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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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ähnlich wie Judas. Ich habe einen Kreis von Mitar­ beitern in allen möglichen Berufen, ehemalige FBIAgenten zum Beispiel, Wissenschaftler, Universitätspro­ fessoren, an die ich mich in speziellen Fällen wende. Im­ mer absolut verläßliche Personen.«
      »Wollen Sie damit sagen, daß nicht einmal der Vertei­ digungsminister, der Chef des Nachrichtendienstes und Leute in ähnlichen Positionen die wahre Natur des Kel­ lers kennen?« fragte Ferguson.
      »Teddy weiß es, aber Teddy weiß ja alles.« Der Präsi­ dent grinste etwas mühsam. »Ich will es Ihnen erklären. Vor längerer Zeit – ich möchte nicht sagen, unter wessen Präsidentschaft – gab es eine Reihe von Skandalen im Zu­ sammenhang mit einer kommunistischen Infiltration des CIA und des Verteidigungsministeriums. Vielleicht erin­ nern Sie sich an das Gerücht über einen russischen Maulwurf im Pentagon.«
      »Allerdings, Mr. President.«
      »Der damalige Präsident beauftragte aus eigener Initia­ tive einen alten persönlichen Freund, einen ehemaligen CIA-Mann, die Abteilung für Allgemeine Angelegenhei­ ten einzurichten, damit er so jemanden hatte, der absolut vertrauenswürdig war, auf den er sich verlassen konnte. Es bewährte sich sehr gut, und als sein Nachfolger das Amt antrat, sprach der Präsident unter vier Augen mit ihm darüber, und der Keller blieb weiterhin bestehen.«
      »Und besteht immer noch«, sagte Blake Johnson. »Na­ türlich hat es im Laufe der Jahre mal Getuschel gegeben, aber niemand wußte etwas so Konkretes, daß unsere Ge­ heimhaltung gefährdet gewesen wäre. Unsere einzige Verbindung ins Ausland ist die mit Ihnen, Charles, und das ist eine besondere Beziehung.«
      »Das ist es wahrhaftig«, nickte Ferguson und wandte sich an Hannah »Worauf wollen Sie hinaus, Chief Inspector?«
      »Nach allem, was Dillon erzählt hat, sieht es so aus,
    daß Judas zwar mit seinen Kontaktleuten bei allen großen Sicherheitsdiensten geprahlt hat – aber den Keller hat er nicht erwähnt.«
      »Mein Gott, Mädchen, Sie haben recht«, sagte Dillon. »Sie sind wirklich clever.«
      »Es hat mich einfach gewundert, vor allem bei einer solchen Angelegenheit, die den Präsidenten ganz persön­ lich betrifft.«
      »Sie meinen also, daß er nichts über die Existenz des Kellers weiß?« fragte Ferguson.
      Hannah nickte. »Wir könnten uns sogar Klarheit dar­ über verschaffen.« Sie wandte sich an Blake. »Ich nehme an, daß Sie auf Grund der extremen Geheimhaltung Ihrer Tätigkeit Ihre eigene Computerdatenbank haben?«
      »Aber klar. Ich habe Zugriff auf die Computer von Langley, dem FBI und dem Verteidigungsministerium, aber in meine kommt keiner rein, dafür sorgen unsere speziellen Codierungen.«
      »Gut. Er hat Dillon gesagt, er dürfe eine zweite Compu­ terüberprüfung in London machen, um seine Macht zu beweisen. Versuchen wir es also nicht bei den anderen Si­ cherheitsdiensten, sondern mit der Datenbank des Kellers.«
      Keiner erwiderte etwas, bis Teddy schließlich meinte: »Ich fand ja schon immer, daß wir mehr Frauen bei der Polizei brauchen. Frauen sind eben viel gerissener.«
      »Wir machen einen Versuch«, sagte Blake. »Ich benut­ ze den Kontrollraum, Mr. President.«
      Er stand auf und ging hinaus. Murchison, der auf dem Boden gelegen hatte, war ebenfalls aufgesprungen. »Nein, leg dich wieder hin«, befahl der Präsident.
      Murchison trottete jedoch statt dessen zu Hannah, die ihm die Ohren kraulte. »Wenn es funktioniert«, meinte Dillon, »ändert das eine ganze Menge.«
      »Wir werden sehen«, erwiderte Ferguson.
      Johnson kam zurück. »Ich habe nach einer Terrori­ stengruppe namens ›die Makkabäer‹ gefragt und nach ei­ nem Judas Makkabäus. Die Antwort war negativ. Nichts bekannt.«
      »Dann warten wir jetzt mal ab«, sagte der Präsident. »Aber wie lange?«
      »In London hat er sich fast sofort bei uns gemeldet«, erklärte Ferguson.
      »Wissen Sie was?« meinte Jake Cazalet. »Das Ganze ist einer der schlimmsten Alpträume in meinem Leben, aber ein Mensch muß auch mal etwas essen, und ich glaube, in der Küche ist eine kleine Mahlzeit für uns vorbereitet. Vertreiben wir uns damit die Zeit.«
      »Ich habe Mrs. Boulder gesagt, sie könne früher ge­ hen«, berichtete Teddy auf dem Weg in die Küche. »Es ist aber alles soweit fertig, ich brauche nur noch zu servieren. Sie hat die Kartoffeln auf kleiner Flamme im Ofen stehen­ lassen,

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