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Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition)

Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition)

Titel: Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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Consuelo. »Ich könnte nie einen Schauspieler heiraten. Ich bin monogam, und deren Bett kann sich manchmal ganz schön überfüllt anfühlen.«
    »Ich kenn mich da nicht so aus.«
    »Keine Schauspielerinnen, bevor Sie die kleine Wahrheitssucherin geheiratet haben? Wie hieß sie noch? Inés. Natürlich…« Consuelo hielt inne. »Tut mir Leid, ich hatte das mit Juez Calderón vergessen.«
    »Dies ist der erste Fall seit dem Mord an Ihrem Mann, in dem ich mit ihm zusammenarbeite«, sagte Falcón. »Heute hat er mir erzählt, dass er und Inés heiraten.«
    »Doppelt taktlos von mir«, sagte Consuelo. »Aber das wird nun weiß Gott wirklich eine Verbindung der Wahrheitssuchenden. Ein Juez und eine fiscal . Ihr Erstgeborener kann nur noch Priester werden.«
    Falcón lachte schnaubend.
    »Sie können nichts dagegen tun, Javier«, sagte sie. »Sie können ebenso gut darüber lachen.«
    »Keep smiling«, sagte Falcón. »Das hat Señora Krugman mir geraten.«
    »Na, die ist ja auch nicht gerade ein Comedy-Programm.«
    »Hat Sie Ihnen ihre Fotos gezeigt?«
    »So traurig «, sagte Consuelo und zog ein Gesicht wie ein unglücklicher Clown. »Mir steht das ganze Getue bis hier.«
    »Juez Calderón war recht beeindruckt von ihr«, sagte Falcón.
    »Von ihrem Hintern, meinen Sie.«
    »Ja, selbst all die vielen Pablo Ortegas sind vom Podest seines Egos gestiegen, um ihr nachzuhecheln.«
    »Na also, ich wusste doch, dass Sie es in sich haben«, sagte Consuelo.
    »Ich bin wütend auf Maddy Krugman«, sagte er. »Und ich mag sie nicht.«
    »Wenn ein Mann das sagt, bedeutet das normalerweise, dass er scharf auf sie ist.«
    »Ich würde mich in eine lange Schlange einreihen.«
    »Und Juez Calderón würde vor Ihnen stehen.«
    »Das ist Ihnen auch aufgefallen.«
    Eine spektakuläre Wasserbombe klatschte ans Fenster, und Consuelo ging hinaus, um die Kinder zur Ruhe zu mahnen. Falcón bemerkte, dass Mario sie ansah, als wäre sie eine Göttin. Sie kam wieder herein, und als sie die Tür zugeschoben hatte, tobten die Kinder wie zuvor.
    »Schade, dass sie erwachsen und so werden müssen wie wir«, sagte Consuelo mit einem Blick zurück auf den Pool.
    »Aber so schlimm sind Sie doch gar nicht«, sagte Falcón, und die peinlichen Worte waren so schnell über seine Lippen, dass er nur noch betreten auf den Boden starren konnte. »Ich meine, dass… ich meine, Sie waren…«
    »Entspannen Sie sich, Javier«, sagte sie. »Trinken Sie noch einen Schluck Bier.«
    Falcón stürzte das Cruzcampo herunter, aß eine dicke Olive und legte den Stein auf das Tablett.
    »Hat Pablo Ortega Ihnen je Avancen gemacht?«
    »War es das, was Sie eben versucht haben?«
    »Nein, das war… bloß so ein Gedanke, der mir herausgerutscht ist.«
    »Nun ja… ›So übel sind Sie gar nicht‹«, zitierte sie ihn. »Wenn Sie Ihr Sexleben verbessern wollen, müssen Sie sich deutlich mehr anstrengen. Was hat Pablo Ortega Ihnen erzählt?«
    »Wie er mit Hilfe seiner Hunde Frauen anspricht.«
    »Sie haben mit ihm über seine hechelnde Bewunderung für Maddy geredet und darüber, wie man Frauen anspricht, dabei habe ich ihn immer für einen heimlichen Homosexuellen gehalten oder möglicherweise auch nur jemanden, der einfach nicht besonders an Sex interessiert ist«, sagte sie. »Die Kinder lieben Pavarotti und Callas, aber mir gegenüber hat Pablo Ortega nie irgendwelche Avancen gemacht. Und ich denke, dass man einen Annäherungsversuch von ihm nicht übersehen würde.«
    »Warum denken Sie, dass er schwul ist?«
    »Es ist nur so ein Gefühl, etwas, das er in Gesellschaft von Frauen ausstrahlt. Er mag sie, aber er ist nicht sexuell an ihnen interessiert. Nicht bloß bei mir. Ich habe ihn auch mit Maddy gesehen. Er hechelt nicht, er gibt an. Er will allen anderen zeigen, wie potent er ist, aber das hat nichts mit Sex zu tun.«
    »Er hat Sie ein knallhartes Luder genannt«, sagte Falcón. »Weil Sie ihn abgewiesen haben, hatte ich vermutet.«
    »Nun, ich bin ein knallhartes Luder, aber zu ihm war ich nie eins. Ich hatte bisher vielmehr angenommen, dass wir uns sehr gut verstehen«, sagte sie. »Seit er hergezogen ist, ist er ab und zu auf einen Drink vorbeigekommen, hat mit den Kindern Fußball gespielt, ist geschwommen…«
    »Es war unverkennbar sexuell. Er hat gesagt, Sie würden nur lächeln, wenn Sie die Eier eines Mannes in einem Schraubstock hätten – und so.«
    Consuelo prustete los, war jedoch auch verärgert.
    »Ich kann mir nur vorstellen, dass er glaubt, das

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