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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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Blick so unerträglich zu werden schien, dass Denaos ihn erwiderte.
    »Süßer Silf, also gut«, zischte er. »Ich kann auch deine sauber machen, wenn du so verdammt scharf darauf bist.«
    »Kataria liegt im Sterben!«, gab Lenk scharf zurück.
    »Genauer gesagt ist Kataria vielleicht bereits tot.«
    Lenk sah ihn an. Irgendwo in der Ferne kreischte eine Möwe.
    »Was?« Denaos würdigte ihn kaum eines Blickes, als er einen Wasserschlauch vom Boden aufhob und trank.
    »Kümmert dich das denn nicht?« Lenk schrie den großen Mann beinahe an und riss ihm den Wasserschlauch aus den Händen. »Ist es dir so gleichgültig, dass du sogar ihr Wasser trinkst?«
    »Es ist unser Wasser, du Waschlappen. Sie bekommt genug zu trinken, falls und wenn sie aufwacht. Vertraue Asper
wenigstens ein bisschen, hörst du?« Denaos sah zu der Priesterin. »Sie gibt ihr Bestes. Sie wird tun, was möglich ist.«
    »Tatsächlich?« Lenk konnte nicht verhindern, dass ein Hauch von Erleichterung in seiner Stimme mitschwang. »Hast du so etwas schon einmal gesehen?«
    »Einmal, aye.« Er nickte anerkennend, während Asper erneut ihre Lippen auf Katarias Mund presste. »Aber das hat mich einen ganzen Beutel Silber gekostet.« Nach einem Moment bemerkte er Lenks wütenden Blick. »Was ist denn jetzt wieder?«
    »Was ist nur mit dir los?« Der junge Mann stieß die Worte wütend zwischen den Zähnen hervor. »Ich habe fast den Eindruck, dass selbst Gariath angesichts dieser Situation mitfühlender wäre als du.«
    »Er ist da oben am Strand.« Denaos deutete auf den Drachenmann. »Ihn interessieren tote Dämonen weit mehr als Kataria.« Er lächelte Lenk selbstgefällig an. »Außerdem ist es eher unwahrscheinlich, dass er mehr tun würde als ich, abgesehen davon vielleicht, auf ihren Leichnam zu urinieren.« Er hüstelte. »Aus Respekt, selbstverständlich.«
    »Dann solltest du ihm vielleicht Gesellschaft leisten«, schnaubte Lenk. »Wenn wir Glück haben, finde ich nur noch einen von euch lebendig vor, wenn ich euch hole.«
    »Es mag dich nicht überraschen, aber ich finde die fast Tote eine weit angenehmere Gesellschaft als diese Echse.«
    »Dann erweise mir«, Lenk hielt kurz inne, »und ihr den Respekt, dich zu benehmen und wenigstens ein bisschen Sorge zu zeigen.« Er knurrte. »Oder zeige ihn, indem du herausfindest, wie viele Dolche du dir in den Mund schieben kannst. Such dir etwas aus.«
    »Sorge zeigen?«, erwiderte Denaos höhnisch. »Ich wünschte, ich könnte so etwas.«
    Selbst der Wind zwischen ihnen erstarb. Lenk starrte den Assassinen zornig an.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ehrlich gesagt möchte ich das lieber nicht erläutern.«
    »Dann hättest du es gar nicht erst sagen sollen«, schnarrte Lenk. »Was willst du damit sagen ?«
    Der Assassine ließ die Schultern sinken, als er den Kopf neigte, um zu verbergen, wie er die Augen verdrehte.
    »Wirklich, du willst ganz bestimmt nicht, dass ich es erkläre. Wenn ich es tue, wirst du dich aufregen, schmollen und dann gewalttätig werden. Du wirst etwas tun, was du später bereust, und dann wie ein Wurm angekrochen kommen, um mir zu sagen, dass ich recht hatte. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich einen solchen Anblick ertragen kann.«
    »Was auch immer ich tue, ich werde es sicher weniger bereuen, wenn du nicht genug Mumm hast, deinen Gedanken zu Ende zu bringen.«
    Denaos seufzte gereizt.
    »Also gut. Dann erlaube mir, dir etwas Realität einzuflößen.« Er zuckte mit den Schultern. »Wenn sie stirbt, ist es eine Tragödie, das ist klar. Sie war eine ausgezeichnete Schützin mit ihrem Bogen, und eine Wohltat für Augen, die viel zu viel Hässliches gesehen haben, das versichere ich dir. Aber es ist schließlich nicht so, als würden wir jemanden verlieren …« Er unterbrach sich, legte den Kopf auf die Seite und zuckte zusammen, als hätte er einen Schlag bekommen. »Ich meine … letztendlich ist sie keine von uns. Sie ist nur eine Shict. Und von denen gibt es genug.«
    Lenk blinzelte einmal. Als er die Augen wieder öffnete, waren es nicht seine Augen, durch die er sah, wie seine Hände den großen Mann am Kragen packten. Es waren nicht seine Arme, die vor kaum gezügelter Wut zitterten. Und es war nicht seine Stimme, die dem Assassinen eine eisige Drohung zuzischte.
    »Das Einzige, was hier zu bedauern ist«, flüsterte er, »ist, dass mein Schwert in einem Kadaver steckt, der nicht du bist.«
     
    Das war es.
    Der Gedanke hallte feierlich durch Aspers Kopf, fast wie

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