworsch, Finanzmanag Sulai San, Nachrichtenmanag Hinkel und ein Dutzend weiterer Männer und Frauen, sämtlich Führungskräfte der Ersten Kategorie.
    Und alle verstrickt in die Verschwörung, mit deren Hilfe terCrupp und Kriegsherr Gambelher gehofft hatten, Chan zu liquidieren und den Cosmoral an die Stelle der Großen Grauen treten zu lassen.
    Gambelher, dieser verfluchte Idiot! dachte Anlyka terCrupp voll hilfloser Wut. Er hat zu früh, zu unüberlegt zugeschlagen. Er hat uns alle ans Messer geliefert, dieser Bastard.
    Fern grollte eine Explosion.
    Ein heißer Luftzug folgte. Der Geruch von geschmolzenem Metall, verdampftem Kunststoff.
    »Das Schott!« kreischte jemand. »Die Schatten haben das Schott gesprengt!«
    Weiter, hetzte sich terCrupp. Schneller, schneller. Ich will noch nicht sterben. Oben im Orbit warten Logenmeister Kalinken und die SINTRA. Nicht mehr lange, und wir sind auf Stormprime und in Sicherheit.
    Der Tunnel beschrieb einen scharfen Knick, und die Generalmanag blieb kurz stehen und funkte mit ihrem Communer eine schnelle Folge kodierter Signale.
    Keine sichtbare Veränderung erfolgte, aber terCrupp wußte, daß die Impulse die verborgenen Waffensysteme daran hinderten, auf sie und ihre Leute das Feuer zu eröffnen.
    Die alte Frau verzog die welken Lippen zu einem höhnischen Lächeln.
    Die Schatten würden sich noch wundern.
    Aber, dachte sie dann mit neuer Sorge, vermutlich würden die Agenten der Garden mit ihren Multisensorischen Masken die in den Wänden eingebauten Strahler rechtzeitig entdecken und unschädlich machen.
    Keuchend hastete sie weiter.
    Gleichgültig. Jede Sekunde Zeitgewinn war wertvoll.
    Während sie lief und stolperte und hin und wieder Gworschs stützende Hand spürte, fragte sie sich, wo Gambelher stecken mochte.
    Oder war er bereits gefallen?
    Verdient hätte es dieser Narr, sagte sich die Generalmanag düster. Seine männliche Unvernunft hat all meine Pläne zunichte gemacht.
    Sie schwitzte.
    Es war heiß.
    Sehr heiß. Und die Temperatur schien mit jedem Moment anzusteigen.
    Ein Schrei. Grell und heiser. Nachrichtenmanag Hinkel. »Die Schatten setzen Induktionsfelder ein! Sie wollen uns bei lebendigem Leibe rösten! Hilfe!«
    Panik, analysierte terCrupp. Typisch Mann.
    Jemand schob sie grob zur Seite, so daß sie fast stürzte und sich an der Wand abstützen mußte.
    Die Wand versengte ihr fast die Finger. Jeder Atemzug schien ihre Lungen in Brand zu setzen.
    Hinkel – fett, schweißüberströmt, mit verzerrtem Gesicht – stürmte kreischend an ihr vorbei. Andere Manags folgten ihm und schlugen rücksichtslos aufeinander ein, um so schnell wie möglich aus dem Fluchttunnel herauszukommen …
    TerCrupp strich den Schweiß von ihrer Stirn und blieb für einen Moment ächzend stehen. Die fliehenden Gestalten verschwanden vor ihr hinter einer Biegung.
    Gworsch hustete.
    Er nestelte an seinem Rüschengewand, und sein blasiertes Gesicht war rot wie eine überreife Tomate. Finanzmanag Sulai San, eine schlanke, hübsche junge Frau mit rasierten Augenbrauen und streichholzkurzen Haaren, tauchte neben terCrupp auf.
    »Sollen wir sie laufenlassen?« fragte Sulai San leise, so daß Gworsch sie nicht verstehen konnte.
    Die Generalmanag nickte andeutungsweise.
    Trotz der atemberaubenden Backofenhitze, die inzwischen in dem Fluchttunnel herrschte, lächelte sie. Es war kein angenehmes Lächeln. »Sie werden die Schatten von uns ablenken«, flüsterte sie Sulai San zu.
    »Und Gworsch?«
    TerCrupp blickte zu dem Sicherheitsmanag hinüber, der einige Schritte vor ihnen durch den engen, heißen Gang wankte.
    »Ihn brauchen wir noch.«
    Der Mann und die beiden Frauen bogen nun ebenfalls um die Krümmung.
    Hinkel und die anderen Manags der Ersten Führungsgarnitur waren bereits weit vor ihnen.
    TerCrupp hielt vor einem Wandstück an, das sich in nichts von seiner Umgebung unterschied, und aktivierte erneut ihren Communer.
    Ein Summen.
    Ein hohles Knirschen.
    Dann bildete sich eine Öffnung und enthüllte einen

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