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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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zu sich nehmen. So wahr ich hier sitze«, erklärte Dough mit leicht verärgerter Miene. »Und jetzt machen Sie nicht so ein ungläubiges Gesicht, sonst denke ich hinterher noch selbst, dass ich spinne.«
    »Und was soll ich jetzt tun?« Murray sah ihn verzweifelt an. »Denken Sie tatsächlich, Scotland Yard würde mir auf diese Story hin Einsatzkräfte bewilligen? Das glaubt mir doch keiner.«
    Dough schüttelte mit zusammengekniffenen Lippen den Kopf. »Wie sollte ich das wissen? Sie sind der Detective Chief Superintendent.«
    »Am besten ist es, wenn wir rauf nach Moidart fahren und die Zentrale von CSS observieren. Zunächst nur Sie und ich. Wenn wir auf diese Weise einen Hinweis bekommen, wo die Frauen sich aufhalten könnten, werde ich Verstärkung anfordern.«
    »Von mir aus«, erklärte Dough resignierend. »Hauptsache, Sie haben dafür gesorgt, dass Cynthia in Sicherheit ist. Bevor wir losfahren, möchte ich gerne noch mit ihr telefonieren.«
    Murray überließ Dough das Telefon, damit er sich von der Unversehrtheit seiner Frau überzeugen konnte, die in Edinburgh in einer Zeugenschutzunterkunft saß. »Mach dir keine Sorgen, mein Schatz«, säuselte Dough ins Telefon. »Mir geht es gut. Ich muss den Detective unterstützen, damit er ein paar Verbrecher einfangen kann.«
    »Du?«, klang es ungläubig aus dem Telefon. »Haben die denn niemand anderen, der das erledigen könnte?«
    Dough warf einen Blick zu Murray hin, der am Tresen stand und sich gleich eine ganze Stange Zigaretten gekauft hatte.
    »Ich fürchte, nein«, sagte er knapp.
    »Dough!« Ihre Stimme klang besorgt. »Pass auf dich auf!«

38

Highlands 2009 – »Corby Castle«
     
    »John!« Bran sah ihn eindringlich an. »Du musst jetzt einen kühlen Kopf bewahren.«
    Johns Miene wirkte wie versteinert. »Wer immer ihr zur Flucht verholfen hat, wusste, dass es so kommen würde«, sagte er leise. »Er wusste, was ich für sie empfinde und dass Cuninghame diesen Umstand gnadenlos ausnutzen würde. Ich möchte darauf wetten, dass wir eine undichte Stelle haben.« Er schaute auf, und als Brans Blick auf seinen traf, spiegelte sich seine eigene Gewissheit darin.
    »Du denkst, Cuninghame hat einen Maulwurf in unserer Organisation?«
    »Ob man so etwas noch als Maulwurf bezeichnen kann, weiß ich nicht. Ich will, dass du Porter informierst, er soll unseren internen Sicherheitsdienst aktivieren. Ich will, dass man dort eine Gefahrenanalyse erstellt.«
    »Und was soll in der Zwischenzeit mit Lilian geschehen?« Bran war um den Tisch herumgekommen und hielt John am Ärmel gefasst. »Die Uhr läuft ab. Wenn wir nichts unternehmen, ist sie in acht Stunden tot. Du weißt, dass Cuninghame nicht mit sich spaßen lässt.«
    »Ich werde tun, was er von mir verlangt«, erwiderte John seelenruhig.
    Bran wich wie elektrisiert zurück. »Soll das etwa heißen, du willst seine Forderungen tatsächlich erfüllen?«
    John nickte bedächtig und schaute ihm tief in die Augen. »Bran, du bist der Einzige, auf den ich mich in dieser Situation verlassen kann. Niemand sonst darf davon erfahren. Nicht einmal Paddy. Sag ihm, dass ich mich wegen der Sache mit Lilian in mein Apartment zurückgezogen habe. Offiziell verbreitest du, dass ich eine internationale Videokonferenz für morgen früh vorbereite und nicht gestört werden möchte. Sollte ich von meinem Einsatz nicht mehr zurückkommen, wird Paddy die Vertretung von CSS übernehmen. Schließlich wurde er in unserer heutigen Versammlung rehabilitiert.«
    »John!« Bran packte ihn am Arm, um zu verhindern, dass er den Raum verließ. »Bist du von allen guten Geistern verlassen? Wenn du Glück hast, wird Cuninghame dich umbringen. Wenn es schlecht läuft, wird er dich einem ›Caput Mortuum‹ unterziehen, und du wirst auf ewig sein Lakai sein. Das wäre nicht nur für dich selbst eine Katastrophe, sondern auch für unsere Organisation. Er könnte alles aus dir herauspressen, was du während deines langen Lebens in deinem Hirn gespeichert hast, und es gegen uns verwenden.«
    »In diesem Fall hast du die Erlaubnis, mich bei nächster Gelegenheit eliminieren zu lassen«, erwiderte John.
    »Willst du es dir nicht noch mal in Ruhe überlegen?« Bran verzog sein Gesicht, als hätte er Schmerzen.
    John schüttelte entschieden den Kopf. »Es geht hier um Lilian und damit in gewisser Weise auch um Madlen. Ich will nicht noch einmal an ihrem Tod schuld sein und anschließend ohne sie zurückbleiben. Lieber würde ich sterben.«
    »Hast

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