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Die Tonne mit dem Totenkopf

Die Tonne mit dem Totenkopf

Titel: Die Tonne mit dem Totenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezine
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sie im Bauch gekitzelt und zum Hüpfen gebracht.“
    Poppi fand das nicht im geringsten lustig. Das war Tierquälerei. Außerdem verstand sie nicht, was das mit der Gruselkuh zu tun hatte.
    „Ich bin mir auch noch nicht ganz darüber im klaren“, sagte Lilo. „Deshalb schlage ich vor, daß wir den Bauernhof des Herrn Schiller noch einmal besuchen und unter die Lupe nehmen. Allerdings wird es besser sein, wenn nur Dominik und ich hingehen. Uns kennt der Grobian noch nicht.“
    „Langeweile zieht auf! Ich bitte um Zeitvertreib!“ kam Tante Fees Stimme aus dem unteren Stockwerk.
    „Ihr lenkt das liebe, dicke Tantchen ab“, sagte Lilo zu Axel und Poppi. „Und wir“, sie wandte sich an Dominik, „wir machen uns sofort auf den Weg zum Schiller-Bauern!“

Die erste Spur?
     
     
    Schwarze Wolken türmten sich am Himmel, als Lilo und Dominik den Vierkanthof des Schiller-Bauern erreichten. In der Ferne war bereits leises Donnergrollen zu hören.
    Nach der Kurve, die die Zufahrtsstraße kurz vor dem Gehöft machte, gingen die beiden Knickerbocker hinter einem riesigen Holunderbusch in Deckung.
    „Ich schleiche mich einmal hin und schau, ob die Luft rein ist“, sagte Lilo zu Dominik. „Wenn ich dreimal pfeife, kommst du nach, ja?“ Der Junge nickte.
    Nachdem das Superhirn fort war, musterte Dominik aus Langeweile die Wiese rund um ihn. Er entdeckte zwei Mulden im Boden. Hier mußten sich erst vor kurzem Autoreifen durchgedreht haben. Vielleicht war es sogar das Auto dieses Chinesen gewesen, den Axel beobachtet hatte.
    „Verdächtige Plätze immer nach Spuren absuchen“, hatte Lieselotte ihren Knickerbocker-Freunden eingeschärft. Und so bückte sich Dominik und ließ seinen Blick über das Gras streifen. Er wollte sich nach ein paar Minuten schon wieder aufrichten und die Suche erfolglos abbrechen, als er plötzlich etwas Längliches, Glitzerndes entdeckte. Dominik hob es auf und verzog den Mund. „Ein Kugelschreiber“, murmelte er enttäuscht. „Ein komischer Kugelschreiber. Mit dem kann man bestimmt nicht gut schreiben.“
    Drei schrille Pfiffe ertönten vom Hof her. Dominik ließ seinen Fund in die Hosentasche gleiten und lief zu Lieselotte.
    Das Mädchen erwartete ihn in der Einfahrt und deutete, leise zu sein.
    Ein heftiger, kühler Wind war aufgekommen und wirbelte den Sand im Innenhof auf. Ein Donner krachte laut, und über den Köpfen der Knickerbocker zuckte ein greller Blitz.
    „Tempo! Wir müssen uns umschauen und dann schnellstens einen Platz zum Unterstellen suchen“, flüsterte Lilo ihrem Freund zu.
    Der Wohntrakt des Gehöftes war auch heute abgesperrt. Alle Fensterläden waren verschlossen. Also betraten die beiden Junior-Detektive den Stall. Ein lautes „Muh“ empfing sie dort.
    „Eine Kuh! Eine einzelne Kuh, die noch dazu doppelt angekettet ist“, staunte Lilo.
    „Glaubst du, das ist die Horror-Kuh?“ fragte sie Dominik. Seine Stimme klang beunruhigt.
    „Naja, wie eine Horror-Kuh schaut dieses Rindvieh nicht gerade aus“, meinte das Mädchen. „Erstaunlich ist nur die doppelte Kette.“
    Zur Sicherheit machten die beiden aber einen Bogen um die Kuh, als sie sich dem Strohhaufen im hinteren Teil des Stalles widmeten.
    Lilo nahm eine Mistgabel, die an der Wand lehnte, und stocherte damit im Stroh. „Nichts... da ist gar nichts!“ brummte sie.
    Ein krachender Donnerschlag ließ die beiden Knickerbocker zusammenzucken. Es klang, als hätte der Blitz gerade eingeschlagen.
    „Schnell, jetzt noch in die Scheune und dann weg“, kommandierte Lilo und schob Dominik vor sich her. Als die zwei ins Freie traten, erschraken sie. Die Gewitterwolken hatten den Himmel völlig verdunkelt.
    Es war finster geworden, und außerdem fielen kleine Eiskörner auf den Boden.
    „Hagel! Es fängt zu hageln an“, stellte Lieselotte entsetzt fest. Trotzdem wollte sie noch nicht fort, sondern lief auf das Nebengebäude zu. Die hohe Holztür knarrte und ächzte, als sie das Mädchen aufzog. Gerade als Dominik in die Scheune schlüpfte, bemerkte er hinter sich das Knattern eines Traktors. Er zog das Tor zu und spähte durch eine Ritze zwischen den Brettern. Der Bauer war zurückgekehrt und machte ein überaus wütendes Gesicht.
    „Er wird den Traktor bestimmt hereinstellen“, fiel Lilo mit Entsetzen ein. Sie mußten also irgendwo in Deckung gehen. Aber wo? Hastig blickte sie sich nach einem Versteck um.
    „Komm“, zischte sie Dominik zu und deutete auf eine Leiter, die auf einen Zwischenboden

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