Die Tochter Des Praesidenten

Streifenbeamte. “Ich bin Harvey Cameron”, sagte er und streckte Nick die Hand entgegen.
    Nick ergriff sie. “Nick Logan. Danke für Ihre Hilfe. Haben Sie schon etwas über meinen Partner gehört?”
    Harvey nickte. “Er wird gerade operiert. Er hat eine Menge Blut verloren, aber sie haben die Blutung stoppen können. Es war ein Durchschuss.”
    “Ja, das dachte ich mir. War er bei Bewusstsein?”
    “Nein. Warum? Glauben Sie, er weiß etwas?”
    “Unwahrscheinlich. Er hatte sich gerade vorgebeugt, was bedeutet, dass sie mich treffen wollten und ihn erwischt haben”, berichtete Nick.
    “Warum Sie?”
    “Ich war der Fahrer.”
    Harvey machte sich Notizen. “Glauben Sie, der Schütze wusste, dass Miss Sullivan bei Ihnen war?”
    “Bestimmt. Warum sollten sie sonst auf dem Flugplatz gewartet haben?”
    “Wie es aussieht, können Sie Verstärkung brauchen”, erwiderte der Polizist.
    “Allerdings. Aber offenbar werde ich sie vom Secret Service nicht bekommen. Ich kann unsere Station nicht erreichen.”
    “Was kann ich tun?”
    Nick starrte durch die Eingangstür auf die zerborstene Scheibe des Kleinbusses. “Ich muss Ashley in Sicherheit bringen, aber nicht mit unserem Wagen.”
    “Irgendeine Idee, wohin?”

    Nick überlegte kurz. “Ja. Meine Familie hat nicht weit von hier eine Hütte. Sie liegt ziemlich einsam im Wald und ist nur über einen alten Holzfällerweg erreichbar, der mit Sicherheit nicht geräumt ist. Ich schätze, das Beste wäre, es auf Langlaufskiern zu versuchen.”
    “Wissen Sie was? Ich fahre Sie so weit hin wie möglich. Skier werden sich auf treiben lassen. Wenn ich zurück bin, versuche ich, den Weg räumen zu lassen, falls Ihnen das hilft.”
    “Sehr sogar. Ich muss Washington informieren.”
    Harvey setzte sich in Bewegung. “Ich melde mich auf dem Revier ab und komme mit meinem Privatwagen wieder. Wir werden das Mädchen in Sicherheit bringen.”
    “Danke.”
    Nick suchte sich eine ruhige Ecke und rief über sein Handy in der Hauptstadt an.
    “Chambers.”
    “Hier ist Logan.”
    “Logan? Stimmt etwas nicht?” fragte sein Vorgesetzter.
    “Das könnte man so sagen. Wir sind auf dem Flugplatz in einen Hinterhalt geraten. Ron wurde angeschossen. Er liegt im OP.”
    “Gütiger Himmel! Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? “
    “Unser Büro vor Ort meldet sich nicht”, berichtete Nick. “Sam Masters ist auch nicht zu erreichen.”
    Chambers schwieg. “Ich werde den Vizepräsidenten informieren”, sagte er nach einer Weile.
    “Gibt es Neues über die Präsidentenfamilie?”
    “Nein.”
    “Haben Sie etwas von der Maschine gehört, die uns abholen sollte?” “
    “Nein. Eigentlich hätte der Pilot uns verständigen müssen, dass seine Fracht nicht mehr da war.”
    “Stimmt”, murmelte Nick.
    “Wo sind Sie jetzt?”
    “Im Krankenhaus.”
    “Was haben Sie vor, Nick?”
    “Ich werde Ashley in Sicherheit bringen und dort, auf Ihren Anruf warten.”
    “Viel Glück.”
    Nick beendete das Gespräch und kehrte in den Warteraum zurück. Er sah Ashley an.
    “Und?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Du wusstest es, nicht wahr?”
    Er antwortete nicht.
    “Wie geht es Ron?”
    “Er ist im OP, aber sie sind zuversichtlich. Du und ich werden untertauchen müssen.”
    Ihr Blick wurde misstrauisch. “Wie meinst du das?”
    “Ich meine, je weniger Menschen wissen, wo du steckst, desto sicherer bist du. Wir überlegen gerade, wie wir dich nach Hause bekommen. Bis dahin bleibst du in meiner Obhut.”
    “Ich wünschte, Ron wäre hier”, sagte sie leise.
    “Glaub mir, ich auch. Aber vorläufig müssen wir uns mit der Situation abfinden. Ich möchte, dass du mir vertraust. Ab jetzt bestimme ich, was gemacht wird, klar?”
    Sie musterte ihn fast eine Minute lang, dann nickte sie.
    “Gut. Verschwinden wir von hier”, sagte er und ging zur Tür.
    Ashley folgte ihm. Er gab der Aufnahmeschwester seine Handy-Nummer, damit man ihn anrufen konnte, sobald Ron wieder bei Bewusstsein war. Draußen lehnte Harvey an einem alten Buick. Nick zog den Schlüssel des Kleinbusses ab und steckte ihn ein. Er würde ihn Harvey geben, aber im Moment war es besser, wenn der Bus vor der Notaufnahme stand.

    Als Nick und Ashley auf ihn zugingen, streckte Harvey die Hand aus. “Ich weiß, Sie erinnern sich nicht an mich, Miss Sullivan, aber ich war einer der Leibwächter Ihres Vaters, als er hier in Colorado Gouverneur war. Es tut mir wirklich Leid, dass Sie das hier durchmachen