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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gehabt hat.«
    »Sie gab ihm Hoffnung.« Sarah dachte an das Tagebuch, in dem sie jeden Abend las. »Er war ein Mensch, dem Hoffnung mehr bedeutete als das tägliche Brot.«
    »Da mögen Sie recht haben.« Carlson nippte an seinem Kaffee. »Wissen Sie, ich hatte ihm vor einiger Zeit angeboten, ihm das Anwesen abzukaufen.«
    »Tatsächlich?« Sarah nahm Carlson gegenüber Platz. »Warum denn das?«
    »Reine Gefühlsduselei.« Er lächelte verlegen. »Dieses Land gehörte einst meinem Großvater, der es beim Pokern verlor, als ich noch ein kleiner Junge war. Es hat ihn furchtbar aufgeregt.« Erneut lächelte Carlson und probierte einen von den selbst gebackenen Keksen, die Sarah ihm hingestellt hatte. »Zwar besaß er die Ranch, fünfhundert Hektar bestes Weideland, aber bis zum Schluss hat er sich über den Verlust der Mine grün und blau geärgert.«
    »Irgendeine Bedeutung muss sie schon haben. Für meinen Vater war sie jedenfalls sehr wichtig.«
    »Matt kaufte sie meinem Großvater ab und krempelte gleich die Ärmel auf. Er glaubte immer daran, dass er eines Tages auf die Hauptader stoßen würde, obwohl es wahrscheinlich gar keine gibt. Nachdem der alte Herr gestorben war und ich die Ranch übernommen hatte, erschien es mir angebracht, die Mine in den Familienbesitz zurückzuführen. Aber Matt wollte sich nicht davon trennen.«
    »Er hatte einen Traum«, sinnierte Sarah, »der ihn letztlich das Leben kostete.«
    »Tut mir leid. Jetzt habe ich Sie traurig gemacht. Das lag nicht in meiner Absicht.«
    »Nicht so schlimm. Er fehlt mir immer noch sehr, aber daran wird sich so schnell nichts ändern.«
    »Dann ist es doch sicher nicht gut für Sie, hierzubleiben.«
    »Es ist alles, was ich habe.«
    Carlson tätschelte ihre Hand. »Wie ich schon sagte, Sie sind eine feinfühlige Frau. Ich wollte Ihrem Vater den Besitz abkaufen. Dieses Angebot soll auch für Sie gelten, falls Sie gern verkaufen würden.«
    »Verkaufen?« Überrascht sah sie Carlson an. »Das ist sehr großzügig von Ihnen, Mr Carlson.«
    »Nennen Sie mich doch Samuel.«
    »Es ist sehr großzügig, sehr nett, Samuel.« Sarah erhob sich und trat ans Fenster. »Aber ich bin noch nicht dazu bereit aufzugeben.«
    »Sie brauchen sich ja nicht gleich zu entscheiden.« Auch er stand jetzt auf und trat zu ihr, legte eine Hand sanft auf ihre Schulter.
    Sarah lächelte. Es war tröstend zu wissen, dass man Freunde hatte, die Anteil nahmen. »Es ist nicht leicht, sich an das Leben hier zu gewöhnen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht so einfach wieder weggehen kann. Es käme mir vor, als würde ich damit meinen Vater verlassen.«
    »Ich weiß, was es bedeutet, jemand zu verlieren, den man geliebt hat. Es braucht Zeit, bis man wieder vernünftig denken kann.« Behutsam drehte er sie zu sich herum. »Ich denke, ich kannte Matt gut genug, um sagen zu können, dass er sich nur das Beste für Sie gewünscht hätte. Falls Sie sich entscheiden, den Besitz aufzugeben, brauchen Sie mir nur Bescheid zu geben. Belassen wir es bei einem offenen Angebot.«
    »Ich danke Ihnen.« Es verwirrte sie, dass Carlson ihre Hände an seine Lippen hob.
    »Ich möchte Ihnen helfen, Sarah. Ich hoffe, Sie werden es mir erlauben.«
    Eine andere Stimme ertönte. »Miss Conway.«
    Sarah schrak zusammen, dann seufzte sie, als sie Lucius an der Tür stehen sah. »Ja?«
    Er musterte Carlson kurz, ehe er den Kopf umdrehte und ausspuckte. »Soll ich das Gespann abschirren?«
    »Ich bitte darum.«
    Lucius blieb, wo er war. »Was ist mit dem Pferd, das hinten angebunden ist?«
    »Ich reite gleich los. Vielen Dank für die angenehme Gesellschaft, Sarah.«
    »Es war mir ein Vergnügen.«
    Carlson trat hinaus und setzte seinen Stetson auf. »Ich hoffe, ich darf Sie ein andermal wieder besuchen.«
    »Natürlich.« Sarah musste das Hündchen hochnehmen, als es sich wiederum knurrend und zähnefletschend auf den Gast stürzen wollte. »Auf Wiedersehen, Samuel.«
    Sie wartete, bis Carlson vom Hof geritten war, bevor sie Lafitte wieder absetzte und zu Lucius hinüberging, der die Pferde ausspannte.
    »Lucius.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Sie haben sich eben sehr ungehörig benommen.«
    »Wenn Sie meinen, Miss.«
    »Ja, das meine ich. Mr Carlson war so freundlich, mich von der Stadt zurückzufahren. Sie haben ihn angesehen, als hätten Sie ihn am liebsten auf der Stelle erschossen.«
    »Vielleicht.«
    »Warum denn nur, um Himmels willen?«
    »Manche Schlangen klappern nicht.«
    Resignierend

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