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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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seine Verluste ausgleichen kann.«
    »Und die anderen Piraten?«
    »Erledigt. Was dich wohl kaum kümmert.«
    »Die Welt wird genug weitere Menschen produzieren.«
    Quillian sah sie einen Augenblick scharf an, bevor sie schnaubte und sich umdrehte.
    »Einen Moment!«, rief Kataria ihr nach. »Dieser Satz kann dich unmöglich erzürnt haben. Sag mir«, sie legte den Kopf neugierig auf die Seite, »warum hasst du mich und mein Volk so sehr?«
    Die Serrant hielt inne. Sie versteifte sich plötzlich so sehr, dass Kataria jeden einzelnen Wirbel in ihrem Rückgrat sehen konnte, das sich vor Wut anspannte. Dann atmete sie geräuschvoll aus, ihr Rücken entspannte sich, und die Frau wirkte plötzlich kleiner, zusammengesunken. Sie fuhr sich mit der Hand erneut über ihre muskulöse Flanke.
    »Aus demselben Grund, aus dem ich diese blutroten Schandmale trage«, antwortete sie steif. »Ich war vor zehn Jahren ebenfalls dort.«
    »Wo?«
    »In Weißwald«, murmelte sie. »K’tsche Kando , wie ihr es nennt.«
    Kataria zuckte zweimal zusammen; einmal bei der Erwähnung des Namens, und dann wegen der Art, wie die Frau das shictische Wort aussprach. Roter Schnee. Sie reagierte jedoch nicht zornig, spürte nicht mehr die Kraft dafür. Quillians Hass war jetzt verständlich, nicht mehr unakzeptabel. Sie hatte mit den Menschen in K’tsche Kando gefochten.
    Das gab ihr einen guten Grund, Hass zu verspüren.
    »Angesichts dessen und wegen meiner Unfähigkeit, es selbst zu bewerkstelligen, wünsche ich sehr, dass du heute gestorben wärest.« Sie legte den zweiten Apfel auf die Reling. »Für dich, solltest du später hungrig werden. Aber erwarte nicht mehr von mir.«
    Die Serrant war verschwunden, bevor Kataria auch nur einen Blick auf den Apfel werfen konnte. Sie betrachtete ihn einen Moment und nahm ihn schließlich grinsend in die Hand. Dann sprang sie über die Reling und schlitterte geschickt über die Planken. Als sie sich Lenk näherte, rieb sie den Apfel an ihrer Hose blank und warf ihn durch die Luft.
    Ihr Kichern vermischte sich mit seinem Fauchen, als die Frucht von seinem Kopf abprallte und ins Wasser flog. Er wirbelte herum und warf ihr einen finsteren Blick aus blauen Augen zu, während er sich den Kopf rieb.
    »Du solltest ihn eigentlich auffangen«, meinte sie und lächelte liebenswürdig.
    »Ich bin nicht in Stimmung«, knurrte Lenk ärgerlich.
    »Um Früchte zu fangen? Kein Wunder, dass du am Kopf getroffen wurdest.«
    »Ich bin nicht in der Stimmung für deine … Shictichkeiten.«
    »Das bist du doch nie.«
    »Und dennoch«, er seufzte, »bist du hier.«
    »Nenn es Besorgnis«, meinte sie lächelnd. Dann legte sie den Kopf auf die Seite und betrachtete ihn einen Augenblick. »Worüber denkst du nach?«
    »Über die Kreatur«, antwortete er geradeheraus und kratzte sich das Kinn.
    »Worüber auch sonst?« Sie verdrehte die Augen. »Wenn man sich um Dinge grämt, an denen man nichts ändern kann, bekommt man Haarausfall, weißt du das nicht?«
    »Irgendjemand muss sich darum kümmern!«, fuhr Lenk hoch und warf ihr einen bösen Blick zu. »Jemand muss herausfinden, was diese Kreatur war und wie man sie töten kann.«
    »Und das fällt in deinen Verantwortungsbereich, ja?«
    »Ich habe ein Schwert.«
    »Du kannst es weglegen.«
    »Ich kann mir auch den Kopf abschlagen lassen. Worauf willst du hinaus?«
    »Musst du wirklich jetzt noch darüber nachdenken? Diese Monstrosität ist verschwunden.«
    »Fürs Erste, ja.«
    Seine Hand glitt unwillkürlich an seine Seite, griff nach einem Schwert, das nicht dort war. Dann fiel ihm ein, dass er es unter Deck gelassen hatte, nachdem er es gesäubert hatte.
Seine Schulter reagierte auf den Druck seiner Finger, und ein scharfer Schmerz zuckte von seinem Hals bis in seine Seite. Asper hatte die Splitter aus seiner Haut entfernt, aber die Wunde unter den Salben und ihrem improvisierten Verband schmerzte immer noch. Trotzdem schien dieser Schmerz unbedeutend im Vergleich zu dem Gefühl, das wie ein eiserner Kragen um seine Kehle lag.
    Er spürte immer noch die Klauen der Kreatur, ihre Krallen und Finger, die sich wie feuchtes Leder um seinen Hals gelegt und fest zugepackt hatten, als sie ihn vom Deck hob. Bei diesem Gedanken wurden seine Beine plötzlich schwach, als würde die Kreatur immer noch von dort nach ihm greifen, wohin sie sich zurückgezogen hatte, versuchen, zu Ende zu bringen, was sie begonnen hatte.
    »Bist du verletzt?«
    Er blinzelte. Katarias Frage kam ihm

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