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Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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Sinns deiner Andeutung durchaus bewusst. Du möchtest, dass ich künstlich die Segel blähe und uns hier endlich wegschaffe.«
    »Genau.«
    »Und ich möchte, dass du mich in Ruhe lässt.« Er vergrub sein Gesicht wieder in den Seiten. »So wie es aussieht, haben wir alle heute kein Glück.«
    »Du hast es doch schon einmal gemacht«, murmelte Lenk.
    »Magie ist keine unerschöpfliche Quelle. Alle Energie braucht etwas, damit sie brennen kann, und ich bin nur ein kleiner Kienspan.« Der Jüngling hob die Nase in einem Anflug von gelehrsamer Nachdenklichkeit.
    »Warum zum Teufel hast du dann diesen Stein mitgenommen?« Lenk deutete mit einem Finger auf den angeschlagenen roten Edelstein, der an einer Kette am Hals des Jünglings baumelte. »Du hast gesagt, die Niederlinge hätten ihn in Eisentrutz benutzt, um den körperlichen Preis der Magie nicht zahlen zu müssen, richtig?«
    »Das habe ich. Und genau deshalb benutze ich ihn nicht«, erwiderte Dreadaeleon. »Jede Magie hat ihren Preis. Wenn jemand diesen Preis negiert, ist das illegal und folglich unnatürlich.«
    »Aber ich habe gesehen, wie du ...«
    »Was du gesehen hast«, fuhr der Jüngling hoch, »war, wie ich ein Hirn benutzt habe, das weit größer ist als deines, um
die Natur eines Gegenstandes zu erkennen, der sehr gut deinen Schädel hätte explodieren lassen können. Du kannst mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass ich später nichts mehr bewerkstelligen könnte, wenn ich uns jetzt hier ›herausblasen‹ würde.«
    »Das Einzige, wofür wir dich später möglicherweise überhaupt brauchen könnten, wäre als improvisierter Anker«, knurrte Lenk. »Ist es wirklich so schwer zu tun, worum ich dich bitte?«
    »Du bittest nicht, du befiehlst es mir«, gab Dreadaeleon zurück. »Wenn du bitten würdest, hättest du meine Antwort als klares Ende einer Meinungsverschiedenheit zwischen einem Mann, der in den Gesetzen der Magie versiert genug ist, um zu wissen, worüber er redet, und einem halsstarrigen Schwachkopf akzeptiert, der von seinen Konflikten mit einer eselsohrigen Wilden zur Verzweiflung getrieben wird und folglich versucht, zuvor erwähnten Mann zu bedrohen, der noch genug Kraft in sich hat, letztgenannten Mann mit einigen barschen Worten und der Krümmung einiger geübter Finger, so mager sie auch sein mögen, zu Asche zu verbrennen.«
    Der Jüngling verstummte und holte tief Luft.
    »Also halte deine hässliche Fresse«, beendete er seinen Ausbruch.
    Lenk blinzelte und zuckte vor dieser verbalen Attacke zurück. Dann seufzte er, rieb sich die Schläfen und widerstand dem Drang, erneut zwischen Gariaths Beine zu krabbeln.
    »Ich bin sicher, dass du recht hast«, sagte er, »aber versuche, nicht nur an dich und mich, sondern auch an andere Leute zu denken. Wenn wir Teji nicht bis morgen früh erreichen, haben wir ganz offiziell den abgemachten Zeitpunkt verpasst.«
    »Das heißt, wir werden nicht rechtzeitig bezahlt«, erwiderte Draedaeleon gleichgültig. »Oder werden vielleicht auch überhaupt nicht bezahlt. Gold kann kein Wissen erkaufen.«
    »Aber es ermöglicht einem, Frauen zu kaufen, die sehr viel Wissen besitzen«, meldete sich eine andere Stimme vom Bug.
    Die beiden Männer drehten sich um und betrachteten Denaos mit seinem unglaublich dünnen Körper und den langen Beinen, der ganz in schwarzes Leder gekleidet war. Er erwiderte ihren prüfenden Blick und grinste sie unter seinem verschwitzten rötlichen Haar hervor spöttisch an.
    »Und zwar die Art Wissen, die Speichel, Schweiß und manchmal auch eine Ziege einschließt, je nachdem, wohin man geht«, meinte er.
    »Der Mangel an Gier nach Gold ist eine bewundernswerte Eigenschaft, die man nähren und würdigen sollte«, erklärte Asper, die neben ihm saß. »Und die man nicht mit einer Aufforderung zu Hurerei verhöhnen sollte.«
    Denaos’ finsterer Blick begegnete dem missbilligenden Blick der Priesterin. Sie wischte seinen Zorn wie Schnee von ihren Schultern, als sie ihr braunes Haar unter ein blaues Tuch schob. Dann kreuzte sie die Arme über ihrer ebenfalls blau betuchten Brust und blickte von Denaos zu Draedaeleon.
    »Mach dir nichts draus, Dread«, sagte sie und lächelte ihn sittsam an. »Es spielt keine Rolle, dass wir noch ein paar Wochen ohne ein Bad auskommen müssen, wenn wir es nicht schaffen.« Sie seufzte, zog an dem recht engen Kragen ihrer Robe und enthüllte etwas verschwitzte Haut.
    Es war nicht zu übersehen, dass der Jüngling die Augen aufriss und sein Blick zu der

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