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Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth

Titel: Die Terranauten TB 05 - Kosmisches Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Helligkeit. Yronne MilVira fröstelte und zog den Kilt des Sandabweisers enger um sich zusammen. Gil-Coron lag unmittelbar neben ihr und rührte sich nicht. Sein Gesicht war aufgequollen, und auf der Stirn perlte kalter Schweiß.
    »Gilco …« murmelte sie und strich ihm mit den Fingerkuppen über die Wangen. Er erzitterte und schlug die Augen auf. Ein oder zwei Sekunden lang starrte er sie blicklos an, dann richtete er den Oberkörper auf und sah in die Dunkelheit jenseits der Käfigwände. Die Sklavenjäger hatten den Bolzen der Armbrust aus der Wunde entfernt und die Verletzung mit einem schmutzigen Lappen verbunden. Der Fetzen war blutdurchtränkt.
    Gilco schrie, sprang auf die Beine und trommelte gegen die Kerkerwand.
    Yronne packte seine Arme. »Beruhige dich, Gilco, so beruhige dich doch.« Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln und zogen zwei salzige Spuren auf ihren Wangen. Gilco schrie und schrie und schrie. Der Buckel auf seinem Rücken hatte sich wieder zurückgebildet, aber seine Arme und Beine wirkten nun beinahe so massig wie die der Jäger, die das Suchboot aufgebracht und alle Insassen eingekerkert hatten.
    Ein verhaltenes Knirschen ertönte. Gil-Coron verharrte für einen Augenblick, wie lauernd und abwartend. Yronne atmete schwer.
    Die Käfigtür schwang auf. Yronne erblickte eine der muskulösen Gestalten der Sklavenjäger. Die Geißel in der breiten Hand war eine stumme Drohung.
    Gil-Coron Tschiad stieß einen knurrenden Laut aus und duckte sich.
    »Er hat die Fäule«, stellte der Krieger sachlich fest. »Er ist wertlos. Wer weiß, vielleicht hat er gar schon die anderen angesteckt.«
    Er wandte den Kopf.
    »He!« rief er. »Ören, Klaghur, Melbrit! Dieser Rantranen hier hat die Fäule. Habt ihr das nicht bemerkt?« Er fluchte. »Der ist doch völlig wertlos.«
    »Ach was«, tönte es zurück. »Sag Yber Bescheid. Der soll ihm eine Heilhaut überstreifen. Ein paar Corint ist er noch wert. Und bis der Käufer merkt, was los ist, sind wir längst weg.« Meckerndes Lachen folgte.
    Gil-Coron sprang.
    Seine deformen Hände legten sich um den Hals der massigen Gestalt. Der Sklavenjäger taumelte ein paar Schritte zurück und hob die Geißel. Der Strang des Nervenreizers glühte weiß und schmerzend über den Rücken des Psychomechanikers. Gilco brüllte und schlug zu. Der Krieger jedoch hatte nun die anfängliche Überraschung überwunden. Er winkelte einen Arm an und hieb dem Angreifer die Faust an die Schläfe. Gilcos Griff löste sich. Die Geißel kam erneut in die Höhe.
    Und dann erstarrte die Gestalt mit aufgerissenen Augen. Für einen Augenblick herrschte völlige Stille. Gilco trat einen Schritt vor und berührte den Sklavenjäger mit einer Hand an der Stirn. Der Krieger starb und stürzte zu Boden.
    »Habt ihr das gesehen?« ließ sich eine verblüffte Stimme aus dem Halbdunkel vernehmen, das den großen Platz einhüllte. »Ich will ein Höllengnom sein, wenn dieser Rantranen kein Gedankensprecher ist. Vielleicht haben wir mit ihm gar einen Gabenspender geschnappt.«
    Yronne überwand die Lähmung, die ihren Körper erfaßt hatte, packte den schwankenden Gil-Coron am Arm und zerrte ihn mit sich.
    »Komm«, brachte sie hervor. »Wir müssen fort von hier, schnell weg.«
    Gilcos Gesicht war jetzt nur noch eine formlose Masse, seine beiden gelben Augen beinah zugewachsen. Er folgte ihr, zunächst zögernd, dann entschlossener.
    »Ich spüre ihn«, murmelte er. »Ja, ich spüre ihn ganz deutlich …«
    »Wen?«
    Stiefel kratzten und polterten über steinernes Pflaster. »Haltet sie auf. Bei allen Sandteufeln, haltet sie auf. Der Kerl ist vielleicht Tausende von Corint wert.«
    Yronne warf einen raschen Blick über die Schulter. Käfig reihte sich an Käfig, und im Innern hockten Geschöpfe, die alle Hoffnung aufgegeben hatten.
    »Der Kristall«, knurrte Gilco. »Er ist in der Nähe. Er ist ganz in der Nähe.«
    Und wieder veränderte er sich von einer Sekunde zur anderen. Das Zögern verschwand, löste sich auf wie eine neblige Hülle, die seine Entschlossenheit behindert hatte. Bolzen aus Armbrüsten surrten über sie hinweg und schlugen knirschend in Hauswände ein. »Komm!« rief Gilco. »Wir haben nicht viel Zeit. Er will fliehen, der Dieb. Komm!«
    Und er jagte davon wie ein von der Sehne geschnellter Pfeil. Yronne folgte ihm. Poröse Mauern glitten an ihr vorbei, die neugierigen Augen erster Tagesgänger. Sie hasteten durch Gassen, und in Nischen seufzten leise Stimmen. Sie sprangen

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