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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Die älteren Menschen kannten noch die Geschichte vom Sumpfmonster, das vor Hunderten von Jahren hier gehaust haben soll. Es ist dann verschwunden, aber in der Geschichte heißt es weiter, daß es dann wieder erscheinen würde, wenn jemand in seiner Nähe im Sumpf versinkt. Das muß wohl geschehen sein, so konnte es zurückkehren.«
    »Du weißt also nicht genau, ob jemand versunken ist?«
    »Nein, Suko, nein. Ich gehe nur davon aus. Ich nehme es sehr stark an.«
    »Dann müßten wir uns damit abfinden.« Suko räusperte sich. »Ich möchte noch einmal auf dein Erlebnis zurückkommen und auch auf den Leichengeruch. War er sehr intensiv?«
    »Es drehte sich mir fast der Magen um.«
    »Hast du schon etwas von Ghouls gehört?«
    Jerry Blake drehte den Kopf. Seine Wangen zuckten, als er fragte:
    »Wovon bitte?«
    Suko wiederholte den Begriff und fügte schnell eine Erklärung hinzu.
    »Sie ernähren sich von Toten. Ghouls sind die schlimmsten Dämonen, die man sich vorstellen kann. Und sei versichert, Jerry, es gibt Dämonen, es gibt sie tatsächlich. Wir haben immer mit ihnen zu tun. Wir sind gewissermaßen Spezialisten, deshalb hat uns Abe Douglas auch geholt. Nach deinen Erzählungen muß es sich einfach um einen Ghoul handeln. Vorausgesetzt, du hast dich nicht geirrt.«
    »Bestimmt nicht, Suko.«
    »Dann gehe ich davon aus.«
    »Und wie kann man den töten?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Durch Waffen, die John Sinclair und ich bei uns tragen. Mr. Voodoo ist ein dummer, blöder Name für einen Ghoul. Ich weiß nicht, wer ihn…«
    »So hieß er schon immer.«
    »Dann wollen wir es auch dabei belassen.« Suko deutete gegen den Himmel. Im Umkreis der sinkenden Sonne wirkte er, wie mit Menschenblut bepinselt. »Ich möchte nicht, daß dieses Zeichen dort oben noch zur Wahrheit wird.«
    »Was sollen wir denn tun?«
    »Jerry, dein Vater ist tot, aber du willst deine Mutter und auch Marsha in die Arme schließen können?«
    »Ja, natürlich.«
    »Dann sollten wir nicht zögern.«
    Der junge Mann schrak zusammen. »Das heißt, Sie… Sie sollen dorthin, wo ich schon einmal war?«
    »Richtig, in das Zentrum, Jerry. Ist es weit von hier?«
    »Wenn wir zu Fuß gehen, schon.«
    »Möchtest du noch eine Sekunde verlieren?« Suko stand bereits am Rand der Plattform.
    Jerry Blake stieß seine Faust schräg in die Luft. »Okay, ich gehe mit. Ich will sie rausholen. Sie sollen nicht brennen, und sie sollen nicht dem Ghoul geopfert werden…«
    Suko fand die Einstellung seines Begleiters richtig. Er hatte allerdings beschlossen, auf ihn achtzugeben, denn Übermut konnte leicht tödlich enden…
    ***
    Das Schaukeln hatte aufgehört, der Stimmenwirrwarr auch, doch in meinem Kopf hämmerten nach wie vor zahlreiche Zwerge mit ihren Werkzeugen und sorgten für die stichartigen Schmerzen, die von überall herkamen und unter der Schädeldecke explodierten.
    Daß man mich auf den Rücken gelegt hatte, merkte ich auch, mehr war vorerst nicht drin, bis ich den Ruck spürte, die Fahrerei wieder begann, und ich mir erlaubte, die Augen zu öffnen.
    Das heißt, ich blinzelte, schielte in die Höhe und sah zunächst nicht viel. Graue Wellen über mir, in die das Flüstern der Stimmen und mal ein hartes Lachen hineindrangen, denn in der Nähe unterhielten sich Personen über mich.
    Ich sah sie noch nicht, zudem beschäftigte ich mich auch mit der Erinnerung und dachte daran, wie ich überhaupt in die Lage gekommen war. Trotz meiner Kopfschmerzen fiel es mir schnell ein, und ich spürte auch den Stich in der Brust. Ein Zeichen der Furcht vor den Dingen, die sich ereignet haben mußten, als ich bewußtlos gewesen war. Mich hatten sie erwischt, aber was war mit Suko? Hatte er vielleicht die Chance bekommen und war entwischt?
    Keine Ahnung, zudem veranstalteten die Unsichtbaren in meinem Kopf ein Trommelfeuer, das mir gar nicht gefiel.
    Die Augen hielt ich wieder geschlossen, so konnte ich mich besser auf die Geräusche in der unmittelbaren Umgebung konzentrieren. Dieses Flüstern blieb. Nicht durch den Wind geschaffen, sondern von zahlreichen Stimmen. Was sie redeten, konnte ich nicht verstehen, aber jemand, dessen Stimme ich kannte, sie aber nicht einordnen konnte, fing an zu sprechen.
    »Weg mit ihm, verdammt! Ladet ihn ab!«
    Sie packten zu. Hände wie Griffel oder Schaufeln. An den Beinen und den Schultern erwischten sie mich und zerrten mich in die Höhe, um mich wegzutragen.
    Ich hatte Furcht davor, daß sie mich einfach zu Boden

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