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Die Traene des Drachen

Die Traene des Drachen

Titel: Die Traene des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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mit der Paste und trug vorsichtig etwas davon auf das verletzte Fleisch. Dann bedeckte sie die Wunde mit einem neuen Tuch. Sie wollte gerade den Tiegel und die Tücher wieder einpacken, als sie hinter sich Geräusche hörte. Maél war bereits halb im Zelt, als er die nackte Frau vor sich knien sah. Er sah ihr zuerst in die Augen, bevor er sehnsüchtig seinen Blick über ihren nackten, vom Bogenschießen gestählten Rücken gleiten ließ, dessen Mitte durch eine Linie aus kleinen Höckern hervorgehoben war. Alles ist perfekt an ihr, auch mit den Höckern. Mit einem Mal wurde seine auf ihre Nacktheit gerichtete Aufmerksamkeit jedoch durch etwas abgelenkt, das sich am unteren Ende ihres Rückens befand. Seine eben noch empfundene Scheu, in das Zelt hineinzukrabbeln, hatte er von jetzt auf nachher abgeschüttelt. Mit zwei, drei schnellen Bewegungen hatte er sich Elea genähert, die ihn verschreckt ansah. „Das kann nicht sein! Das ist unmöglich!“ Elea spürte, wie er über die Stelle strich, wo sich ihr Mal befand. „Was ist los? Was hast du jetzt schon wieder entdeckt? Ist das Mal verschwunden!“
    „ Also das kann man nicht gerade behaupten. Im Gegenteil: Es ist bestimmt doppelt so groß. Die Rosenknospe ist sozusagen zu ihrer ganzen Größe erblüht“, antwortete Maél in einem Ton, aus dem Staunen und Faszination herauszuhören war. Elea drehte ihren Oberkörper hin und her, und machte die unmöglichsten Verrenkungen, um das Mal zu sehen. „Wie ist das geschehen? Wann ist das geschehen?“, fragte sie Maél mit einem Hauch von Panik in der Stimme. „Mich würde eher interessieren, warum es geschehen ist. Elea, ich bin mir ziemlich sicher, dass es etwas mit deiner Herkunft zu tun hat. So wie sich deine Gabe verändert hat, verändert sich offensichtlich dein Körper.“
    „ Vielen Dank für den Hinweis. Wenn das so weiter geht, dann werde ich vielleicht doch noch irgendwann morgens aufwachen und dir mit meinem Feueratem dein Haar in Brand setzen“, erwiderte Elea bissig. Maél musste leise lachen und da er glücklich darüber war, dass sie wieder wie eh und je ihre scharfe Zunge an ihm wetzte, umarmte er sie übermütig von hinten völlig außer Acht lassend, dass sie nackt war. Erst als er spürte, dass sie sich unter seinen Armen versteifte, wurde er sich der heiklen Situation bewusst. Ganz langsam zog er seine Arme zurück, aber nicht ohne mit seinen Händen bei dieser Bewegung ganz sachte über ihre Brüste zu streichen. Wenigstens einmal muss es mir vergönnt sein, sie zu berühren. Elea hielt den Atem an. In ihrem Innern breitete sich von jetzt auf nachher eine sengende Hitze aus und ihr Herzschlag nahm ein Tempo an, ähnlich dem eines galoppierenden Pferdes. Sie drehte sich blitzschnell zu ihm um, sodass er auf ihre nackten Brüste sehen musste. Sein verlangender Blick blieb auf ihnen für ein paar Augenblicke haften, ehe er ihn über ihren ganzen Körper schweifen ließ. Elea fühlte regelrecht die heiße Spur, die sein Blick auf ihrer Haut hinter sich herzog. Der Brustkorb der beiden senkte und hob sich viel stärker und schneller als üblicherweise. Elea sah wie Maél seine Hände zu Fäusten ballte. Dann löste er seinen glühenden Blick von ihrer Nacktheit und richtete ihn ernst auf ihre grünen Augen. Seine Worte kamen nur gepresst über seine Lippen: „Zieh dich an! Ich warte solange draußen.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, da sah Elea nur noch seinen durch den Zelteingang verschwindenden Rücken. Ein paar Augenblicke dauerte es noch, bevor Elea sich bewegen konnte. Sie hielt die Augen geschlossen und versuchte, sich dieses wundervolle Gefühl seiner Berührung in ihrem Gedächtnis einzubrennen. Die ungewohnte Hitze in ihrem Körper spürend kleidete sie sich mit zitternden Händen an. Dann räumte sie den Tiegel und die Wundtücher in ihren Rucksack, leerte die Schale mit dem Wasser aus und wrang ihr Kopftuch aus. Anschließend legte sie sich nieder und deckte sich mit Maéls Schlaffell zu. „Du kannst wieder reinkommen“, rief sie zum Zelteingang, wobei ihr kurz darauf wieder einfiel, dass sie es auch im Flüsterton hätte sagen können. Ein paar Augenblicke später war er bereits wieder im Zelt. Ohne Elea anzusehen, warf er seinen von Schnee bedeckten Umhang von sich. Dann folgten seine Lederjacke und seine Tunika, sodass er nur noch ein Hemd trug. Elea ließ ihn beim Entkleiden keinen Wimperschlag aus den Augen. Sie verfolgte wie gebannt jede seiner Bewegungen. Ihre Blicke

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