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Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster

Titel: Die Terranauten TB 03 - Planetenmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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steuern.
    »Knappe sechs Lichtstunden entfernt«, murmelte Calinca.
    Sie war eine Graue, aber trotzdem empfand sie plötzlich Erleichterung. Nicht, weil dies die Rettung ihres Lebens bedeutete. Sondern weil sie ihren Auftrag ausführen konnte.
    Jetzt blieb nur noch, über Funk Hilfe von der Basis anzufordern und zu warten.
    Calinca drehte sich mit dem Sessel und musterte den Treiber, der reglos dastand und auf Befehle wartete, wie es das elektronische Stigma von ihm verlangte.
    Ich habe Entspannung verdient, sagte sie sich. Und wir haben Zeit, bis Hilfe eintrifft.
    Calinca beugte sich nach vorn und nestelte an der Hose des Treibers. Der Treiber sagte nichts.
    »Du wirst mich jetzt lieben«, murmelte Calinca. Sie streifte ihm die Hose ab und strich über seine Hoden, die feste Wärme seines Gliedes. »Ich bin deine Queen und du wirst mich lieben.«
    Calinca stand auf. Rasch war sie entkleidet, und sie führte seine Hand zu ihrem Schoß. Seine Finger waren zärtlich und kundig, und bald war ihr Schoß feucht und aufnahmebereit.
    Calinca war eine Graue, und so drückte sie ihn zu Boden, setzte sich rittlings auf ihn, daß sein Glied tief in sie hineinfuhr, und ihre Hinterbacken rieben über seine Schenkel, während sie ihn ritt.
    »Dein Name«, flüsterte sie dann, aus einer absonderlichen sentimentalen Stimmung heraus, die eine Queen nur in den kurzen Momenten der körperlichen Lust ergriff. »Du trägst jetzt eine Nummer, doch früher hast du einen Namen besessen. Wie lautet er?«
    Der Treiber atmete schwer, und seine Gesichtszüge spannten sich.
    »Gorden«, murmelte er. »TerGorden.«
    Der Name schien ihr vertraut, aber dann kam sie zum Höhepunkt, und die merkwürdige Stimmung schwand, und sie vergaß, was er gesagt hatte.
    Er war ein Treiber, und sie war eine Queen der Grauen Garden. Das allein zählte.

IV
    Das Erwachen aus der Bewußtlosigkeit war für Sayrin wie das Auftauchen aus der tintenschwarzen Tiefe des Planetenmeeres.
    Sie glaubte das ölige, klebrige Wasser zu fühlen, glaubte den fettigen Schmierfilm aus Tausenden zäher Tropfen auf ihrer Haut zu spüren, und mit einem leisen Schrei fuhr sie hoch.
    Zuerst war da die Erleichterung.
    Die Erleichterung darüber, daß das Netz des Webers verschwunden war.
    Dann erfaßte sie Verwunderung.
    Verwunderung über ihre Umgebung. Sie befand sich in einem niedrigen, engen Raum, der grau war wie die Ebene am Fuß der Weberberge. Der Boden war eigentümlich glatt. Und er zitterte leicht.
    An der Decke – gegen die sie mit dem Kopf stoßen mußte, wenn sie sich zu ihrer vollen Größe aufrichtete – an der Decke befand sich eine Fackel.
    Aber die Fackel war viereckig, und sie rauchte nicht, und ihr Licht war kalt und gleichmäßig.
    Verschwommen erinnerte sich Sayrin daran, einst, in ihrer Kindheit, ähnliche Vierecke im Innern des Bootes gesehen zu haben. Doch diese Vierecke waren stumpf und lichtlos, nicht hell wie die grüne Erstsommersonne selbst gewesen.
    Unwillkürlich tastete Sayrin an ihren Gürtel, und sie war erleichtert, das Huftiermesser vorzufinden.
    Es tat gut, über die kühle, scharfe Schneide zu tasten.
    Es schenkte ihr Sicherheit.
    Sayrin lauschte.
    Sie vernahm ein dumpfes, unregelmäßig auf- und abschwellendes Brummen. Wie von einem großen, summenden Schwarm Grasschrecken.
    Ihre Reaktion auf das Brummen war automatisch, instinktiv, von Furcht geprägt.
    Sayrin zog die Beine an, bis ihre Knie ihre Brüste berührten, schlang die Arme um die Unterschenkel und senkte den Kopf.
    Lange saß sie so da.
    Erst nach und nach klärten sich ihre Gedanken wieder, schwand die Furcht, und sie begriff, daß es keine Grasschrecken waren, die sich rot und freßgierig auf sie stürzten und ihr die Haut vom Leibe nagen wollten.
    Sayrin kannte nur die luftigen Kessel der Täler, die rollende Weite der Hügelländer und die endlose Ödnis der Ebene. Der Raum hier war zu eng für eine Calhare, um atmen zu können.
    Die winzige Kammer erdrückte sie.
    Sayrin stöhnte leise.
    Eine Stimme in ihr flüsterte ihr zu: Nur Menschen können so grausam sein, einen Raum wie diesen zu erschaffen, wo die Wände dich zu erschlagen drohen. Nur Menschen können Boden derart glätten. Nur Menschen können Fackeln bauen, die nicht rauchen und nicht heiß sind und dennoch Licht spenden.
    Also war sie gefangen.
    Gefangen.
    Wieder eines von diesen fremden Worten, die noch aus der Zeit vor der Großen Havarie stammen mußten, als die Calharen weder Erst-, noch Zweitsommer und nicht

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