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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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und alles andere ist sowieso kalt.«
      Hannah half ihm, und der Präsident öffnete zwei Fla­ schen eisgekühlten Sancerre. Es gab kalten Lachs, neue Kartoffeln, Salat und knusprigfrisches Brot, doch bis auf ein paar beiläufige Bemerkungen kam keine Unterhal­ tung zustande. Alle hatten nur Augen für Judas’ Handy, das Dillon auf den Tisch gelegt hatte.
      »Ich mache Kaffee«, sagte Teddy schließlich.
      Dillon blickte auf die Uhr. »Eine Stunde vorbei. Ich
    würde sagen, wir probieren es jetzt mit dem Computer des Verteidigungsministeriums. Wir müssen endlich wei­ terkommen.«
      Jake Cazalet nickte. »Okay, Blake.«
      »Wir räumen inzwischen mal den Tisch ab«, sagte Dil­ lon, »während Sie Kaffee kochen, Teddy. Ich selbst hätte allerdings lieber Tee.«
      Hannah half ihm, und sie waren kaum fertig, als Blake zurückkehrte. »Ich habe mich in die Gemeinschaftsdatei von Langley, dem FBI und dem Verteidigungsministeri­ um eingeklinkt. Absolut nichts über Judas und die Mak­ kabäer.«
      »Dann wollen wir mal sehen«, sagte Ferguson.
      Teddy brachte den Kaffee und Dillons Tee. Schweigend saßen alle wieder am Küchentisch. »Es ist nicht gut, wenn gar nichts passiert«, seufzte Jake Cazalet schließlich.
      Das Telefon läutete.

    »Na, Kamerad«, sagte Judas, »Sie haben mich auf die Probe gestellt und nichts herausgefunden, weder in den englischen noch eben in den amerikanischen Computer­ systemen. Sie sehen, daß ich Bescheid weiß.«
      »Gehen Sie zum Teufel, Sie verdammter Sadist«, fluch­ te Dillon mit gut gespielter Verbitterung.
      »Nur die Ruhe, alter Knabe. Sagen Sie einfach dem Präsidenten, daß er jetzt weiß, woran er ist. Falls er ver­ sucht, die Geheimdienste einzuschalten, stirbt seine Tochter augenblicklich. Und wenn er sich weigert, Neme­ sis zu unterzeichnen, ebenfalls.«
      »Sie sind verrückt.«
      »Nein, nur pragmatisch. Herzliche Grüße an den Prä­ sidenten.«
      Judas schaltete ab, und Dillon wandte sich an Hannah. »Sie sind ein richtiges Genie. Er hat keine Ahnung, daß der Keller existiert. Das war gerade der Beweis dafür.«
      »Okay«, sagte Blake Johnson, »die Situation ist also ungefähr folgendermaßen: Den Computer des Kellers können wir unbesorgt benutzen, obwohl es dort keinerlei Informationen über ihn gibt. Wenn wir es mit den ande­ ren probieren, erfährt er davon, und zwar sehr rasch.«
      »Und wir haben unsere beiden Versuche gehabt«, er­ innerte Dillon. »Wenn wir andere Abteilungen einschal­ ten, tötet er Marie.«
      »Und Sie glauben ihm?« fragte der Präsident.
      »Hundertprozentig.«
      »Aber er kann sich nicht in unsere Telefonsysteme ein­ klinken, und das gilt auch für die Handys, wenn wir dar­ auf achten, nur chiffrierte Leitungen zu verwenden«, sag­ te Hannah. »Damit können wir miteinander in Verbin­ dung bleiben.«
      »Das stimmt«, nickte Ferguson.
      »Aber der kleinste Laut über ein reguläres Telefonnetz, und es ist aus«, sagte Blake Johnson. »Daß er in kaum ei­ ner halben Stunde Bescheid wußte, obwohl unsere Com­ puter derart streng gesichert sind, beweist wirklich die Macht der Makkabäer. Ich glaube, wenn wir die CIA oder andere Dienststellen einschalten, ist damit zu rechnen, daß er es erfährt.«
      »Aber was soll ich tun?« fragte der Präsident. »Ich bre­ che sowieso schon sämtliche Vorschriften, indem ich we­ der den Verteidigungsminister noch die Leiter der ver­ schiedenen Dienststellen informiere, ganz zu schweigen von den Leitern der CIA und des FBI.«
      »Genau das ist der Grund, warum einer Ihrer Vorgän­ ger den Keller einrichten ließ«, erwiderte Blake. »Wir können niemandem vertrauen, darum geht es.«
      »Gut, aber es geht noch um etwas anderes. Ich zögere nicht, einen Schlag gegen arabische Terroristen zu ge­ nehmigen, wenn sie es verdienen, aber ich kann nicht in vollem Bewußtsein der Folgen Nemesis unterzeichnen, wenn das Komitee sich nächste Woche trifft. Was soll ich nur tun?«
      Alle schwiegen und sahen aus irgendeinem Grund zu Dillon. »Es gäbe vielleicht einen Weg«, meinte er, »aber dazu muß ich erst mal sterben, so wie Judas es geplant hat. Ja, ich glaube, das ist eine ganz gute Idee.«
      »Was um Himmels willen meinen Sie?« fragte Ferguson.
      »Ich werde es drauf ankommen lassen, wenn wir wieder in Washington sind, aber eine kugelsichere Weste tragen.«
      »Nützt bloß nicht viel, wenn der Schütze

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