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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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seine Frau. «Sicher, was brauchst du?»
     
    Der Inspektor bat seine Frau, an seinen privaten Computer zu gehen. Er vertraute ihr. Sie sollte den Inhalt aller Dateien nach diesem Namen durchsuchen, auch auf allen Sicherungskopien, die in seinem Safe waren.
     
    «Ruf mich einfach an, wenn du etwas gefunden hast. Danke.»
     
    Von den Kollegen der Spurensicherung hatte er noch nichts gehört. Er legte das Manuskript und die Notizen wieder auf die Seite und ging zum Steg. Kurze Zeit später kamen die Taucher hoch. Sie hatten eine Kiste zutage gefördert, deren Inhalt schwer zu sein schien.
     
    «Sie muss schon lange unten gewesen sein, so wie sie aussieht», meinte einer der Taucher.
     
    «Jetzt brauchen wir sie nur noch aufzumachen», sagte McLee, überzeugt, dass der Inhalt ein weiteres Stück des Puzzles war. Sie machten sich gerade daran sie aufzubrechen, als McLee plötzlich «STOPP!» schrie.
     
    «Wartet einen Moment», und er rannte zum Haus. Dort holte er eines der Bilder, auf das ein Schlüssel gemalt war. Daneben war der Abdruck des abgerissenen Leuchtturmes klar zu sehen. Was hatte der Schlüssel mit dem Leuchtturm zu tun?
     
    Obwohl der gemalte Schlüssel nicht das Abbild des Schlüssels sein konnte, der zur Box gehörte, musste es einen Zusammenhang geben und den suchte McLee. Es konnte reiner Zufall sein oder auch nicht.
     
    Er rief die Kollegen der Spurensicherung an: «Hab ihr den Leuchtturm schon untersucht?», fragte er ungeduldig. «Nein, wir sind noch nicht dazu gekommen».
     
    Der Inspektor bat seinen Kollegen Yannik nachzuschauen, ob man den Leuchtturm irgendwie öffnen konnte. Yannik überprüfte das sogleich. Zuerst erkannte er nichts, aber dann sah er, dass etwas manipuliert worden war. Das fehlende Leuchturmlängsteil war einfach zu erklären: Lora musste es abgeschliffen haben, damit sie den Turm auf dem Bild befestigen konnte. Als Yannik jedoch genau hinschaute, erkannte er tatsächlich eine Klappe, deren Mechanismus ausgesprochen durchdacht war. Dahinter fand er, womit der Inspektor gerechnet hatte: den Schlüssel!
     
    War es ein Zufall, dass Lora neben dem Turm einen Schlüssel gemalt hat oder hatte es damit etwas auf sich? , fragte sich McLee. Er ging zurück zu den Tauchern und bat sie abzuwarten, bis der Schlüssel gebracht wurde. Der Inhalt der Box musste von der Spurensicherung auf Fingerabdrücke überprüft werden. Die Taucher suchten weiter den See ab, während McLee auf seine Kollegen mit dem Schlüssel wartete. Inzwischen rief seine Frau an und teilte ihm mit, dass sie etwas gefunden hatte. Lora Fiorente war die Frau, über die sein Freund Sven vor Jahren eine Fernsehreportage gemacht hatte. Nun erinnerte McLee sich wieder daran: Es war die Frau, von der Sven immer so geschwärmt hatte. Und trotzdem liess ihn das Gefühl nicht los, er hätte diesen Namen schon anderswo gehört. Sobald die Box offen war, würde er Sven einen Besuch abstatten müssen. Nun war es soweit und alle staunten, als sie sahen, dass die Box voller Rohdiamanten war.
     
    «Nichts anfassen!!»
     
    Yannik und sein Team suchten nach Fingerabdrücken und McLee lächelte, denn er war sicher, sie würden fündig werden. Er hatte Recht. Die Fingerabdrücke wurden ins Labor gebracht und im Computer ausgewertet. Währenddessen machte sich McLee auf den Weg zu Sven und rief ihn von unterwegs an.
     

Der Zusammenbruch
     
     
    S ven betrat sein Büro, startete seinen PC und wie immer erschien das Foto von Lora auf dem Bildschirm. Sie gehörte seit vielen Jahren zu seinem Leben, obwohl er seit ihrer Hochzeit nichts mehr von ihr gehört hatte. Er sass an seinem Schreibtisch und obwohl er viel zu erledigen hatte, konnte er sich nicht konzentrieren. Vor fünf Wochen hatte er bei einem Geschäftsessen Michelle kennen gelernt. Sie war eine schöne und faszinierende Frau und schien sehr an ihm interessiert zu sein. Sie liess mit ihrer Direktheit einfach nicht locker, bis er einwilligte mit ihr auszugehen. Letzte Woche hatte sie ihn mit einem Gutschein überrascht. Sie wusste, dass er seit langem ein Wochenende frei haben würde und packte die Gelegenheit beim Schopf. Sie hatte gespürt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Er lehnte jede Nähe, jede Zärtlichkeit ab. Sie konnte mit ihm über vieles reden, aber wehe, sie versuchte ihm näher zu kommen. Sie wollte herausfinden, was mit ihm los war, doch dafür brauchte sie sowohl Zeit als auch einen anderen Ort, damit er abschalten konnte. Sie hatte alles geplant und
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