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Die Tochter des Praesidenten

Die Tochter des Praesidenten

Titel: Die Tochter des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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herauskam, begleitete Tino ihn zurück zum Ein­ gang. »Können Sie mir Ihre Personalien geben, Sir? Falls die Polizei danach fragt.«
      »Ich bin jetzt viel zu durcheinander. Ich komme mor­ gen früh noch mal her«, erwiderte Gold und eilte nach draußen.
      Im Büro schaltete Blake sein Handy ab. »Ich lasse ihn von einem Zivilwagen verfolgen, aber wir können ihn uns natürlich nicht schnappen, sonst wäre Judas unglücklich. Ich möchte allerdings für später gern wissen, wer er ist.«
      »Und der Schütze kommt auch einfach so davon?« fragte Teddy. »So ein dreckiger Killer?«
      »Ich verstehe Sie schon, Teddy, aber solche Burschen kann es jede Nacht auf der Straße erwischen.«
      Dillon kam herein, setzte sich, entfernte mit Reini­ gungscreme die grausige Schmiere auf seinem Gesicht und wusch sich danach an einem Waschbecken in der Ecke.
      »Hab’ den Dreckskerl zu Tode erschreckt«, grinste er und trocknete sich ab.
      Blakes Telefon läutete. Er meldete sich. »Danke, hast einen Gefallen bei mir gut. War mein Freund von der Kri­ po«, erklärte er den anderen. »Das Gesicht des Fahrers war nur undeutlich zu sehen, aber den Schützen hat er sofort erkannt. Ist ein gewisser Nelson Harker, ein berüchtigter Killer, vor dem alle solche Angst haben, daß kein Mensch je gegen ihn aussagen wird. Er lebt in der Flower Street.«
      »Werden Sie ihm einen Besuch abstatten?« fragte Han­ nah.
      »Demnächst vermutlich. Fahren wir ins Hotel zurück. Ich setze Sie ab, packe zu Hause selbst meine Sachen, und dann düsen wir nach Irland.«

    Auf dem Weg zum Hotel klingelte sein Handy erneut. Als er abschaltete, sagte er: »Mein Mann ist unserem Unbekannten bis zu einem Apartmentkomplex in Georgetown gefolgt. Mark Gold ist sein Name. Meine Sekretärin Alice Quarmby hat ihn durch unseren Computer überprüfen lassen, und wissen Sie was? Er arbeitet als Informatiker im Verteidi­ gungsministerium, ein sehr kluger junger Mann. Sein Bru­ der emigrierte nach Israel und wurde bei einem Raketenan­ griff der Hamas auf den Kibbuz, in dem er lebte, getötet.«
      »Also ist Gold ein Makkabäer?« meinte Hannah.
      »Zweifellos.«
      Er hielt vor dem Hotel am Straßenrand. »Wir treffen uns so bald wie möglich auf dem Stützpunkt Andrews.«
      Sie stiegen aus, und Blake Johnson fuhr mit Teddy wei­ ter. Gold hatte mit seinem Anruf bei Judas gewartet, bis er zu Hause war. Das Leichenschauhaus, die Toten und der süßliche Verwesungsgeruch hatten ihn ziemlich mit­ genommen.
      Er gönnte sich einen Brandy, ehe er nach seinem Spe­ zialhandy griff. »Hier Gold. Ich war im Leichenschau­ haus. Er ist wirklich tot.«
      »Hervorragend«, sagte Judas. »Ich melde mich wieder.« Marie de Brissac ruhte auf dem Bett, als die Tür geöffnet wurde und David Braun hereinkam, gefolgt von Judas, der wieder seine Kapuze trug. Marie setzte sich auf und bemühte sich, sie nicht merken zu lassen, wie erschrocken sie war.
      »Was ist?«
      »Ich wollte Ihnen bloß ein paar Neuigkeiten mittei­ len.« Judas lachte. »Ihr Freund Dillon ist vor kurzem ums Leben gekommen.«
      »Sie lügen.«
      »Nein, Comtesse, er wird nicht mehr zurückkehren, denn im Moment liegt er mit zwei Kugeln im Rücken in einem Leichenschauhaus in Washington.«
      Laut lachend verließ er das Zimmer, und sie begann zu weinen. David Braun legte eine Hand auf ihre Schulter, aber sie stieß ihn weg.
      »Gehen Sie! Sie sind genauso schlimm wie er!«

    IRLAND LONDON FRANKREICH
    ÖSTLICHES MITTELMEER

    1997

    8

    Dillon saß mit einem Handtuch um die Schultern vor dem Waschbecken in Teddys Apartment. Mildred Atkinson stand hinter ihm und betrachtete ihn im Spiegel, während Teddy in der Ecke lehnte und eine Zigarette rauchte.
      »Kannst du was machen, Mildred?«
      »Natürlich kann ich das. Prima Gesicht. Aber die Haa­ re – nein, ich hasse es, Leute schwarz zu färben. Ganz egal, wie gut man es macht, es sieht nie wirklich echt aus. Außerdem haben Sie tolle Haare, Schätzchen«, sagte sie zu Dillon, »wie helles Stroh. Ich werde sie statt dessen nur schneiden, richtig schön kurz scheren, und braun tönen, genau wie auf dem Paßfoto, das Sie mir gezeigt haben. Dadurch wird sich Ihre ganze Kopfform verändern. Und die Augenbrauen …« Sie überlegte einen Moment. »Die Brille ist getönt, wie ich sehe. Ich schau’ mal nach, was ich in meiner Trickkiste habe.« Sie griff nach der Schere.
      »Sie sind

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