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Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 3 - Verräterische Freunde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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Informationen aus ihr herauszubekommen, und das ist das Entscheidende, erweist sich als …«
    Entmutigend? Nahezu kastrierend? Etwas erregend, sodass man fast schreien möchte?
    »Schwierig«, meinte er. »Falls sie überhaupt etwas weiß, erzählt sie es mir jedenfalls nicht.« Er warf einen Blick auf eine andere Hütte in der Nähe. »Möglicherweise kann Dreadaeleon sie dazu bringen, oder …«
    »Oder Bralston?« Sie schleuderte ihm die Frage förmlich entgegen.
    »… Gariath«, beendete Denaos seinen Satz. Er betrachtete die Hütte skeptisch. »Mir gefällt das Aussehen dieses Djaalmannes nicht. Er ist zu verschlagen.«
    »Du bist wahrlich nicht in der Position, ein Urteil darüber abzugeben.«
    »Aber ich bin in der Lage zu beobachten. Der Mann ist irgendwie … schnüffelnd.«
    »Schnüffelnd.«
    »Er schnüffelt. Forscht. Er starrt uns ständig an.«
    »Er starrt dich an. Er starrt niemand anderen an als dich.« Sie lächelte finster. »Sei auf der Hut, falls er versucht, noch stärker an dir herumzuschnüffeln.« Sie wackelte mit den Fingern. »Vor irgendwelchen elektrisierenden Berührungen.«
    »Wolltest du noch etwas, oder …?«
    Sie richtete ihren Blick auf die Tür der Hütte und betrachtete sie einen Moment. Als sie sich dann wieder zu Denaos herumdrehte, wirkte ihr Gesicht wie eine harte eiserne Maske. »Warum tötest du sie nicht einfach?«
    »Was?«
    »Geh rein und schneide ihr die Kehle durch.« Sie warf einen finsteren Blick auf die Tür. »Sie ist zu gefährlich, als dass wir sie am Leben lassen könnten.«
    »Richtig, aber das haben nicht wir zu entscheiden. Lenk glaubt, sie könnte möglicherweise …«
    »Lenk kennt diese Niederlinge nicht!«, schnarrte sie und wirbelte zu ihm herum. »Er hält sie einfach nur für Wilde. Er hasst sie nur aus dem einen Grund, dass ihre Gesichter noch länger sind als die Visage seiner eigenen kleinen Wilden. Ich aber kenne sie!« Sie pochte mit dem Daumen gegen ihre Brust. »Ich weiß, wozu sie fähig sind. Ich weiß, was sie tun. Ich weiß, wie mordlustig und vollkommen …«
    »Glaubst du etwa, ich wüsste das nicht?«, warf Denaos ein. »Glaubst du, ich hätte nicht gesehen, was sie getan haben?«
    »Ich glaube gar nichts, was dich angeht«, entgegnete sie. »Denn ich kenne dich ebenfalls. Ich weiß, dass du Abschaum bist.«
    Er wusste, warum sie es wusste. Und ebenso klar war, dass er es nicht abstreiten konnte.
    »Und außerdem habe ich begriffen, dass du gar nichts über die Niederlinge weißt.« Jetzt drehte sie sich ganz zu ihm herum. Der Ausdruck auf ihrem bebenden Gesicht war kalt. »Weil du zu spät gekommen bist, um zu verhindern, dass es passiert. Weil du nichts getan hast, um zu verhindern, dass es passiert, und weil du … du …«
    Asper war eine ehrliche Frau. Viel zu ehrlich, um in dieser Welt zu überleben, hatte er einmal gedacht. Sie konnte ihre Mimik nicht kontrollieren. Ihr Gesicht veränderte sich ständig, ihre Miene zitterte, brach und zerfiel, enthüllte Augen, die nicht so kalt waren, wie es ihr lieb gewesen wäre. In ihnen war Feuer … und aufrichtiger Hass.
    »Alles … alles, was mir widerfahren ist, was Sheraptus …« Sie zuckte bei dem Namen zusammen und knirschte mit den Zähnen. »Er hat mich geschändet … und dann … und dann, mein Arm …« Ihr Gesicht bebte so sehr, dass er gegen den Impuls ankämpfen musste, eine Hand auszustrecken und sie festzuhalten. »Und bei alldem, nach der ganzen Geheimniskrämerei darum und nach dem, was mit ihm passiert ist, dachte ich, ich hätte wenigstens dich, ich hätte wenigstens jemanden, zu dem ich …«
    Ein Fluch wäre nett gewesen. Sie hätte ihm auch ins Auge spucken können, das hätte ebenfalls funktioniert. Doch der Seufzer, den sie ausstieß, war alles andere als ermutigend.
    »Ich habe dich gebraucht … und du hast mich verstoßen, als wäre ich … als wäre ich unrein. Abfall. Und jetzt siehst du mich nicht einmal mehr an.«
    Denaos sah sie tatsächlich nicht an. Er blickte auf ihre Stirn, auf die Tür der Hütte, in den Sand und in die unerträglich helle Sonne. Ihr in die Augen zu blicken, war zu hart, sie waren zu glänzend, zu klar. Er hätte sich selbst in ihnen sehen können.
    »Du brauchst mich nicht.«
    »Du bist der Einzige, der davon weiß!« Sie packte ihren Arm. »Der überhaupt irgendetwas darüber weiß. Du hast keine Ahnung, wie lange ich …«
    » Doch.« Jetzt endlich sah er sie an. »Ja, ich weiß, wie es ist, so lange zu warten. Und, ja, ich weiß

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