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Die Toten von Bansin

Die Toten von Bansin

Titel: Die Toten von Bansin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Pupke
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er sich gebückt hatte, wurde ihm schwindlig«, meint Anne.
    Â»Und dann schläft er gleich den ganzen Tag?«
    Â»Ach, was weiß ich! Vielleicht wollte jemand Plötz einen Streich spielen und hat ihm Schlafmittel in das Wasser getan. Ja, es ist alles seltsam, aber ich glaub einfach nicht, dass in Bansin ein Mörder herumläuft. Und warum Arno? Der tut doch niemandem was. Oder bist du vielleicht heimlich reich und jemand will dich beerben, bevor Sophie dazwischenfunkt?« Anne schaut dem Fischer ins Gesicht.
    Die anderen Frauen lachen, Arno schüttelt den Kopf.
    Â»Deine Phantasie funktioniert immer noch«, stellt Sophie fest. Aber wahrscheinlich hast du Recht und es gibt für alles eine harmlose Erklärung.«
    Â»Hoffentlich«, seufzt Arno. »Und eigentlich glaube ich das auch. Nur zum Baden habe ich im Moment nicht so richtig Lust. Ich bin heute auch gar nicht so lange am Strand gewesen und habe stattdessen ein bisschen im Internet gesurft. Dabei hab ich ein paar interessante Dinge rausgefunden.«
    Â»Nun mach es nicht so spannend.« Sophie füllt ihr eigenes und Annes Glas zur Hälfte mit Rotwein, gießt Wasser dazu und sieht Arno abwartend an.
    Â»Na gut. Weißt du noch, wie die Dame heißt, die dich bei der Bewertung so runtergemacht hat?«
    Â»Ja sicher. Ich hab den Namen ja lange genug gesucht in meiner Gästeliste. Bloß nicht gefunden.«
    Â»Konntest du auch nicht. Die hat garantiert nie ein Zimmer bei dir gebucht. Vielleicht hat sie mal hier gegessen. Aber gewohnt hat sie woanders.«
    Â»Nun komm!« Sophie wird ungeduldig.
    Â»Brinkmann!«, vermutet Anne.
    Â»Nein.« Arno schüttelt den Kopf. »Ich glaub nicht, dass der etwas damit zu tun hat. Die Frau hat nämlich bei ihrer guten Freundin geschlafen. Und das ist Jenny Sonnenberg«, lässt er die Bombe platzen.
    Â»Ich wusste es!« Sophie ballt vor Wut die Hände. »Das Miststück!«
    Anne ist fassungslos. »Ich glaub das nicht. Weißt du das genau?«
    Â»Na klar, sonst würde ich es nicht sagen. Sie war ja dumm genug, ihren richtigen Namen zu benutzen. Also hab ich mal geguckt, was sie sonst noch so im Internet von sich bekannt gibt, und da bin ich auf Jenny gestoßen. Die ahnt bestimmt nicht, wie leicht ihre Freundin zu finden ist. Sonst wäre sie wohl ein bisschen vorsichtiger gewesen.«
    Â»Was mache ich denn jetzt?«
    Â»Du solltest sie anzeigen, wegen Geschäftsschädigung.« Anne fängt sich allmählich. »Und dann verklagst du sie auf Schadenersatz.«
    Â»So viel wird das gar nicht. Ich muss den Verlust ja auch nachweisen. Dann brauche ich einen Anwalt, der ist auch teuer und überhaupt – die ganze dreckige Wäsche, die da gewaschen wird …«
    Die beiden Freundinnen sehen zu Arno, aber der zuckt nur mit den Schultern. »Ich weiß Bescheid, aber es muss ja nicht das ganze Dorf erfahren.«
    Sophie nickt erleichtert und schaut verstohlen zu Berta. Vermutlich hat die längst bemerkt, dass ihre Nichte ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hatte. Eigentlich bleibt ihr so leicht nichts verborgen, was in ihrer Umgebung geschieht. Aber sicher ist Sophie nicht und sie will auf keinen Fall schlafende Hunde wecken.
    Â»Jedenfalls bist du jetzt erst einmal im Vorteil«, stellt Anne fest. »Sie ahnt nicht, dass du sie durchschaust. Das müssen wir ausnutzen.«
    Â»Ja. Und ich werde verdammt vorsichtig sein. Gleich morgen Vormittag checke ich alle Buchungen. Ich rufe die Leute einfach unter einem Vorwand an. Mir wird schon die passende Ausrede einfallen. Bei den Tischbestellungen für Silvester mache ich es genauso.«
    Â»Mich würde interessieren, wen sie neulich von deinem Apparat aus angerufen hat«, überlegt Arno. »Sie hatte einen Zettel in der Hand, es könnte eine Visitenkarte gewesen sein.
    Du musst auf alle Fälle für November die Verbindungsnachweise kontrollieren.«
    Â»Und pass auf deine Kühltruhen auf«, rät Anne.
    Â»O Gott, ihr macht mir Angst. Denkt ihr, das bei Brinkmann war auch Jenny?«
    Â»Glaub ich nicht.« Arno schweigt einen Moment. »Wahrscheinlich ist sie nur auf das Trittbrett aufgesprungen.«
    Â»Vielleicht kann man ihr das trotzdem noch gleich mit anhängen«, schlägt Anne vor.
    Â»Aber wir wollten doch nicht …« Sophie schüttelt den Kopf.
    Â»Richtig. Doch wir können ihr das nicht einfach durchgehen

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