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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Holz, ließen es sprühen und knattern, sie rissen es auseinander, so daß winzige, rotglühende Funken umherflogen.
    Der Wind spielte mit dem Qualm und trieb ihn in die Richtung der beiden Männer.
    Sie husteten um die Wette. Wie Nebel verdunkelte er ihre Sicht. Suko ging auf Jerry zu, der am Boden hockte und sich sein linkes Bein hielt.
    »Kannst du aufstehen?«
    Er verzog das Gesicht. »Verdammt, es hat mich am Bein erwischt. Irgendein Teil.«
    Suko zerrte ihn hoch. Der junge Mann humpelte, nickte, wischte über seine Augen, die vom Rauch brannten, und ging. »Ja, es klappt, Suko, es klappt.« Dann fragte er: »Und meine Mutter, Marsha und…«
    »Wir werden schauen.«
    Suko hatte übertrieben, denn es gab nicht viel zu sehen. Vom Haus standen nur mehr verkohlte Fragmente. Auch die Einrichtung war verbrannt, das heißt, die brannte noch, denn das Feuer fand immer wieder Nahrung. Der Qualm nahm ihnen die Sicht. Er trieb ihnen auch entgegen, raubte den Atem, doch daran störte sich Jerry Blake nicht. Inmitten des schwarzen Rauchs stand er wie eine Statue, und aus seinen Augen rannen Tränen über das verschmutzte Gesicht. Suko glaubte nicht daran, daß die Vermummten John Sinclair und die anderen im Haus gelassen hatten. Als Geiseln und als abschreckendes Beispiel für ihre perversen Taten waren sie viel zu wertvoll. Er ließ Jerry stehen und lief dorthin, wo der Leihwagen parkte. Floffentlich war der noch okay.
    Er war es nicht mehr.
    Trümmer hatten ihn erwischt und so zusammengedrückt, daß er fahruntüchtig geworden war. Und neben ihm lag ein Toter. Er trug noch immer die Kutte. An der Brust zeigte sie eine rote Farbe. Dort war er von einer Kugel erwischt worden. Als Suko näher hinschaute, erkannte er das gesamte Ausmaß.
    Eine Schrotladung hatte ihn voll getroffen. Das sah auch Jerry, der neben ihm stehenblieb.
    »Mein Gott, was ist das für ein Grauen.«
    »Wir müssen verschwinden, Junge.«
    »Wohin denn?«
    »Das werde ich dir noch sagen, Jerry, denn du bist in diesem Fall mein Führer.«
    Jerry verstand nicht. Er hörte aber die Schreie der Menschen und sogar das Jaulen der Sirenen. Die Feuerwehr war hier ziemlich schnell, was ihn wunderte.
    Bevor die beiden entdeckt werden konnten, hatte Suko bereits Deckung gefunden…
    ***
    Chief Wilson schüttelte den Kopf, als er das Heulen der Sirenen hörte.
    »Das gefällt mir überhaupt nicht«, erklärte er.
    Abe Douglas lachte. »Es brennt irgendwo.«
    »Weiß ich auch. Ich sehe sogar den Qualm. Nur kommt das aus einer Richtung, in die wir fahren müssen. Das läßt Schlimmes befürchten.«
    Douglas teilte die Bedenken des Sheriffs noch nicht, aber der Chief ging aufs Ganze. Er stellte das Rotlicht an und ließ auch die Sirene aufwimmern.
    Weit hatten sie nicht zu fahren. In Cottonwood lag alles relativ dicht zusammen, und die Menschen reagierten wie überall auf der Welt, wenn es etwas Sensationelles gab. Sie rannten hin, wollten schauen, was da passierte.
    Die Männer sahen es Minuten später. Zwei Wagen der Feuerwehr hatten den Brandherd bereits erreicht. Sie jagten armdicke Wasserstrahlen gegen die Flammen.
    Der Chief hatte nichts mehr zu erklären brauchen, Abe Douglas wußte auch so Bescheid. Hinter den beiden Wagen stoppten sie, stiegen aus und husteten, da der dicke Qualm träge heranwogte.
    Chief Wilson ging auf einen Mann zu, der abseits stand und eine Uniform trug. Es war der Leiter der Feuerwehr. »Wir haben Glück gehabt, Chief, daß wir fast vorbeikamen. Wir waren auf einem der Felder, wo es durch Selbstentzündung einen Brand gegeben hat. Auf dem Rückweg sahen wir es dann.«
    »Und, Vasquez, haben Sie schon etwas erkennen können? Ich meine, ob Menschen umgekommen sind.«
    »Nein, nichts. Wir kamen nicht hinein.«
    Abe Douglas hatte die Unterhaltung gehört. Er deutete dorthin, wo ein Fahrzeug unter Haustrümmern halb begraben lag. »Das ist der Leihwagen der beiden.«
    Chief Wilson fuhr auf dem Absatz, herum. »Sind Sie sicher?«
    »Worauf Sie sich verlassen können.«
    »Verdammt!«
    »Der Wagen ist leer. Meine Männer haben ihn kontrolliert«, erklärte Vasquez.
    Dem G-man fiel ein Stein vom Herzen, obwohl seine Sorgen wegen Suko und John weiter blieben. Unruhig ging er auf und ab. Eine innere Spannung hielt ihn fest, so spürte er nicht einmal mehr das verdammte Ziehen der Wunden.
    Wenn der Wind den Qualm zur Seite wehte, konnten sie auch auf dem Hof die Werkstatt des Mannes sehen. Sie war nicht durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen

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