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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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kinderlos. Verhält es sich vielleicht so, dass ich kein Recht mehr auf ein eigenes Sexualleben habe?«
    »Das nicht. Aber ich will da nicht mit einbezogen werden.«
    »Ich glaube, ich kann garantieren, dass das nie vorkommen wird.«
    Gunvald Larsson passte ihr Tonfall nicht, und er hieb wieder mit der Faust auf den Tisch, diesmal so kräftig, dass es bis in das Ellbogengelenk hinein wehtat. Er schnitt eine Grimasse.
    »Weibliche Bullen, die in Hotelbars sitzen und sich Männer angeln. Und dann hierher kommen und über die Dänen herziehen.«
    Er blickte auf die aus dem Verkehr gezogene Wanduhr und dann auf seine Armbanduhr. »Die Kaffeepause ist jetzt sicher vorbei. Raus!«
    »Ich bin eigentlich hergekommen, um etwas Nützliches zu tun. Aber daran scheint man offenbar nicht interessiert zu sein.«
    »Offenbar nicht.«
    »Dann willst du den Rest also nicht mehr hören?«
    »Ich habe für Pornographie nichts übrig.«
    »Ich auch nicht.«
    »Was gäbe es denn sonst für eine Fortsetzung?«
    »Ich habe den Mann gern gehabt. Er war gebildet und sympathisch und auch auf andere Weise gut.« Sie blickte Gunvald Larsson kühl an und sagte betont: »Bemerkenswert gut sogar.«
    Gunvald Larsson schwieg.
    »Deshalb habe ich zehn Tage später das Hotel angerufen, in dem er angeblich abgestiegen war.«
    »Angeblich?«
    »Ja. Denn der Empfang teilte mir mit, dass ihnen ein Gast dieses Namens nicht bekannt sei.«
    »Äußerst interessant. Wahrscheinlich fährt er umher und testet die weiblichen Polizeiangestellten der verschiedenen Länder. Für irgendeinen Sexualreport. Vermutlich wird das ein Bestseller. Pass nur gut auf, dass du auch deine Prozente bekommst.«
    »Du bist unmöglich.«
    »Findest du?«, fragte Gunvald Larsson höflich.
    »Jedenfalls traf ich gestern meine Freundin. Sie hat sich nämlich eine Weile mit ihm unterhalten, bevor wir zu mir nach Hause gefahren sind.«
    »Und wo wohnst du?«
    »Karlavägen 27.«
    »Danke. Wenn ich ein Adressbuch zu Weihnachten bekomme, werde ich dich da eintragen.«
    Sie begann wütend auszusehen. Und eigensinnig.
    »Aber ich bekomme sicher keins«, erklärte Gunvald Larsson in unterhaltsamem Ton. »Ich kaufe mir nämlich alle meine Weihnachtsgeschenke selbst.«
    »Meine Freundin hat mehrere Jahre in Dänemark gearbeitet, und sie sagte, wenn das ein Däne gewesen sei, dann muss er aus einer komischen Gegend stammen. Sein Dänisch wäre völlig antiquiert gewesen.«
    »Und wie alt ist deine Freundin?«
    »28.«
    »Und was ist sie von Beruf?«
    »Sie studiert nordische Sprachen an der Universität.«
    Gunvald Larsson misstraute vielen Dingen auf dieser Welt, unter anderem der Universitätsausbildung. Aber jetzt begann er doch ein wenig nachdenklich zu werden.
    »Weiter«, forderte er sie auf.
    »Heute habe ich mal beim Ausländeramt reingeschaut und nachgesehen. Der Name ist da nicht registriert.«
    »Wie hieß er, sagtest du?«
    »Reinhard Jörgensen.«
    Gunvald Larsson stand auf und ging zu Melanders Tisch. »Und wie sah er aus?«
    »Ungefähr so wie du. Jedoch 20 Jahre jünger. Außerdem hatte er Koteletten.«
    »Ebenso groß wie ich?«
    »Beinahe jedenfalls. Aber schlanker.«
    »Nicht viele sind so groß wie ich.«
    Gunvald Larsson war 1,96 ohne Schuhe.
    »Er war höchstens ein paar Zentimeter kleiner.«
    »Und er sagte, dass er Reinhard hieß?«
    »Ja.«
    »Hatte er sonst irgendwelche Kennzeichen?«
    »Nein, er war allerdings sehr braun gebrannt, mit Ausnahme …«
    »Mit Ausnahme?«
    »Mit Ausnahme der Stellen, an denen Männer nicht braun gebrannt zu sein pflegen.«
    »Und er sprach Dänisch?«
    »Ja. Mir klang das ganz richtig. Wenn meine Freundin das nun nicht gesagt hätte.«
    Gunvald Larsson hatte einen braunen Umschlag aus einem von Melanders Briefkörben genommen. Er wog ihn einen Augenblick in der Hand und nahm dann ein Foto im Format 18 x 24 heraus. Das reichte er Ruth Salomonsson und fragte:
    »Sah er so aus?«
    »Ja. Das ist er, wenn er auch inzwischen etwas älter geworden ist.« Sie blickte die Fotografie genauer an: »Schlechte Qualität«, stellte sie fest.
    »Das ist eine Teilvergrößerung eines Gruppenbildes von einem kleinen Negativ.«
    »Jedenfalls ist er das. Ich bin ganz sicher. Wie heißt er richtig?«
    »Reinhard Heydt. Scheint Südafrikaner zu sein. Was sagte er, weswegen er hier sei?«
    »Geschäfte. Kaufte und verkaufte irgendwelche komplizierten Maschinen.«
    »Und den hast du also am Abend des 4. getroffen?«
    »Ja.«
    »War er allein?«
    »Ja.«
    »Wann

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