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Die Todesbraut

Die Todesbraut

Titel: Die Todesbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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steuern. Während des Golfkrieges flogen die beiden Tornados. Jeder von ihnen flog über zwanzig Touren nach Bagdad und zurück.«
      »Na, dann können wir uns ja ganz beruhigt zurücklehnen.«
      »Stimmt«, meinte Dillon. »Wir können entspannt Tee trinken, und um politisch korrekt zu bleiben und unsere Miss Wunderbar nicht gegen uns Machos aufzubringen, erklärte ich mich freiwillig bereit, den Tee selbst zuzubereiten.«

      In einer Höhe von etwa dreihundert Metern tauchte die Conquest durch die Wolkendecke. Vor ihr lag die irische Küste und das Waterford County. Carson sank noch tiefer und näherte sich der Küstenlinie auf einer Höhe von ein hundertsiebzig Metern, unter ihm lag eine stürmische See. Als Grace das nächste Mal aus dem Fenster sah, schwebten sie bereits über grünen Feldern, Heckenreihen und Bauernhöfen. Einige Kilometer landeinwärts gewann die Cessna wieder an Höhe und verschwand in den Wolken.
      Grace öffnete ihren Gurt, ging nach vorne und klopfte Carson auf die Schulter, worauf er seinen Kopfhörer abnahm.
      »Gibt es irgendwelche Probleme?«
      »Keine, bis jetzt. Aber von nun an haben wir mit Ge genwind zu rechnen.«
      »Wird sich dadurch unser Zeitplan verzögern? Es ist immens wichtig, daß ich pünktlich ankomme.«
      »Ich denke, wir schaffen es – dank unseres zeitigen Starts. Und wenn es so bleibt, haben wir auf dem Rückflug fast durchweg Rückenwind. Das heißt, unser Rückweg wird viel kürzer.«
      »Gut«, gab sie zurück.
      »Hinten beim Gepäckabteil und der Toilette finden Sie einen schwarzen Kanister. Darin sind eine Thermosflasche mit kochend heißem Wasser, Kaffeepulver und Teebeutel.«
      »Was möchten Sie?«
      »Kaffee, sehr stark.«
    »Mache ich«, sagte sie und ging den Mittelgang zurück.
      Um zehn Uhr vierzig landete der Learjet auf dem Flughafen in Shannon, der sich circa fünfundzwanzig Kilometer westlich von Limerick befindet. Nach einer perfekten Landung rollte der Pilot weisungsgemäß zu einem weit abgelegenen Abstellplatz, der selten benutzt wurde. Dort war außer dem Learjet lediglich ein Hubschrauber zu sehen, in dessen Kanzel zwei Piloten saßen, und ein schwarzer Rover mit einem Chauffeur am Steuer. Als einer der Piloten des Learjets die Treppe herunterließ, eilte ein hochgewachsener Mann im dunkelblauen Regenmantel mit aufgespanntem Schirm auf das Flugzeug zu. Ferguson kam als erster die Treppe herunter, gefolgt von Hannah und Dillon, der sich eine Reisetasche aus Segeltuch über die Schulter gehängt hatte.
      Der Hüne hatte den für Cork typischen Akzent und ein hartes, grobschlächtiges Gesicht. »Brigadier Ferguson? Ich bin Chief Superintendent Patrick Hare von der Special Branch.«
      Ferguson schüttelte ihm die Hand. »Das ist meine Assistentin Chief Inspector Hannah Bernstein von Scotland Yard.«
      »Freut mich sehr«, sagte Hare und gab Hannah die Hand.
      »Und dieser Gauner hier ist Sean Dillon, von dem Sie im Laufe Ihrer Dienstjahre schon einmal gehört haben dürften.«
      Hares Erstaunen war offensichtlich. »Das darf doch nicht wahr sein!«
      »Ist es aber – ich bin’s, leibhaftig«, grinste Dillon. »Ich erinnere mich noch gut, als ich in den achtziger Jahren in Irland untertauchen mußte, waren Sie mir einmal ganz knapp auf den Fersen. Damals waren sie noch Chief Inspector.«
      Hare mußte widerwillig grinsen. »Dann haben Sie also mittlerweile die Fronten gewechselt?«
      »Haben wir das nicht alle heutzutage«, gab Dillon zurück und bot ihm die Hand zum Gruß.
      Nach kurzem Zögern ergriff Hare sie und wandte sich dann an Ferguson. »In dem Hangar dort gibt es ein kleines Büro, das wir benutzen können. Die Gulfstream mit Senator Keogh an Bord wird in zwanzig Minuten erwartet. Wie Sie sehen,
    steht der Hubschrauber bereit.«
      »Wieviel wissen Sie?« fragte ihn Ferguson, während sie zu der Flugzeughalle hinübergingen.
      »Alles. Ich wurde vom Premierminister persönlich informiert, wobei er die Notwendigkeit absoluter Geheimhaltung eindringlich betonte. Genau aus diesem Grund ist er auch nicht persönlich gekommen, das hätte zuviel Aufmerksamkeit erregt.«
      »Natürlich«, meinte Ferguson, als er das Büro betrat.
      Auf dem Schreibtisch stand ein Tablett mit einer Thermosflasche, Tassen und einem Milchkännchen. »Ich habe Tee kommen lassen, wenn Sie welchen möchten«, sagte Hare.
      »Wie lange dauert der Flug bis Drumgoole?« erkundigte sich

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