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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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besser sein. Unsere Leute warten bereits in Salinas, und morgen abend treffen Riley und Dillon dort ein.«
      »Was ist passiert?«
      Der Fahrer erzählte es ihm. »Spezialgeschwader«, sagte sein Freund. »Mit denen ist nicht zu spaßen.«
      »Judas hat mit so was gerechnet und schon für alles ge­ sorgt. Er ist ein Genie, dieser Mann – ein richtiges Genie.«
      Er bog auf die Hauptstraße und fädelte sich in den Verkehr ein.

    3

    Der Learjet wirkte mit den RAF-Hoheitszeichen sehr offi­ ziell, ebenso die beiden Piloten, die wartend an der Kabi­ nentür standen und RAF-Overalls mit Rangabzeichen trugen.
      Als der Daimler anhielt, sagte Ferguson: »Alles schön ordentlich, wie es sich gehört. Es dürfte also in Malta kei­ ne Probleme geben.« Er nahm ein kleines Lederetui aus seiner Tasche und reichte es Hannah Bernstein. »Da drin ist eine fertig aufgezogene Spritze. Verpassen Sie unserem Freund Hakim einfach einen Piekser in den Arm. Er wird auf den Beinen bleiben, aber nicht mal mehr wissen, wel­ che Tageszeit es ist. Und hier ist ein Paß, den ich für ihn habe anfertigen lassen. Abdul Krym, britischer Staatsbür­ ger.« Er zog einen zweiten aus der Innentasche seines Jak­ ketts und reichte ihn Riley. »Das ist Ihrer. Sie heißen Thomas O’Malley. Ich hab’ ihn auf einen irischen Namen ausstellen lassen, weil ich dachte, das paßt besser zu Ih­ rem Akzent.«
      »Na, wenn das nicht komisch ist«, grinste Riley. »Ich hab’ eine Großtante namens Bridget O’Malley.«
      »Ihre Familienverhältnisse interessieren mich herzlich wenig«, entgegnete Ferguson. »Gehen Sie an Bord, be­ nehmen Sie sich gut und tun Sie, was man Ihnen gesagt hat.«
      Sie stiegen aus und gingen zu dem Lear. Flight Lieute­ nant Lacey war ein alter Hase und bereits seit zwei Jahren zu Fergusons Abteilung abkommandiert. Er stellte seinen Copiloten Flight Lieutenant Parry vor.
      »Wie lange brauchen Sie bis nach Sizilien, Flight Lieu­ tenant?« fragte Ferguson.
      »Die ganze Strecke über Gegenwind, Brigadier. Schät­ ze, etwas weniger als fünf Stunden.«
      »Tun Sie Ihr Bestes.« Ferguson wandte sich an die an­ deren. »Gut, dann los jetzt und viel Glück.«
      Sie stiegen die Gangway hinauf, die Tür schloß sich, und Ferguson trat zurück, als die Motoren gestartet wur­ den. Der Lear rollte zum anderen Ende des Flugplatzes, donnerte die Landebahn entlang und hob ab.
      »Jetzt ist’s an Ihnen, Dillon«, sagte er leise, ehe er sich umwandte und in den Daimler stieg.

    Bestimmt träume ich das alles nur, dachte Riley. Wahr­ scheinlich würde er gleich in seiner Zelle in Wandsworth aufwachen, anstatt hier in einem ledernen Clubsessel ei­ nes elegant ausgestatteten Lears zu sitzen. Alles war ge­ nauso gelaufen, wie Brown versprochen hatte.
      Er musterte Hannah Bernstein, die ihre Brille abge­ nommen hatte und einige Papiere aus ihrer Aktentasche kramte; sie begann zu lesen. Eine merkwürdige Person, aber nicht zu unterschätzen, nach allem, was er gehört hatte. Angeblich hatte sie doch diese protestantische Kuh Norah Bell erschossen, die mit ihrem Komplizen Michael Ahern versucht hatte, den amerikanischen Präsidenten bei seinem Besuch in London zu ermorden.
      Dillon kam aus dem Cockpit zurück, nahm auf dem Sessel ihm gegenüber Platz und öffnete die Minibar. »Wie wär’s mit einem Drink, Dermot? Leider kein irischer, nur schottischer Whiskey.«
      »Tut’s zur Not auch.«
      Dillon schenkte aus einer halben Flasche Bell’s zwei Gläser ein, reichte ihm eines und bot ihm eine Zigarette an.
      »Zigaretten, Whiskey und wilde Frauen, so heißt es doch in diesem Lied. Frau Chief Inspector ist jedoch an­ derer Meinung. Sie glaubt, daß mich das Jahre meines Lebens kostet.«
      Hannah blickte auf. »Was auch stimmt, Dillon, aber gehen Sie ruhig Ihren eigenen Weg zur Hölle.«
      »Eine harte Frau«, zwinkerte er Riley zu, während sie weiterlas, »aber sie liebt mich heiß und innig. Sag, ist das eigentlich wahr, daß du eine Tante namens O’Malley hast?«
      »Na, und ob. Hab’ ich nie von ihr erzählt? Meine Mut­ ter starb, als ich fünf war, damals in Derry, und ich hatte noch eine zehnjährige Schwester, Kathleen. Mein alter Herr kam allein mit uns nicht zurecht, deshalb ließ er Bridget O’Malley, die Nichte meiner Mutter, kommen. Sie stammt aus Tullamore, einem Dorf zwischen dem Blackwater River und den Knockmealdown Mountains. Das ist noch altes

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