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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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dabei?«
    »Abgesehen davon, dass man bei deinem Gerede meinen könnte, ich sei das reinste Flittchen gewesen, habe ich bis heute keine einzige Nacht in einem Himmelbett mit karierten Vorhängen verbracht, und dieser Typ wäre mir garantiert im Gedächtnis geblieben.«
    »Nichts anderes habe ich gesagt.« Alex schien sie nicht zu verstehen. »Aber warum ist dir dieser Typ so wichtig?«
    Lilian sah sich ärgerlich um, als wollte sie sicher sein, dass ihr Gespräch nicht von Jenna belauscht wurde.
    »Ich halte John Cameron für den Schlüssel zu weiteren Informationen. Er hat etwas bei mir ausgelöst, das man getrost als Liebe auf den ersten Blick bezeichnen könnte, und ich will wissen, ob womöglich mehr dahintersteckt als sein blendendes Aussehen. Vielleicht war sein Vorfahre mit Madlen MacDonald verheiratet. Möglicherweise gibt es Unterlagen, die belegen, dass dessen Frau von einem Wahnsinnigen ermordet wurde. Wenn ich die Richtigkeit meiner Visionen beweisen kann, sind wir am Ziel.«
    »Verstehe ich es richtig? Du willst diesen Typen von CSS mit ins Boot nehmen?« Alex hörte sich an, als hätte er etwas dagegen.
    »Sein Name ist John«, erwiderte Lilian. »Und ja, ich hoffe sehr, dass er mich anruft. Ich habe ihm meine Visitenkarte gegeben.«
    »CSS ist eine Sicherheitsfirma, die ihre Leute gegen Geld in den Krieg schickt«, erklärte Alex unfreundlich. »Es scheint etliche Regierungen zu geben, die sich ihrer bedienen, wenn es besonders unangenehm wird und man für die eigenen Armeen negative Publicity fürchtet. Wenn es stimmt, was man über die Firma liest, gehört der Kerl zu einer Truppe von eiskalten Killern. Ich will mir nicht vorstellen, dass meine Schwester sich mit einem solchen Typen trifft.«
    »Alex? Hallo? Ich bin schon erwachsen und dachte, deine Zeit in der Friedensbewegung sei längst vorbei. Außerdem erschien mir John Cameron ganz und gar nicht wie ein Killer, er ist ein netter, gutaussehender Mann mit perfekten Manieren.«
    »Sag bloß, der Typ steht ab sofort auf deiner Abschussliste?«
    »Das geht dich nichts an!«
    »Lilian, sei vorsichtig. Ich möchte nicht, dass du auf die Nase fällst.«
    »Seit wann kümmert dich das?«
    Alex stieß einen Seufzer aus. »Ich liebe meine große Schwester und weiß, was ich ihr zu verdanken habe.«
    Lilian wunderte sich, weil Alex so etwas noch nie zu ihr gesagt hatte. Ein wenig gerührt, ging sie darüber hinweg.
    »Jenna hat mich gefragt, ob man mit Ayanasca vielleicht auch Menschen helfen kann, die generell ihr Gedächtnis verloren haben.«
    »Du hast Jenna davon erzählt?«, fragte Alex entgeistert. »Sie arbeitet bei Scotland Yard, und die Unterlagen sind absolut geheim. Das weißt du genau!«
    »Ich wollte nicht, dass sie davon erfährt«, bekannte Lilian leise. »Es tut mir leid, aber Jenna hat mich, nachdem ich mir das Zeug gespritzt hatte, bewusstlos im Bett gefunden. Die Injektionskanüle lag noch auf dem Nachttischschrank. Ich konnte sie nicht einfach anlügen. Du kennst sie doch! Wenn sie glaubt, dass jemand etwas vor ihr verbirgt, lässt sie nicht locker. Sie hat mir versprochen, mit niemandem darüber zu reden. Später erzählte sie mir von einem Zeugen, der sein Gedächtnis verloren hat, und ich dachte, wir könnten ihr vielleicht helfen.«
    Lilian räusperte sich kurz, als Alex nichts erwiderte, dann fuhr sie mit besänftigender Stimme fort. »Sieh es doch mal so: Wenn wir es schaffen sollten, das Erinnerungsvermögen dieses Mannes zu reaktivieren, bist du ein gemachter Mann. Was wäre, wenn man Alzheimer-Patienten damit behandeln oder Unfallopfer mit einem Schädelhirntrauma ihre Erinnerungen zurückgeben könnte?«
    »Also gut.« Alex war immer noch alles andere als begeistert. »Aber nur, wenn Jenna die Klappe hält und du mir die Garantie gibst, dass euer Versuchskaninchen nicht erfährt, was es genau mit dem Mittel auf sich hat und von wem es stammt. Jedenfalls nicht solange, bis sich ein Erfolg einstellt und wir die Wirkungsweise des Präparates veröffentlicht haben. Fehlte noch, dass Interpol vor meiner Tür steht und Andys Marihuana-Plantage entdeckt.«
    »Marihuana-Plantage?« Lilian wurde hellhörig. »Ich denke, du kiffst nicht mehr?«
    »Nicht ich, mein WG-Genosse. Er hält in unserer Küche einen kleinen Kräutergarten, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Lilian erwiderte nichts. Plötzlich machte sie sich Sorgen, dass ihr Bruder rückfällig werden könnte.
    »Schick mir doch bitte eine Zusammenfassung deiner

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