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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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überlegte gut, schrieb aber etwas eigenartig. Vielleicht war das der Grund, weshalb er noch nicht zum Kriminalinspektor befördert worden war.
    Manchmal ließen böswillige Leute seine schriftlichen Arbeiten herumgehen und die ernteten höhnisches Gelächter.
    Sicherlich schrieben Polizeibeamte Berichte, die der reine Unsinn waren, aber Rönn war doch ein erfahrener Detektiv und sollte es besser können, sagte man.
    Martin Beck ging hinüber zum Schrank, lehnte sich auf die altbekannte Art dagegen, trank ein Glas Wasser, kratzte sich am Haaransatz und sagte:
    »Benny, sorg dafür, dass uns keine Telefongespräche durchgestellt werden, und sag Bescheid, dass wir keine Besucher empfangen.«
    Skacke nickte, gab aber zu bedenken: »Überlegt mal, wenn nun der Rikspolis-Chef oder Malm kommt.«
    »Malm werfen wir hinaus«, entschied Gunvald Larsson, »und was den anderen betrifft, so kann er sich solange damit beschäftigen, Patiencen zu legen. In meiner Schreibtischschublade liegt ein Kartenspiel. Das ist eigentlich Einars, der es von Äke Stenström geerbt hat.«
    »Okay. Zuerst will Gunvald etwas sagen«, eröffnete Martin Beck die Besprechung.
    »Das betrifft die Bombentechnik der ULAG«, begann Gunvald Larsson. »Unmittelbar nach dem Attentat vom 5. Juni begann das Bombenkommando der Polizei zusammen mit Experten des Militärs in den Gasleitungen der Stadt nach anderen Sprengladungen zu suchen. Schließlich fand man zwei Ladungen. Aber die waren so klein und gut versteckt und so geschickt angebracht, dass man die eine erst nach drei Monaten fand und die zweite erst in der vorigen Woche. Obwohl beide unter dem für den nächsten Tag geplanten Weg der Kolonne lagen. Man musste sich teilweise Meter für Meter herangraben. Die Bomben waren ein deutlich verbesserter Typ der Sprengladungen, die die Plastiksprengstoffexperten damals in Algerien benutzt haben. Der Funkzündungsmechanismus war von höchstem technischen Standard.«
    Er schwieg.
    Martin Beck nahm das Wort:
    »So viel darüber. Nun wollen wir etwas anderes besprechen, und das ist ein Detail, das ganz bestimmt unter uns bleiben muss. Nur wir fünf dürfen eine Ahnung davon haben. Sonst niemand. Das heißt, bis jetzt gibt es nur eine Ausnahme, aber dazu kommen wir später.«
    Das Gespräch dauerte beinahe zwei Stunden. Alle hatten etwas beizutragen.
    Martin Beck war danach sehr zufrieden. Dies hier war, unabhängig davon, welche persönliche Auffassung der eine oder andere von den übrigen Kollegen der Gruppe hatte, eine gute Mannschaft. Gewiss musste er ziemlich off erklären, was er meinte, was ihn wie gewöhnlich an das Fehlen Kollbergs erinnerte.
    Skacke prüfte, wer in der Zwischenzeit angerufen hatte. Das war eine lange Liste.
    Der Rikspolis-Chef, der Polizeimeister von Stockholm, der Oberbefehlshaber, der Chef der Armee, der Adjutant des Königs, der Rundfunkchef, Bürochef Malm, der Justizminister, der Vorsitzende von Moderata Samlingspartiet - der rechtsbürgerlichen Partei -, der Chef der Ordnungspolizei, zehn verschiedene Zeitungen, der Botschafter der USA, der Polizeimeister von Märsta, der Sekretär des Regierungschefs, der Chef der regulären Wachmannschaft im Reichstagsgebäude, Lennart Kollberg, Äsa Toreil, der Oberste Staatsanwalt und Rhea Nielsen sowie elf unbekannte Mitbürger.
    Martin Beck blickte bekümmert auf die Liste und seufzte tief.
    Natürlich würde es so oder so Ärger geben, vielleicht viel Ärger.
    Er ging mit dem Zeigefinger die lange Liste der Namen durch und wählte Rheas Nummer. »Hej«, sagte sie fröhlich, »störe ich?«
    »Du störst mich nie.«
    »Kommst du heute Abend nach Hause?«
    »Ja. Aber wahrscheinlich ziemlich spät.«
    »Wie spät?«
    »Zehn, elf so ungefähr.«
    »Was hast du heute gegessen?«, fragte sie inquisitorisch. Martin Beck antwortete nicht.
    »Gar nichts? Denk dran, was wir darüber gesagt haben, dass man stets die Wahrheit sprechen muss.«
    »Du hast Recht, wie so häufig.«
    »Komm doch dann lieber zu mir. Wenn du eine Möglichkeit siehst, ruf eine halbe Stunde vorher an. Ich will nicht, dass du vor Hunger stirbst, noch bevor euer Prolet da landet.«
    »Okay, ich umarme dich.«
    »Ich dich auch.«
    Dann teilten sie die Telefonate unter sich auf, einige waren schnell erledigt, andere waren langwierig und kompliziert.
    Gunvald Larsson sprach mit Malm und fragte: »Was willst du?«
    »Beck scheint versucht zu haben, uns die Verantwortung dafür in die Schuhe zu schieben, dass eine große Menge von

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