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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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lassen, wenn du erst in seinem Palast bist?«
    »E rstens, weil er mich nicht aufhalten kann«, sagte ich. »I ch kann mich gegen ihn, die Kobolde und all seine Waffen verteidigen. Ich kann nicht alleine den Krieg gewinnen und alle Bürger meines Königreiches verteidigen. Aber mich allein kann ich durchaus schützen.«
    »D as stimmt zwar, aber das Risiko ist trotzdem zu groß«, sagte Loki. »E r könnte versuchen, dich zu töten, wenn du gehst. Er würde dich nicht als Geisel nehmen oder nur bedrohen. Er würde dich lieber ermorden, als dich noch einmal hierher zurückkehren zu lassen.«
    »N ein, noch nicht.« Ich schüttelte den Kopf. »B ald wird das der Fall sein, aber er will zuerst, dass ich Königin werde. Deshalb hat er dem Waffenstillstand zugestimmt. Er will sicherstellen, dass ich Tryll-Königin werde.«
    »E r will beide Königreiche«, sagte Loki leise. »U nd du willst ihm geben, wonach er verlangt.«
    »J a.« Ich nickte. »I ch werde mich dazu bereit erklären, an seiner Seite über die Tryll und die Vittra zu regieren, wenn er verspricht, das Blutvergießen bis nach meiner Krönung einzustellen.«
    »E r würde nicht an deiner Seite regieren, sondern alle Macht an sich reißen.«
    »D as weiß ich, aber dazu wird es gar nicht erst kommen«, sagte ich. »I ch habe nicht vor, meine Seite der Abmachung einzuhalten.«
    Loki pfiff durch die Zähne und schüttelte den Kopf. »W enn du dein Wort brichst, wird er alles – und ich meine alles – zerstören, was dir jemals etwas bedeutet hat.«
    »I ch werde mein Wort nicht brechen«, sagte ich. »S o weit wird es gar nicht kommen. Ich erkaufe uns nur die Zeit, die wir brauchen, um eine Armee aufzustellen. Dann werden wir die Vittra angreifen und besiegen, und ich werde Oren töten.«
    »D u wirst ihn töten?« Skeptisch zog Loki eine Augenbraue hoch. »W eißt du denn, wie du das machen willst?«
    »N ein. Noch nicht«, gestand ich. »N ur deshalb ist er noch am Leben. Aber ich werde einen Weg finden.«
    »I ch weiß nicht mal, ob er überhaupt sterblich ist.«
    »A lle Lebewesen sind sterblich.«
    »E s gab schon viele, viele Anschläge auf Orens Leben«, sagte Loki. »A lle sind gescheitert.«
    »J a, aber durch die Adern dieser Attentäter floss auch nicht Orens eigenes Blut«, sagte ich. »Ich glaube, ich bin die Einzige, die stark genug ist, um ihn zu töten.«
    Loki betrachtete mich einen Augenblick lang und fragte dann: »U nd was ist, wenn du auch scheiterst? Wenn du all das auf dich nimmst und dann doch keinen Weg findest, um ihn zu töten?«
    »I ch weiß es nicht«, sagte ich. »I ch muss einen Weg finden. Er wird immer weiter angreifen, bis er mich hat. Ich würde mich ihm sofort ausliefern, wenn das den Krieg beenden würde, aber ich glaube, das würde nicht mehr ausreichen.«
    Loki starrte zu Boden und dachte angestrengt nach. Ich konnte zwar seine Gedanken nicht lesen, aber er sah ziemlich unglücklich aus.
    »B ringst du mich hin?«, fragte ich.
    Er leckte sich über die Lippen und stieß den Atem aus. »D u weißt nicht, was du da verlangst.«
    »I ch weiß sehr genau, was …«
    Loki unterbrach mich heftig. »N ein, Wendy, das weißt du nicht. Du hast keine Ahnung davon, wie es wirklich ist, in Ondarike unter der Herrschaft eines wahrhaft grausamen Königs zu leben. Du verstehst nicht, wozu er fähig ist. Er …«
    Er brach mitten im Satz ab und kam auf mich zu. Seine Miene war sehr ernst, seine Augen wirkten dunkel.
    »O ren hat meinen Vater getötet, als ich noch ein Kind war. Er hat ihn an den Knöcheln aufgehängt, ihm den Hals aufgeschlitzt und ihn wie ein Schwein ausbluten lassen.« Loki hielt meinen Blick fest, während er sprach. »U nd das dauert viel länger, als man glaubt. Vielleicht kam es mir auch nur so lange vor, weil ich erst neun Jahre alt war und Oren mich gezwungen hat, dabei zuzusehen. Er sagte mir, das sei der Lohn für Verräter.«
    »D as tut mir so leid«, flüsterte ich fassungslos.
    »I ch erzähle dir das nicht, um Mitleid zu erregen«, sagte er. »I ch will, dass du weißt, gegen wen du antrittst. Dieser Mann hat keine Seele.«
    »I ch weiß, dass er ein Monster ist.« Ich wich seinem Blick aus, um die Intimität zwischen uns aufzuheben. »W arum bist du in Ondarike geblieben, nachdem dir der König das angetan hatte?«
    »N un ja, ich war noch ein Kind. Ich wusste nicht, wo ich sonst hingehen sollte.«
    »U nd als du kein Kind mehr warst?« Ich hob vorsichtig den Kopf, denn ich war mir Lokis Nähe sehr

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