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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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Geschoss traf Heydt in den Mund und blieb in der Verlängerung des Rückgrats stecken.
    Aber trotz aller Behinderungen und der trostlosen Unmöglichkeit der Situation und obwohl er eigentlich schon tot war, gelang es auch Heydt, einen Schuss aus seiner MR III Trooper Magnum abzufeuern. Das Geschoss traf Benny Skacke in die rechte Hüfte, ziemlich hoch oben und hatte zur Folge, dass er wie ein Spielzeugkreisel direkt in die Reihe der verstörten Weihnachtsmänner wirbelte. Reinem von ihnen kam es in den Sinn, ihn aufzufangen und seinen Sturz zu dämpfen.
    Skacke lag auf dem Bauch und blutete bereits stark, aber er war bei Bewusstsein. Als Martin Beck neben ihm auf die Rnie fiel, fragte Skacke sofort:
    »Wie ist es gegangen? Mit Heydt?«
    »Du hast ihn erschossen. Er war auf der Stelle tot.«
    »Was hätte ich sonst tun können.«
    »Du hast es richtig gemacht, das war deine einzige Chance.«
    Per Mänsson kam von irgendwoher angestürzt, eingehüllt in den Duft frisch gebrannten Kaffees.
    »Der Krankenwagen ist im Nu hier«, rief er. »Lieg jetzt still, Benny.«
    Lieg still, dachte Martin Beck. Wenn Heydt auch nur noch eine Zehntelsekunde länger gelebt hätte, würde Benny Skacke jetzt für immer still liegen. Und nur ein Hundertstel hätte gereicht, um ihn zum Invaliden auf Lebenszeit zu machen. Jetzt würde er sicher durchkommen. Martin Beck hatte den Einschuss gesehen, und der lag ziemlich weit außen an der Hüfte.
    Ein ganzer Haufen von Polizisten war aufgetaucht und hatte damit begonnen, die Neugierigen von dem Toten wegzudrängen.
    Als das Heulen der Sirene des Krankenwagens seinen Höhepunkt erreicht hatte, ging Martin Beck hinüber und blickte auf Heydt. Das Gesicht war ein wenig entstellt, aber im Übrigen sah er auch noch als Toter gut aus.
     
    Derjenige, der in der Grenzbaracke an der E18 antwortete, hörte sich ziemlich irritiert an.
    Dieses verfluchte Telefon klingelte viel zu oft, und außerdem wurde die Autoschlange immer länger und unübersichtlicher.
    »Ja«, bestätigte der Grenzpolizist, »er ist sicher hier. Warte mal einen Moment.«
    Er hielt die Hand vor die Sprechmuschel.
    »Gunvald Larsson«, fragte er, »ist das der lange Kerl in den Millionärssachen, der da drüben an dem Baum gelehnt rumsteht?«
    »Ja«, bestätigte sein Kollege. »Ich glaube.«
    »Hier ist ein Telefongespräch für ihn. Der verdammte Heydt, von dem alle reden. Nein, zum Teufel, es ist ein anderer, der hier anruft.«
    Gunvald Larsson kam herein und nahm den Hörer. Aus dem, was er sagte, konnte man nicht viel entnehmen, denn seine Bemerkungen waren sehr kurz.
     
    »Aha … Tot?…
    Verletzung?… Wer? … Skacke?…
    Und er ist in Ordnung?… Hej.«
    Er legte den Hörer auf, blickte die Männer in der Kontrollbaracke an und sagte:
    »Ihr könnt jetzt den Verkehr durchlassen und die Sperren abbauen, die werden nicht mehr gebraucht.«
    »Und du selbst?«
    »Ich fahr nach Hause.«
    »Schaffst du das wirklich noch?«
    Gunvald Larsson fühlte plötzlich, dass er sehr lange nicht geschlafen hatte.
    Im Übrigen schaffte er es auch nicht weit. Bereits in Karlstad gab er auf und nahm sich ein Zimmer im Stadshotel.
     
    In Heisingborg legte Fredrik Melander den Hörer auf und lächelte zufrieden. Dann blickte er auf die Uhr. Rönn, der heimlich mitgehört hatte, setzte ebenfalls eine über alle Maßen zufriedene Miene auf.
    Sie würden Weihnachten zu Hause feiern dürfen.
     
    Freitag, der 10. Januar 1975, war genau so ein Abend, von dem man nur hoffen konnte, dass er sich möglichst oft wiederholte. Wenn alle vergleichsweise entspannt und ausgeglichen und mit sich selbst und ihrer Umwelt zufrieden sind. Wenn alle gut gegessen und getrunken haben und wissen, dass sie am nächsten Tag frei haben, sofern nichts Besonderes oder Schreckliches und Unvorhergesehenes geschieht.
    Sofern man mit »alle« eine sehr kleine Gruppe der Menschheit meint.
    Zum Beispiel vier Personen.
    Martin Beck und Rhea waren an diesem Abend zu Besuch bei Lennart Kollberg und seiner Frau, und sie hatten all das gemeinsam getan und damit die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sie sich so wohl fühlten, wie man es sich nur wünschen konnte.
    Niemand sprach sehr viel, aber das lag vor allem daran, dass sie ein Spiel spielten, das »Kreuzwort bauen« genannt wird und recht einfach zu sein scheint. Alle haben einen Stift und ein Stück Papier mit 25 Karos vor sich, und dann darf jeder der Reihe nach einen Buchstaben sagen. Die Spieler müssen die genannten

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