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Die Tote im Ritz - Ein Fall fuer Detective Joe Sandilands

Titel: Die Tote im Ritz - Ein Fall fuer Detective Joe Sandilands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cleverly
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sie von ein und demselben Fingerglied stammen, so hoch, dass er an Sicherheit grenzt. Wir waren im vorliegenden Fall in der Lage, nicht weniger als fünfzehn Übereinstimmungen nachzuweisen …«
    Als er zum dritten Mal Larrys Bericht gelesen hatte, vermittelte er ihm immer noch dieselbe niederschmetternde Botschaft.
    Er ging zum Telefon und bat die Vermittlung, zu Whitehall 1212 durchgestellt zu werden. »Hallo? Hier ist Commander Sandilands. Würden Sie mich bitte mit Inspektor Cottingham verbinden?«
     
    Am folgenden Montag saß Joe in seinem Büro, die Papiere ordentlich vor ihm aufgereiht, ein halb ausgetrunkener Becher Tee neben ihm, als Big Ben ein Uhr schlug. Er antwortete auf das gleichzeitige Klopfen an seiner geöffneten Tür mit einem fröhlichen »Kommen Sie herein, Bill!«.
    Armitage trat ein, offensichtlich belebt von seinem einwöchigen Urlaub. Sein Gesichtsausdruck war voller Vorfreude und Bereitschaft.
    »Der Inspektor meinte, Sie wollten mich sprechen, Sir.«
    »Ja. Setzen Sie sich. Bin froh, dass Sie kommen konnten. Ich sehe, die Meeresluft hat Ihnen gut getan«, meinte Joe. »Muss es selbst einmal probieren.«
    »Nur zu, Sir! Sagen Sie nicht, Sie haben die ganze Zeit an den Schreibtisch gekettet verbracht?« Er winkte mit der Hand auf die Beweise fortschreitender Arbeit. »Obwohl es ganz den Anschein hat.«
    »Nein. Ich bin aufs Land gefahren. Habe ein paar Tage bei meiner Schwester in Surrey verbracht. Auch einige ihrer Nachbarn besucht, Bill. Es interessiert Sie sicher zu hören, dass Ihr Fehlen von Miss Dorcas bemerkt und bedauert wurde.«
    Ein Lächeln breitete sich aus, wurde aber sofort wieder unterdrückt. »Sie bohren doch nicht immer noch weiter, Sir? Die Sache ist vorbei und gegessen, oder nicht?«
    »Ich glaube schon, ja. Dame Beatrice wurde letzte Woche ein zweites Mal begraben, und wir können jetzt alle ausrufen ›Großer Gott, was für eine Schande! Ein solcher Verlust für die Truppe! Ihre Gesellschafterin ist es gewesen? Tja, es ist ja allgemein bekannt, dass die Probleme mit der Dienerschaft allmählich außer Kontrolle geraten.‹ Und nächste Woche haben wir Dame Beatrice dann alle vergessen.«
    »Dame wer?«, grinste Armitage.
    »Nur, dass ich sie nicht vergessen kann.«
    »Sie stöbern immer noch herum, Sir?«
    »Ja. Ehrlich gesagt, habe ich in King’s Hanger mehr gefunden, als ich erwartet hatte.«
    Joe umriss die Beweise für die Existenz des Bienenstocks, die er entdeckt hatte. Und für Donovans Beteiligung.
    »Verdammt und zugenäht!«, rief Armitage mit großen Augen. »Wollen Sie mir sagen, dass sie dort stand - Dame Beatrice meine ich - und Fotos von den Mädchen schoss, in flagrante delicto mit diesem … diesem …«
    »Lothario?«, schlug Joe vor.
    »Können wir ihn nicht wegen irgendetwas einbuchten?«, meinte Armitage hoffnungsvoll.
    »Ich möchte das Vergehen ungern in einer Anklageschrift in Worte fassen«, entgegnete Joe. »Ich frage mich, Bill, ob es Sie interessiert, was wirklich hinter alldem steht? Es ist offensichtlich eine Art Erpressung im Spiel - beziehungsweise Nötigung. Ich glaube nicht, dass es um Geld ging, also was um alles in der Welt hat dieses unselige Paar von den jungen Frauen gewollt?«
    Armitage zuckte mit den Schultern. »Man muss kein Experte für Differentialgleichungen sein, um auf die Lösung zu kommen. Ich bitte Sie, Sir! Sex und Sadismus! Sie haben irgendwelche französischen Bücher gelesen, die sie nicht hätten lesen sollen. Jedenfalls ist das jetzt auch egal. Ich hatte gehofft, Sie hätten einen neuen Fall für uns?«
    Joe umging die Frage. »Macht. Vermutlich ging es nur darum. Mit solchen Beweisen in der Hinterhand und der Drohung, Kopien davon weiterzuleiten … vielleicht an die Eltern? Reiche, hochgestellte Mitglieder der Gesellschaft, die einen guten Namen zu verlieren haben? ›Lieber Admiral X, es wird Sie interessieren, das beigefügte, künstlerisch wertvolle Porträt Ihrer Tochter Amelia zu sehen, wie sie die Gesellschaft eines Marineoffiziers genießt. Unterschrift: Jemand, der es gut mit Ihnen meint.‹ Zwei Mädchen aus dem Bienenstock haben Selbstmord begangen, Bill. Ich glaube, als Resultat dieses Drucks. Und auch das verdient, ordentlich untersucht zu werden. Diese jungen Frauen sind lieber in den Tod gegangen als ihre Familien zu entehren, aber vor allem haben sie etwas anderes weit von sich gewiesen: was immer von ihnen verlangt wurde, was immer sie sagen oder tun oder geben sollten, als Dame Beatrice auf

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