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Die Tochter Des Praesidenten

Die Tochter Des Praesidenten

Titel: Die Tochter Des Praesidenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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habe ihnen gesagt, dass ich auf Dienstreise sei und mich melde, sobald ich zurück bin.”
    “Pass auf dich auf. Du hast meine Telefonnummer. Ruf mich an. Jederzeit.”
    “Danke.”
    Es war gut gewesen, Rons Stimme zu hören. Irgendwie fühlte Nick sich dafür verantwortlich, dass sein Partner angeschossen worden war. Dabei hatte er nur seine Anweisungen befolgt, aber das hatte Ron fast das Leben gekostet.
    Kopfschüttelnd ging er an den Herd und schaute in den Topf.
    “Das riecht gut.”
    Er drehte sich um. Ashley stand in der Tür und sah verschlafen, verloren und verletzlich aus. Den Parka hatte sie ausgezogen.
    “Setz dich und iss.”
    Auf Socken ging sie durch die Küche und setzte sich an den Tisch. Er stellte ihr einen großen Teller Eintopf und ein Päckchen Cracker hin. Dann nahm er sich selbst etwas zu essen, schenkte Kaffee ein und nahm ihr gegenüber Platz.
    Schweigend aßen sie. Erst nach der zweiten Portion schaute Ashley Nick an.
    “Ich möchte mich entschuldigen. Was ich zu dir gesagt habe, war unverzeihlich. Du tust alles, um mich zu beschützen, und ich beschimpfe dich. Das ist nicht fair, und ich hoffe, du kannst mir vergeben”, sagte sie leise.
    “Es gibt nichts zu vergeben, Ashley. Du hast das Recht, deine Meinung auszusprechen, und genau das hast du getan. In aller Deutlichkeit.”

    Sie errötete, senkte jedoch nicht den Blick. “Ich glaube, ich benehme mich so unmöglich, weil ich noch nie mit jemandem wie dir zusammen war. Du irritierst mich. Und als du mir beim Tanzen die Abfuhr gegeben …”
    “Welche Abfuhr?” unterbrach Nick sie. “Wovon redest du?”
    “Als du nicht mit mir tanzen wolltest.”
    “Ich habe mit dir getanzt. Du hast mich auf der Tanzfläche stehen lassen, nicht umgekehrt.”
    Sie starrte einige Sekunden lang auf ihren leeren Teller, bevor sie mit einem Schulterzucken den Kopf hob. “Wie auch immer, du warst so nett zu den anderen und schienst gern mit Trish und Erin zu tanzen. Aber mit mir… Nun ja, mit mir wolltest du offenbar nicht tanzen, und das hat mir wehgetan. Irgendwie hatte ich gedacht, dass wir die Barriere zwischen uns eingerissen hätten. Du warst so freundlich zu mir gewesen. Ich hatte wohl zu große Erwartungen, und als du die nicht erfülltest, habe ich mich wie ein trotzige? Kind benommen.”
    “Ich wollte dir ganz bestimmt nicht wehtun, Ashley, und falls doch, so muss ich mich bei dir entschuldigen.”
    Sie versuchte zu lächeln. “Hast du etwas von meiner Familie gehört?”
    “Du sollst in Washington anrufen.”
    “Heißt das, man hat wieder Verbindung zu ihnen?” fragte Ashley hoffnungsvoll.
    “Der Vizepräsident wird dir alles erzählen.” Nick drückte auf die Schnell Wahltaste, die ihn mit Greg Chambers verband, und sprach kurz mit ihm. Dann reichte er Ashley den Apparat.
    Sekunden später begrüßte sie Jason Freeman, den Vizepräsidenten, und fragte ihn nach ihrer Familie. Die Antwort dauerte eine Weile, und sie hörte stumm zu.
    Nick stand auf, um den Tisch abzuräumen.
    Ihm fiel auf, dass sie kaum etwas sagte. Jede ihrer Fragen wurde ausführlich beantwortet.
    Ashley beendete das Gespräch und gab ihm das Handy zurück. Hastig wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen und verließ die Küche. Nick beschloss, ihr etwas Zeit zu lassen.
    Außerdem musste er ihre Entschuldigung erst einmal verarbeiten. Verdammt, er hatte ihr wirklich nicht wehtun wollen. Er hatte nur versucht, sich vor seinen eigenen Gefühlen zu schützen.
    Ashley war so mutig gewesen, ihm zu erklären, warum sie sich so unfreundlich benommen hatte. Würde er zugeben können, dass er nur deshalb so kühl war, weil sie ihn so sehr anzog?

11. KAPITEL
    Nick blieb im Durchgang zum Wohnzimmer stehen. Der Raum lag im Dunkeln. Mondlicht drang durch das Ostfenster und warf den Schatten eines kahlen Baums auf den Boden. Im Kamin flackerte ein schwaches Feuer. Der Geruch des brennenden Holzes stieg Nick in die Nase und weckte Kindheitserinnerungen.
    Ashley kniete vor dem Kamin und legte Scheite nach. Nervös starrte Nick hinüber. Sie und er waren allein in einer höchst intimen Umgebung. Und sie hatte zugegeben, dass sie sich Hoffnung auf eine Freundschaft gemacht habe.
    Was er für Ashley empfand, ließ sich wohl kaum als freundschaftlich beschreiben. Diese Frau ging ihm unter die Haut, wie es keine andere getan hatte.
    Was um alles in der Welt sollte er tun?
    Nick schob die Hände in die Taschen und betrat das Zimmer. Als Ashley ihn hörte, wischte sie

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