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Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition)

Titel: Die Teythion Chroniken: Vorboten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Schwarz
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Jayhan sollen umgehend starten und das Schiff aufbringen, bevor es in das Wurmloch eintritt!«
    Verkov nickte und leitete den Befehl an die Flugleitzentrale weiter. Jack wandte sich zum Transportlift um und hinkte ihm so zügig entgegen, wie es sein verletztes Knie zuließ.
    »Wo wollen Sie hin, Detective?«, fragte Sinclairi, sein Tonfall signalisierte, dass er die Antwort bereits erahnte.
    »Na, wohin wohl? Ich bin der Staffelführer von Tellos und verdammt nochmal Ihr bester Pilot«, antwortete Jack, entschlossen mit seinen Kameraden auf die Jagd zu gehen.
    »Sie werden in keinen Raven steigen, solange das Flugverbot besteht!«, erwiderte Sinclairi scharf. »Zalma'Ti wird die Staffel anführen.«
    »Aber Captain — «
    »Das ist ein Befehl, Detective!« Sinclairis Augen warfen Jack einen langen herrischen Blick zu, ehe er sich dem Holo-Bildschirm von Rejarrs Konsole zuwandte.
    Dann soll ich jetzt hier auf der Brücke rumstehen, während die da draußen ihren Spaß haben? Jack sah zum Sichtfenster hinaus. Die schnittigen Raven-Jäger glänzten metallisch blau im kühlen Licht des nahen Sterns und stürzten mit anmutiger Kraft dem flüchtigen Schiff hinterher.
    »Exlunas , hier Tellos-2«, erklang Zalma'Tis Stimme aus den Lautsprechern. »Tellos und Jayhan haben das Nest verlassen und nähern sich mit Höchstgeschwindigkeit der IS-5. Voraussichtliche Zeit bis zum Erreichen der Schussweite: vier Minuten.«
    »Verstanden, Tellos-2. Gute Jagd«, entgegnete SamuelGrey, der am Kommunikationsterminal gegenüber der Waffen- und Sensorenkontrollkonsole saß.
    Jack sah zu Sinclairi; der Captain konzentrierte sich noch immer auf Rejarrs Holo-Bildschirm und verfolgte das Geschehen. Sein Blick sprang zu den kleiner werdenden Raven-Jägern jenseits der Sichtfenster zurück. Ach scheiß drauf! , dachte er. Das ist die Gelegenheit, diesem Yûrikki-Quacksalber zu beweisen, dass ich auch mit dieser Verletzung fliegen kann .
    Jack vergewisserte sich, dass der Captain noch immer vom Holo-Bildschirm des Fregtellraners gefesselt wurde, ignorierte die warnende Stimme, die ihn an die Folgen seines eigenmächtigen Handelns zu erinnern versuchte, schlich sich zum Transportlift und fuhr zum Backbordhangar hinab.
    Kaum dass sich die Tür zischend geöffnet hatte, hastete Jack in den Hangar hinaus und auf die Parkbuchten der Raven-Jäger zu. Seine hinkende Eile und das Klacken der Krücke auf dem Stahlboden zogen die Aufmerksamkeit zweier Mechaniker auf sich, die das Triebwerk eines Suncat-Bombers warteten. Die beiden Hiid'raner warfen ihm verwunderte Blicke zu und machten sich wieder an die Arbeit. Jack beachtete sie und die anderen über den Hangar verstreuten Mechaniker nicht weiter und näherte sich unbeirrt der Parkbucht, in die man seinen Jäger nach dem letzten Einsatz zur Wartung gebracht hatte. Es würde nicht schwierig werden, den Raven dort wieder herauszubekommen, denn die rechteckigen Einbuchtungen in den Längswänden des Hangars waren für sofortige Alarmstarts entworfen worden, für den Fall, dass die Jäger in den Wartungsbuchten zur Verteidigung des Kreuzers benötigt wurden.
    Jack bog in die Wartungsbucht E-3 ein und hinkte zu seinem Raven. ›Chief Detective Jack Vellorn - Tellos-Leader‹ stand in vallarnischen Buchstaben auf beiden Seiten des kantigen Bugs, der dem Kopf des auf Korr Vallar heimischen Draidanrabens ähnelte. So kam der Raven auch zu seinem Namen. Er glich einem stilisierten, mit angelegten Flügeln im Sturzflug befindlichen Raubvogel.
    Der Detective ließ seine Hand über den Rumpf gleiten, während er um den Jäger herum eilte und alle Kabel und Schläuche entfernte, an denen der Jäger wie an einem Tropf hing. Nachdem Jack den Raven auch von den Haltevorrichtungen befreit hatte, hastete er zum Bug vor, erklomm mühevoll die Leiter, die an Steuerbord anlehnte, und kletterte in das enge Cockpit. Ein Stechen durchfuhr sein linkes Knie, als es gegen das Armaturenbrett stieß. Jack biss die Zähne zusammen und verdrängte die Schmerzen. Mit geübten Griffen streifte er sich mit der rechten Hand die Sicherheitsgurte über und fuhr im selben Moment die Systeme des Jägers mit der Linken hoch. Das mit Technik vollgestopfte Innere des Raven erwachte summend und piepsend zum Leben. Jack überprüfte kurz den Schiffsstatus und stellte erfreut fest, dass sämtliche Schäden, die sich sein Baby während des letzten, hitzigen Gefechts zugezogen hatte, repariert worden waren. Einen holografischen Knopfdruck später

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