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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sarah und rannte ins Haus. Das Hündchen folgte ihr dicht auf den Fersen.
    Gleich darauf kam sie wieder heraus. Die Knie zitterten ihr. Tapfer hielt sie jedoch mit beiden Händen das Gewehr ihres Vaters umklammert.
    Als Jake Sarah so im Türrahmen stehen sah, ihr Blick eine Mischung aus Furcht und Zorn, überkam ihn die schmerzliche Erkenntnis, dass sie zu jenen Frauen gehörte, für die ein Mann sein Leben hingeben würde. Rasch glitt er vom Pferd.
    »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, Ma’am, wenn Sie mit dem Ding woandershin zielen würden.«
    »Oh.« Die Erleichterung spiegelte sich in ihrem Gesicht wider. »Mr Redman, ich dachte, Sie wären schon fort.« Jake senkte lediglich den Kopf und warf einen bedeutungsvollen Blick auf das Gewehr. »Oh«, wiederholte sie und ließ es sinken.
    Unsicher schaute sie Jake an, der verwegen vor ihr stand, das glänzende Revolverpaar an den Hüften. Sie musste das dringende Verlangen unterdrücken, in seinen starken Armen Schutz zu suchen.
    »Sie … haben die Pferde gefunden.«
    Jake ließ sich Zeit, das Gespann an einen Pfosten zu binden, bevor er zu ihr kam. »Sie waren nicht weit galoppiert.« Er nahm ihr das Gewehr ab und lehnte es gegen die Hauswand.
    »Ich bin Ihnen sehr dankbar.« Sarah fühlte sich unbehaglich. Deshalb bückte sie sich, um den kläffenden Welpen aufzuheben. Jake war immer noch unrasiert, und als sie sich erinnerte, wie sich seine Wange unter ihrer Hand angefühlt hatte, musste sie sich Mühe geben, nicht rot zu werden. »Wo soll ich sie nur unterbringen, bis ich einen neuen Stall für sie habe?«
    »Ein Wetterschutz würde fürs Erste genügen. Lässt sich leicht über eine Ecke der Koppel legen.«
    »Ein Wetterschutz, ja.« Es tat ihr gut, über praktische Dinge zu sprechen. »Mr Redman, haben Sie schon gefrühstückt?«
    Er schob den Hut in den Nacken. »Nicht viel.«
    »Wenn Sie einen provisorischen Unterstand für die Pferde zurechtzimmern wollen, könnte ich Ihnen inzwischen etwas zu essen machen.«
    »Haben Sie denn kochen gelernt?«
    »Natürlich. Die Zubereitung von Speisen bildete einen wichtigen Teil meiner Erziehung.«
    Er hätte gern ihr Haar noch einmal berührt. Und nicht nur ihr Haar. Stattdessen hakte er den Daumen in die Hosentasche. »Ob Sie Speisen zubereiten können, interessiert mich weniger. Können Sie kochen?«
    Sarah seufzte kaum merklich. »Ja.«
    »Also, dann.«
    Als er davonging, anstatt auf sein Pferd zu steigen, nahm Sarah an, dass die Abmachung galt. »Mr Redman?« Er blieb stehen und sah über die Schulter zurück. »Wie hätten Sie denn gern Ihre Eier?«
    »Heiß«, sagte Jake und ging weiter.
    Dem werd ich’s zeigen, beschloss Sarah. Sie würde ihm das beste Frühstück seines Lebens machen. Dann holte sie ein paarmal tief Luft, um sich zu beruhigen.
    Eine halbe Stunde später trat Jake in die Küche und lehnte sich gegen den Türrahmen. Angenehme Düfte stiegen ihm in die Nase. Eigentlich hatte er damit gerechnet, eine von angebrannten Eiern rauchende Bratpfanne vorzufinden. Stattdessen sah er eine Anzahl goldgelb gebackener Brötchen auf einem sauberen Tuch in einer Schüssel. Ein Liedchen summend, hantierte Sarah am Herd, während der Welpe neugierig in jeder Ecke herumschnüffelte.
    Jake hatte nie viel über ein eigenes Zuhause nachgedacht, aber die Szene, die sich ihm bot, hatte schon etwas Anheimelndes. Eine gut gelaunte Frau in einem hübschen Kleid am Herd, der Duft eines guten Essens in der Luft.
    Im nächsten Moment drehte Sarah sich um. Ein Blick in ihr fein geschnittenes Gesicht erinnerte ihn daran, dass ein Mann wie er nie eine Frau wie sie haben würde, die auf ihn wartete.
    »Gerade zur rechten Zeit.« Sie lächelte, zufrieden mit sich selbst. »In der Schüssel ist frisches Wasser. Dort können Sie sich waschen.« Sie tat Eier auf einen Steingutteller. »Leider habe ich nicht viel anzubieten. Ich überlege, ob ich mir ein paar Hühner anschaffen soll.«
    Jake hob den Kopf aus der Schüssel, Wasser tropfte ihm vom Gesicht. Sarahs Wangen waren vom Kochen gerötet, und sie hatte die Ärmel bis über die Ellbogen hochgekrempelt, sodass sich seinem Blick ein Paar schlanke weiße Arme boten. Wortlos nahm er Platz.
    Sarah war sich nicht sicher, was sie nervöser machte: wenn er mit ihr sprach oder wenn er eine seiner langen Schweigephasen hatte und sie nur ansah. Tapfer setzte sie von Neuem an. »Mrs Cobb gab mir gestern das Rezept für die Brötchen. Ich hoffe, sie sind so gut, wie sie behauptet.«
    Jake brach

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