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Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition)

Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition)

Titel: Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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    Falcón nickte und stieg langsam die Treppe hinunter. Sie blieb, auf dem oberen Absatz stehen, an die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Und warum ist der Juez so glücklich?«
    »Er wird noch in diesem Jahr heiraten«, sagte Falcón, ohne sich umzudrehen.
    »Kennen Sie sie?«, fragte sie. »Ist sie nett?«
    »Ja«, sagte Falcón und wandte sich zur Tür.
    » Keep smiling «, sagte sie. » Hasta luego , Inspector Jefe.«

SECHS
    W ütend marschierte Falcón zurück zum Haus der Vegas, wo er das Hausmädchen in Richtung Avenida de Kansas City davongehen sah. Er eilte ihr nach und fragte sie, ob sie in letzter Zeit Abflussreiniger gekauft hatte. Sie hatte noch nie welchen gekauft. Wann sie zuletzt die Küche geputzt hatte. Señora Vega, die unter der zwanghaften Angst litt, Mario könnte sich vom Boden Bakterien einfangen, hatte darauf bestanden, dass die Fliesen dreimal am Tag gewischt wurden. Mario war schon zu Consuelo Jiménez gegangen, als sie den Boden gestern Abend zum letzten Mal geputzt hatte.
    Als er zum Haus der Vegas zurückkam, fuhr gerade der Krankenwagen mit den beiden Leichen ab. Die Haustür war offen. Calderón stand rauchend in der Halle. Felipe und Jorge nickten Falcón zu, als sie sich mit ihrer Ausrüstung und den sichergestellten Indizien auf den Weg machten. Falcón schloss zum Schutz gegen die Hitze die Tür hinter ihnen.
    »Was haben Sie sie gefragt?«, wollte Calderón wissen.
    »Ich habe entdeckt, dass Vega auf dem Grill Papiere verbrannt hat. Ich wollte sehen, ob sie ihn dabei fotografiert hat«, erklärte Falcón. »Und sie hat.«
    »Ist das alles?«, fragte Calderón gleichzeitig spöttisch und vorwurfsvoll.
    Falcóns Wut loderte wieder auf.
    »Sind Sie bei ihr irgendwie weitergekommen, Esteban?«
    »Was soll das heißen?«
    »Sie waren mehr als eine halbe Stunde dort, und Ihr Handy war ausgeschaltet. Ich habe angenommen, dass Sie über Dinge gesprochen haben, die von großer Relevanz für die Ermittlungen sind.«
    Calderón zog kräftig an seiner Zigarette und atmete den Rauch tief ein.
    »Hat sie gesagt, worüber wir gesprochen haben?«
    »Ich habe gehört, dass Sie sich über ihre Fotos unterhielten, als ich die Treppe hinaufkam«, sagte Falcón.
    »Sie sind sehr gut«, sagte Calderón und nickte ernst. »Sie ist eine sehr talentierte Frau.«
    »Sie waren doch derjenige, der sie einen Gefühlspaparazzo genannt hat.«
    »Das war, bevor sie mir ihre Arbeit erklärt hat«, sagte Calderón und wies mit der Zigarette zwischen seinen Fingern auf Falcón. »Die Gedanken hinter den Fotos machen sie erst zu dem, was sie sind.«
    »Also nicht Hola! oder eine andere Klatschzeitschrift mit Gefühl?«, fragte Falcón.
    »Sehr gut, Javier. Den muss ich mir merken«, sagte Calderón. »Sonst noch was?«
    »Wir reden weiter, wenn der Obduktionsbericht vorliegt«, sagte Falcón. »Ich hole Señora Vegas Schwester vom Bahnhof ab und bringe sie im Laufe des Abends zu Señora Jiménez.«
    Calderón nickte, obwohl er keine Ahnung hatte, wovon Falcón sprach.
    »Ich spreche jetzt mit Señor Ortega… das ist der andere Nachbar«, sagte Falcón, der sich diese kleine spöttische Bemerkung nicht verkneifen konnte.
    »Ich weiß, wer Señor Ortega ist«, sagte Calderón.
    Falcón ging zur Haustür. Als er sich noch einmal umdrehte, war Calderón schon wieder im Labyrinth seiner eigenen Gedanken verloren.
    »Ich habe das, was ich heute Morgen gesagt habe, ernst gemeint, Esteban.«
    »Was?«
    »Ich glaube, Sie und Inés werden sehr glücklich miteinander sein«, sagte Falcón. »Sie passen sehr gut zusammen.«
    »Da haben Sie Recht«, erwiderte Calderón. »Das tun wir. Danke.«
    »Sie sollten besser mitkommen«, sagte Falcón. »Ich schließe jetzt ab.«
    Sie verließen das Haus und trennten sich an der Einfahrt. Mit einer Fernbedienung, die er aus der Küche mitgenommen hatte, schloss Falcón die Tore. Der Eingang zu Ortegas Haus lag links neben der Einfahrt der Vegas und war von einer großen Kletterpflanze überwuchert. In ihrem Schatten stehend, beobachtete Falcón Calderón. Der Mann stand neben seinem Wagen und rief offenbar Nachrichten auf seinem Handy ab, bevor er in Richtung des Hauses der Krugmans ging, stehen blieb und dann an einem Daumennagel kauend unschlüssig auf der Stelle trat. Falcón schüttelte den Kopf, klingelte bei Ortega und stellte sich durch die Gegensprechanlage vor. Derweil zuckte Calderón mit den Achseln und ging zurück zu seinem Wagen.
    »So ist’s

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