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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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Bewegung gekommen.«
    »In welche Sache?«, fragte Robban.
    »Sieh mal«, sagte Folke. »Ein Feldsperling.«
    »Entschuldige bitte, Hektor, was hast du gesagt – was ist passiert?«
    Robban erhob sich von der Bank und entfernte sich ein Stück.
    »Das ist eine gute Frage, die ich nicht ohne weiteres beantworten kann, aber ihr müsst irgendetwas getan haben, das in diesem Internetforum eine Menge Aktivitäten ausgelöst hat.«
    »Aktivitäten welcher Art?«
    »Eigentlich bin ich der Meinung, dass ihr das selbst lesen und euch ein eigenes Urteil bilden solltet. Ich kann gerne vorbeikommen und den Kram bei dir abgeben, weil ich ihn ungern per E-Mail verschicke.«
    »Heißt das, du hast den Code gek…«
    Hektor fiel ihm barsch ins Wort.
    »Wie gesagt, ich komme persönlich vorbei und gebe alles bei euch ab. Vielleicht können wir dann darüber sprechen.«
    »Klar. Wann kannst du kommen?«
    »Ich fahre gleich los. In zwanzig Minuten müsste ich bei euch sein.«
    Robban gelang es, Folke wieder ins Polizeigebäude zu lotsen, ohne ihm zu verraten, dass Hektor im Anmarsch war. Neunzehn Minuten nach Hektors Anruf kam Robbanmit zwei Kaffeebechern wieder heraus. Genau in diesem Moment stellte der Computerspezialist seine Corvette auf dem Behindertenparkplatz ab.
    »Setz dich zu mir ins Auto«, sagte Hektor, »dann brauche ich nicht den Rollstuhl aus dem Kofferraum zu wuchten.« Robban nahm auf dem Beifahrersitz Platz und reichte ihm einen Kaffee.
    »Danke.« Er nahm einen Schluck. »Ich wollte nicht am Telefon drüber sprechen, und in Anbetracht der Art und Weise, wie ich mir die Informationen beschafft habe, wollte ich sie auch nicht mailen. Ich habe den Code geknackt. Einige Worte in den Beiträgen waren zwar nicht markiert, aber man konnte sie anklicken.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Robban.
    »Wenn du dich bei deiner Bank einloggst, hast du vielleicht die Wahl zwischen verschiedenen Alternativen. Du kannst dich zum Beispiel als Privatkunde anmelden. Nun stell dir vor, du wüsstest nicht, auf welche Stelle du dafür klicken musst. Du müsstest vielleicht auf ›Bausparvertrag‹ klicken, um dich einzuloggen.«
    »Du meinst, der Text ›Bausparvertrag‹ wäre markiert?«, fragte Robban.
    »Nein, das war ja in diesem Fall gerade das Problem. Ich musste ziemlich lange herumprobieren, bis ich herausgefunden habe, dass man einige Wörter anklicken konnte.«
    »Wie bist du darauf gekommen?«, fragte Robban beeindruckt.
    Hektor trank noch einen Schluck Kaffee.
    »Das ist eine lange Geschichte. Guck mal.« Hektor griff nach hinten und reichte Robban einen Stapel Papier.
    »Hier ist die Diskussion zwischen Esus und anderen Personen. Sie hatten eine eigene Ebene, ein eigenes Forum.Anscheinend ging es um eine Art Reinigungsritual, aber es passt zu dem, was du mir über Rollenspiele und den ganzen Kram erzählt hast. Bis ihr das alles durchgegangen seid, habe ich euch einen leichteren Zugang verschafft. Danke für den Kaffee.«
    Mit den beiden Kaffeebechern und einem Stapel Papier in den Händen stieg Robban gebückt aus dem Auto.
    »Hat diese Ziffern- und Buchstabenkombination, die dir bekannt vorkam, etwas ergeben?«, fragte er.
    Hektor ließ per Knopfdruck die Scheibe herunter, und Robban schloss die Beifahrertür.
    »So weit bin ich noch nicht. Im Moment lasse ich mein Unterbewusstsein für mich arbeiten.« Er tippte sich an die Stirn.
    »Eine Sache noch«, sagte Robban. »Auf welches Wort musste man klicken, um sich einzuloggen?«
    »Dreimal darfst du raten.« Hektor grinste. Robban überlegte.
    »Seelenschrein?« Er dachte an das, was Karin ihm über die Opferquelle im Sankt-Eriks-Park erzählt hatte.
    »Schicksalsfaden.« Hektor ließ den Motor an. »Ich melde mich.«
    »Schicksalsfaden«, murmelte Robban auf dem Weg zurück zum Schreibtisch. In der Teeküche stellte er die Kaffeebecher in die Spüle und zögerte einen Augenblick, bevor er mit dem Stapel Papier zu Folke ging.
    »Schicksalsfäden und Schicksalsgöttinnen. Urd, Skuld und Verdandi und der Teufel und seine Großmutter«, sagte er, als könnte er seine Gedanken auf diese Weise in die richtige Bahn lenken.
    Er hielt inne und blätterte zurück.
    »Du, Folke, irgendetwas ist da im Gange. Ich glaube, wir haben die aufgeschreckt.«
    »Wir haben die aufgeschreckt? Wie denn das?«
    »Weiß ich auch nicht genau.« Robban berichtete von Hektors Besuch und zeigte Folke den Papierstapel. Was, wenn Hektor bei seinen Recherchen nun doch Spuren hinterlassen hatte?
    Robban

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