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Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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mich, was den Mörder veranlasst hat, an diesen bestimmten Tagen zu töten. Einfach weil der richtige Typ Mädchen in seinem begrenzten Blickfeld auftauchte? Oder hat er gezielt Jagd auf Frauen gemacht, die in sein Schema passen? Es muss noch einen anderen Zusammenhang geben – ich schreibe Gefängnis? auf das Whiteboard und frage mich, ob der Mörder vielleicht für achtzehn Monate im Gefängnis saß. Kommt es doch öfter vor, dass ein Serienmörder wegen eines ganz anderen Verbrechens verhaftet wird.
    Erneut studiere ich die Todesanzeigen und picke die Personen heraus, die in den Tagen vor dem Verschwinden der Mädchen gestorben sind. Zwei dieser Leute liegen jetzt nicht mehr in ihren Särgen, sondern auf Seziertischen, in unterschiedlichen Stadien der Verwesung, aufgebläht und voller Wasser oder verfault.
    Ich werfe einen Blick auf die Zeitachse. Und denke an Emily. An Bruce Alderman und seinen Vater. Und daran, wo ich vor zwei Jahren war und was ich hätte bewirken können. Das war meine Chance, diese Mädchen zu retten. Vielleicht hatte Landry recht, und ich bringe alles durcheinander. Keine Ahnung. Momentan weiß ich nur, dass ich Emily finden muss.
    Inzwischen ist mein Handy wieder aufgeladen. Ich checke die Liste der eingegangenen Anrufe, übernehme Landrys Nummer ins Adressbuch und rufe ihn an. Nach einem halben Klingeln hebt er ab.
    »Ich wollte dich gerade anrufen«, sagt er. »Ständig stolpere ich über deinen Namen. Halt dich gefälligst aus meinen Ermittlungen raus.«
    »Ich kann dir helfen.«
    »Helfen? Hast du in letzter Zeit die Nachrichten gesehen?«
    »Hör zu, das ist nicht …«
    »Ich meine nicht die Scheiße, die du gestern Nacht verzapft hast. Sondern die von heute.«
    »Von was redest du eigentlich? Was hab ich jetzt schon wieder verbrochen?«
    »Mannomann, diese Fernsehtussi muss aus irgendeinem Grund eine Stinkwut auf dich haben. Was hast du bloß angestellt? Mit ihr geschlafen?«
    »Klar doch, echt witzig, Landry.«
    »Wenn dich jemand nicht leiden kann, dann aber richtig. Schätze, ich verstehe allmählich, warum.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Sie hat heute Morgen Alderman interviewt. Das muss irgendwann gewesen sein, nachdem er in die Bar gegangen ist, doch seinem Aussehen nach kann er noch nicht lange dort gewesen sein. Er hatte offensichtlich noch nicht viel intus.«
    »Und?«
    »Eine unschöne Sache. Es war, als hätte sie die Glut in seinem Inneren erst so richtig angefacht. Hätte ich nicht die Blutspritzer am Tatort untersucht, hätte ich dich auch für schuldig gehalten. Egal, wie wütend er vorher auf dich war, nimm das hoch zwei. Sperr besser die Augen auf. Und tu uns allen einen Gefallen, ja? Bleib zu Hause und schalt dein Telefon ab, bis wir die Sache aufgeklärt haben. Sollte es zum Prozess kommen, wird der Verteidiger mit dem Finger auf uns zeigen und sagen …«
    »Ja – das hatten wir schon.«
    »Und warum mach ich mir dann immer noch Sorgen?«
    Ich blicke auf die Fotos und Zeitungsausschnitte hinunter.
    »Hör zu, Landry, ich hab hier was für dich. Willst du’s hören oder nicht?«
    »Hängt davon ab, wie du drangekommen bist. Kann das gegen uns verwendet werden? Wenn du es auf illegale Weise beschafft hast, will ich nichts davon wissen, okay? Sonst fliegt uns das ganze Ding noch um die Ohren.«
    »Okay.«
    Er antwortet nicht, ich sage ebenfalls nichts, und schließlich deutet er mein Schweigen richtig.
    »Scheiße, Mann, Tate, du bist wirklich unglaublich.«
    »Willst du die Namen der anderen Mädchen haben oder nicht?«
    »Erzähl es bitte nicht mir. Es gibt eine Hotline für Informationen. Ruf anonym dort an und gib die Namen durch, okay? Von einer Telefonzelle aus oder so. Alles, was auf illegale Ermittlungen zurückgeht, ist Gift für mich. Verdammt, Tate, das weißt du.«
    »Ich bin kein Cop mehr. Für mich gelten diese Vorschriften nicht.«
    »Ja, und dieser Verteidiger, an den ich dich nicht ständig erinnern soll, der wird …«
    »Gut. Kein Problem. Du willst also meine Hilfe nicht.«
    »Hilfe? Glaubst du wirklich, dass du uns hilfst? O Mann, ich muss los. Sorg dafür …«
    »Ich hab noch was anderes.«
    »Was? Mein Gott, Tate. Ich kriege bald’nen Herzinfarkt.«
    »Hör zu, das ist kein Problem. Du kannst behaupten, du hättest es selbst rausgefunden, also musst du nicht …«
    »Ist gut, ich weiß schon, wie ich meinen verdammten Job zu machen habe.«
    »Bevor Rachel Tyler gestorben ist, war sie auf dem Woodland Estates Friedhof. Auf der

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