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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Blicke der Empfangsdame nicht weiter aufzufallen. Er wandte ihr den Rücken zu, um sich mit Irene zu unterhalten.
    »Ich hole Sie um Punkt vier Uhr hier ab«, sagte er und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das bei der Empfangsdame sicherlich eine Ohnmacht hervorgerufen hätte.
    Irene nickte und ging auf den Fahrstuhl zu. Ihre Gummisohlen quietschten auf dem polierten hellgrauen Marmorboden. In großen Bodenvasen aus rotem Glas standen duftende weiße Lilien. Neben dem Fahrstuhl hing ein Schild mit einem Pfeil zur Poolbar und zum Restaurant. Dort wollte sie hin, sobald sie ihr Gepäck auf ihr Zimmer gebracht hatte. Das Mittagessen im Flugzeug war ein schlechter Scherz gewesen. Jetzt hatte sie einen Mordshunger.
    Das Zimmer war groß und luftig. Alles war in Graublau- und Weißtönen gehalten. Die hellgrauen Bodenfliesen waren angenehm kühl unter ihren nackten Füßen. Die eine Seite des Zimmers wurde von Schiebetüren aus Glas eingenommen, die auf einen großen Balkon führten. Von dort hatte sie Aussicht auf
die beiden Pools und einen üppig-grünen Garten. Die Schwimmbecken waren kleeblattförmig um die Poolbar angeordnet. An den kleinen Tischen saßen Leute beim Mittagessen und tranken Bier aus großen Gläsern. Plötzlich merkte Irene, dass sie einen vollkommen trockenen Mund hatte. Ein kaltes Bier war genau das, was sie jetzt brauchte.
    Sie fasste einen raschen Entschluss. Dann zog sie sich aus und duschte. Anschließend cremte sie sich mit Sonnencreme ein und zog ihren Bikini und darüber das hellblaue T-Shirt und die Shorts an. Das weiße Frotteebadetuch aus dem Badezimmer packte sie in ihren Rucksack. Dann schlüpfte sie in ihre Sandalen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass ihr zum Mittagessen und Schwimmen genau zwei Stunden Zeit blieben. Dann würde Inspektor Rejón sie abholen.

D er Hühnchenspieß mit Tomatensalat hatte ausgezeichnet geschmeckt. Die Pommes frites und das große Bier hatten ihren glykämischen Index nach oben schnellen lassen. Egal. Sie aß schließlich nicht jeden Tag im Bikini am Pool zu Mittag, und Anfang Februar hatte sie so etwas noch nie getan.
    Auf dem freien Stuhl neben Irene lag ihr Rucksack mit den ordentlich zusammengelegten Kleidern darauf. Das Schwimmen musste erst mal warten, noch waren zu viele Leute in den Bassins. Sie bestellte noch einen doppelten Espresso und ein gemischtes Eis. Dann lehnte sie sich zurück und betrachtete das Gewimmel bei den Pools.
    Man merkte, dass in Schweden die Winterferien begonnen hatten. Etliche Kinder, die kreischend im Wasser planschten, sprachen Schwedisch. Erstaunt sah Irene, dass auch Lukas und Simon aus dem Flugzeug mit Schwimmreifen um den Bauch angerannt kamen. Sicherheitshalber trug Simon auch noch Schwimmflügel an den Oberarmen. Hinter den beiden liefen ihre Eltern mit Natan im Buggy. Er schlief tief. Die Mutter trug ein schwarzes Bikiniunterteil und ein weit ausgeschnittenes Top, in dem ihr Dekolletee sehr zur Geltung kam. Der Vater hatte Badeshorts mit schwindelerregendem Tropenmuster in erbsengrün und orange an. Irene musste grinsen, als sie daran dachte, was Krister wohl für ein Gesicht machen würde, wenn sie ihm solche Badehosen schenkte.
    Irene sah auf die Uhr, es war Zeit, sich für ihre Begegnung mit Polizeichef de Viera fertig zu machen. Sie wusste immer
noch nicht seinen korrekten Titel. War er der Polizeichef von ganz Teneriffa oder nur von Playa de las Américas? Oder entsprach sein Rang dem eines Kriminalkommissars?
     
    »Was für einen Rang bekleidet de Viera eigentlich?«, fragte Irene Inspektor Rejón.
    »Er ist Chef der Policía Nacional in Playa de las Américas und Los Cristianos. Das ist zwar rein flächenmäßig kein großes Gebiet, aber hierher kommen die meisten Touristen. Deswegen ist das auch ein sehr wichtiger Posten.«
    Auf dem kurzen Weg ins Präsidium unterhielten sie sich angeregt. Das Präsidium war ein großes, zweigeschossiges Gebäude aus gelb verputztem Kalkstein unweit einer Autobahnausfahrt. Das Gebäude war zwar alt, aber gut in Schuss. Über der Tür hing das blaue Wappen der Policía Nacional. Ein hoher Zaun mit Stacheldraht umgab das Bauwerk und den gepflasterten Platz davor. Sie fuhren durch das offene Tor aus stabilem Schmiedeeisen und parkten im Schatten einer großen Palme.
    Inspektor Rejón tippte ein paar Zahlen in ein Codeschloss neben dem stabilen Eichenportal. Ein Summen ertönte, und er öffnete einen der schweren Türflügel und hielt ihn Irene höflich auf. Diese

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