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Die Totensammler

Die Totensammler

Titel: Die Totensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAUL CLEAVE
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bestimmt Stunden dauern, bis das Grinsen wieder aus seinem Gesicht verschwindet!
    Er tritt in den Flur. Und hört, wie Tate mit jemandem spricht. Sein Herz pocht jetzt noch heftiger, und er hört schlagartig auf zu grinsen. Da sind zwei Personen im Haus! Er tritt zurück ins Arbeitszimmer, schnappt sich das Manuskript und sämtliche Unterlagen, die im Zimmer verstreut sind, und stopft sie in eine leere Aktenmappe. Es ist nicht das ganze Manuskript, aber er kann nicht warten, bis der Rest ausgedruckt ist. Cooper wird begeistert sein, wenn er diese Informationen über Melissa X bekommt. Wie schön, dass er ihm auf diese Weise eine Freude bereiten kann! Er hat das Gefühl, eine Schatztruhe zu plündern. Außerdem hat er leider das Gefühl, als würden Tate und sein Freund jede Sekunde ins Arbeitszimmer stürmen und ihn überwältigen. Die Vorstellung erregt ihn, macht ihn aber gleichzeitig ganz nervös.
    Er eilt nach draußen und läuft zu seinem Wagen. Sein Herzschlag beruhigt sich allmählich wieder, doch er ist immer noch schweißgebadet. Er startet den Motor und will gerade losfahren, als er realisiert, dass Tate vielleicht niemanden bei sich hatte, sondern nur telefoniert hat. Jetzt kommt er sich blöd vor. Er könnte wetten, dass Tate jemanden angerufen hat. Wahrscheinlich die Polizei. Also hat er immer noch genug Zeit, wieder ins Haus zu gehen und ihn einzusammeln.
    Doch er ist zu nervös, viel zu nervös. Außerdem hat er sein Glück für den heutigen Morgen aufgebraucht, als er das Haus unbemerkt betreten und wieder verlassen hat, als er die Katze wieder ausgegraben und dazu all diese Informationen eingesammelt hat. Er kann jederzeit zurückkehren. Heute Abend, morgen oder nächste Woche. Also legt er einen Gang ein und verlässt die Straße. Seine Nervosität weicht freudiger Erregung. Ja, er ist so aufgeregt, dass er auf dem Nachhauseweg fünf Minuten rechts ranfährt und das Buch durchblättert. Die Namen der Leute zu lesen, die er mal kannte, ist, als würde er den Schorf von einer alten Erinnerung kratzen, aber das ist ein angenehmes Gefühl, denn die Erinnerungen zaubern ein Lächeln auf sein Gesicht. Er fährt zu einem kleinen Supermarkt und kauft eine Zeitung, und als er endlich zu Hause ankommt, stürmt er durch die Eingangstür und legt Coopers Buch neben die Kellertür auf den Boden, dann geht er direkt hinunter.

    Kapitel 29
    »Ich hab was für dich«, sagt Adrian.
    Cooper steht auf der anderen Seite der Tür. Er hat lange geschlafen – die beiden Schüsse mit dem Elektroschocker innerhalb von zwei Tagen haben ihn müde gemacht. Es war ein langer Morgen in Dunkelheit, gefolgt von einer langen Nacht in Dunkelheit. Dieser Keller ist ein einziges Schwarzes Loch, das die Zeit einfach verschluckt. Außerdem zieht die Luft nicht besonders gut ab. Der Gestank nach Kotze und Urin macht ihn fertig. Außerdem musste er scheißen, als er vor ein paar Minuten aufgewacht ist – die Luft ist zum Schneiden. Und seine Hand tut weh. Durch die dünne Membran an seinem Daumen geht ein sauberer Schnitt, und es scheint, als könnte man sie problemlos abziehen. Er hat nichts, um sie zu verbinden. Alles, was er tun kann, um eine Infektion zu vermeiden, ist hoffen.
    »Ich hab auch was für dich«, sagt Cooper. »Eine Entschuldigung. Ich weiß, du dachtest, dass ich gestern Abend abhauen wollte, und es tut mir leid, wenn du das dachtest, aber das hatte ich nicht vor, ehrlich. Ich bin nach oben, um dich zu suchen.«
    »Ach ja?«
    »Natürlich«, sagt er, doch er merkt, dass Adrian noch nicht überzeugt ist. »Ich würde dich nie belügen, Adrian. Schließlich bist du alles, was ich habe.«
    »Und du bist alles, was ich habe«, sagt Adrian. »Darum hab ich dir was mitgebracht. Das heißt, zwei Sachen.«
    »Noch mehr Frauen, die ich töten kann?«, fragt Cooper und hofft, dass es so ist. Beim nächsten Mal wird er es nicht ver masseln. Gestern ist ihm lediglich sein blödes Ego in die Quere gekommen. Er hätte das Mädchen leben lassen sollen. Zumindest bis er sich um Adrian gekümmert hätte. Statt zu antworten, hält Adrian beide Hände in die Höhe. In der einen hat er eine Zeitung, in der anderen eine Aktenmappe. Wenn das die beiden Sachen sind, die er ihm mitgebracht hat, ist Cooper enttäuscht. Im Sonnenlicht, das durch die Kellertür dringt, zeichnen sich die Buchstaben der Zeitung deutlich ab. Auf der Titelseite kann er die Zeichnung einer Person erkennen, die wie einer seiner früheren Lehrer in der Schule aussieht,

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