Die Teufelskicker - Der Super-Coach - Die Teufelskicker: 13
Blau-Gelb kann vollzählig auflaufen.
Das Tor des Monats
E ndlich! Da hat Moritz schon befürchtet, er hat das Fußballspielen verlernt. Doch jetzt sind sie wieder eins, er und der Ball. Auf der linken Seite eilt er dahin, seiner Schokoladenseite. Ein langer Densberger lauert. Soll er nur. Noch zwei Schritte, dann legt Moritz quer und dann …
»Viel Glück, Leute!«
Vor Überraschung bleibt Moritz wie angewurzelt stehen.
Das ist doch …
Er ist es wirklich! Norbert! Vom Rand winkt er mit seiner Krücke. Neben ihm der Großvater, Rebekka und Enes.
Etwas Besseres vor, aha! Moritz hätte es sich denken können.
»O Mann!« Niko prustet erleichtert. »Endlich gehen die Uhren bei Blau-Gelb wieder richtig!«
»Aufpassen!« Aufgeregt fuchtelnd reißt Mehmet die Freunde aus ihrer Wiedersehensfreude.
Seine Warnung kommt zu spät. Inzwischen hat sich der lange Densberger das verwaiste Leder geschnappt und einen Konter eingeleitet. Die Abwehr um Catrina und Co, noch ganz verzückt von Norberts unerwarteter Rückkehr, leistet keinen Widerstand. Freie Fahrt für Densberg! Gleich wird es einschlagen. Diese Katastrophe könnte nicht mal Mehmet verhindern. Und im Kasten steht nur …
Der Lange zieht ab. Ein Hammer! Doch Dennis schraubt sich hoch, fährt die Faust aus und lenkt das Geschoss über die Latte.
Puh, das war verdammt knapp.
»Danke«, flüstert Moritz, als er sich in Erwartung der Ecke am kurzen Pfosten postiert.
Auf eine Antwort kann er nicht warten, denn da kommt der Ball, scharf hereingezirkelt. Passgenau für einen Densberger Kopf. Doch Moritz ist eher da, köpft das Leder raus und findet Alex. Mit der Übersicht eines guten Sechsers spielt der steil und Niko schließt den Konter mit einem herrlichen Volleyschuss ab. Vor den Augen ihres lange vermissten Trainers ist Blau-Gelb zurück in der Erfolgsspur.
Zwar haben die Densberger zunächst noch kleinere Möglichkeiten. Einmal tauchen sie sogar gefährlich im Strafraum auf. Doch Dennis macht ihre Hoffnungen auf den Ausgleich humorlos zunichte. Der Kerl ist gar nicht so übel. Vielleicht hat er wirklich schon mal irgendwo zwischen den Pfosten gestanden.
Mit seinem Treffer nach einem schönen Doppelpass macht Alex den Sack zu. Das Spiel ist praktisch entschieden. Doch Blau-Gelb gibt sich damit nicht zufrieden. Im Turnier bisher weit unter ihren Möglichkeiten geblieben, spielt die Mannschaft sich jetzt in einen Rausch. Zwar ziehen die Densberger sich weit zurück und verteidigen mit Mann und Maus, das Debakel können sie trotzdem nicht verhindern. Olli, Niko und Catrina erzielen die weiteren Treffer. Moritz kann sich gleich zweimal in die Torschützenliste eintragen, zunächst nach einer schönen Steilvorlage von Alex, dann durch einen Abstauber, als der Keeper nur prallen lassen kann.
Die letzte Minute. Moritz am Ball. Keine Anspielstation. Schwarz-Weiß deckt jetzt hautnah, als könnten sie damit noch etwas retten. Aber der Sieg ist in trockenen Tüchern, und Moritz kann die Partie gemütlich ausklingen lassen. Vielleicht so, mit einem kleinen Dribbling am Sechzehner.
Die Densberger wittern neue Gefahr. Zu zweit wollen sie ihm das Spielgerät streitig machen. Aber das kann Moritz nicht zulassen, auch nicht bei diesem Spielstand. Er zieht die Kugel zurück und bringt sie hinter seinem Rücken in Sicherheit. Und nun? Ein Lupfer?
Tatsächlich, der Ball findet seinen Weg über alle Köpfe hinweg. Ehe die verdutzte Abwehr Beine und Gedanken sortieren kann, ist Moritz schon vorbeigesprintet und muss nur noch die Fußspitze hinhalten.
Das war der Schlusspunkt. Der Schiedsrichter pfeift die Partie gar nicht mehr an.
Im nächsten Augenblick hängt Enes am Hals seines Freundes. »Ich wusste es!«, kreischt er. »Ich wusste immer, dass du ihn schaffst!«
Belustigt schüttelt Moritz den Kopf. »Von was redest du?«, fragt er.
»Vom Okocha-Trick, ist doch klar!«
Der Okocha-Trick! Tatsächlich! So oft hat Moritz den schon vergeblich geübt. Aber heute hat er geklappt, einfach so, genau wie auf Papas Video.
»Dann muss ich wohl doch nicht zum Federball wechseln!«, ruft Moritz übermütig.
Enes nickt ernsthaft. »Deshalb sag ich’s dir ja«, meint er.
»Das war das Tor des Monats«, lobt Catrina.
Stimmt genau. Das Tor des Monats im Spiel des Jahres. Selber Schuld, wer das an der Würstchenbude verschnarcht hat.
Fast schon Bundestrainer
U nmittelbar nach dem Abpfiff kümmern sich die Freunde um den Knöchel ihres Keepers.
»Halb so schlimm«,
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