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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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vorbeikommen?»
     
    «Ja sicher, was ist los?», fragte Sven neugierig.
     
    «Kannst du dich noch an deine Reportage über das Brautpaar vor ein paar Jahren erinnern?»
     
    «Loras Hochzeit?», unterbrach ihn Sven .
     
    «Ja! Sie ist tot.»
     
    «Wie bitte???»
     
    «Sie ist tot.»
     
    Sven spürte noch den Schmerz in seiner Brust. Er schrie auf. Es wurde ihm schwindlig und er klappte bewusstlos zusammen.
     
    «Sven? Sveeeen??», schrie McLee in den Hörer, doch sein Freund gab keine Antwort mehr. McLee unterbrach die Verbindung, alarmierte dann den Notarzt, setzte die Sirene auf sein Autodach und beschleunigte hart. Svens Büro war nicht mehr weit. Als er dort angekommen war, wartete er nicht auf den Lift, sondern rannte die Treppe hoch und stürzte in das offene Büro seines Freundes. Dieser lag kreideweiss am Boden. McLee rief Svens Namen, doch er gab keine Antwort. Der Arzt erschien einige Minuten später und kümmerte sich sofort um den Bewusstlosen. McLee verstand die Welt nicht mehr. Sven war wie ein Bruder für ihn und er machte sich Sorgen.
     
    Wie konnte Loras Tod schuld sein an seinem Zusammenbruch?
     
    Noch bevor er weiterdenken konnte, sah er das Hintergrundbild von Lora aus seinem Bildschirm. Für einige Augenblicke war sein Kopf leer. Er hatte Sven angerufen, weil er das Video mit seiner Reportage von damals haben wollte. Er erhoffte sich, irgend etwas zu entdecken, das ihm helfen würde, diesen Fall zu lösen oder zumindest Zusammenhänge zu finden zwischen der einen und der anderen Geschichte. Hatte Sven etwas mit dieser Geschichte zu tun?

Das Hochzeitsvideo
     
     
    Während der Inspektor vor dem Krankenzimmer wartete, rief ihn sein Arbeitskollege an.
     
    « Hallo McLee, hier ist Yannik. Wir haben etwas gefunden. Die Fingerabdrücke auf der Uhr sind mit denen auf dem Leuchtturm identisch und in unserer Datenbank gespeichert. Ebenfalls diejenigen der Leiche aus dem Büro. Ich glaube, damals waren Sie noch nicht bei uns; oder können Sie sich an folgenden unaufgeklärten Fall erinnern? Eine Frau wurde im Korridor ihrer Wohnung tot aufgefunden. Mehrere Fingerabdrücke wurden in den Räumen sichergestellt. Die Akte Lora Florente wurde damals als ungelöst abgelegt. Bei beiden Fällen haben wir die gleichen Fingerabdrücke gefunden.»
     
    «Moment, wie hiess die Frau?»
     
    McLee war überzeugt, etwas falsch verstanden zu haben.
     
    «Lora Florente», sagte Yannik.
     
    «Fiorente oder Florente?» , fragte McLee hastig zurück.
     
    «L O R A   F L O R E N T E! », wiederholte sein Arbeitskollege gedehnt.
     
    Der Inspektor war sich immer noch nicht sicher: «Florente mit L geschrieben, nicht mit I?» Yannik bestätigte, dass es ein L war und nicht ein I. McLee erinnerte sich jetzt wieder an den Fall. Er war vor zehn Jahren zum Inspektor befördert worden und hatte gerade in diesen Bezirk gewechselt. Er war damals zwar erst seit einer Woche dabei, doch fand er es völlig unangebracht, dass man dem Fall so wenig Beachtung schenkte. Ihm taten die Eltern der jungen Frau so leid. Er schwor sich, dafür zu sorgen, dass in Zukunft in seinem Gebiet nicht mehr so unprofessionell gearbeitet würde. Während der ersten Monate war er sehr damit beschäftigt gewesen, den Überblick zu behalten. Sein Vorgänger, Herr Weitmann, war damals suspendiert worden, weil nicht alles sauber gelaufen war.
     
    McLee bedankte sich bei Yannik und drückte die Aus-Taste, wählte dann die Nummer seiner Sekretärin und bat sie, alle Unterlagen über diesen Fall auf seinen Tisch zu legen. Er würde sie am Abend abholen.
     
    Wer hätte gedacht, dass diese alte Geschichte mich eines Tages nochmals beschäftigen würde, dachte er grimmig, während die Neuigkeit in seinem Kopf hunderte neuer Gedanken auslöste. Er hatte jetzt die Chance, den Fall neu aufzurollen und den Eltern vielleicht eine Antwort zu geben, warum ihre Tochter damals sterben musste. McLee nahm sein Notizbuch und schrieb:
     
    Lora Florente versus Lora Fiorente
    Damenuhr gehört jener Frau, die auch beim 1. Fall dabei war.
    Der tote Mann in Lora Fiorentes Holzhaus war auch in der Wohnung von Florente.
    Hatten die zwei Frauen ausser den Vornamen und den ähnlichen Nachnamen noch etwas gemeinsam?
     
    In diesem Moment sah er, wie Mario, der Sohn von Sven, auf ihn zukam. McLee stand auf und empfing ihn mit offenen Armen, denn er mochte Mario sehr. «Danke, dass du mich angerufen hast. Wie geht es Vater?», fragte Mario besorgt. McLee konnte ihm auch nicht
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