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Die Tränen der Massai

Die Tränen der Massai

Titel: Die Tränen der Massai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Coates
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erinnerte sich an ihren letzten Tag in Mombasa. Sie hatten ein einsames Stück Strand gefunden. Das Wasser war einladend, und das heiße, feuchte Wetter nach dem Regen hatte geradezu gefordert, dass sie schwimmen gingen. Malaika hatte sich sofort ausgezogen. Ihr Anblick hatte ihn erregt, aber sie war schon ins Wasser gerannt, während er noch die Shorts auszog. Er hatte sich hinter Malaika gestellt, während sie sich das Salzwasser aus den Augen wischte. Sie hatte sich zu ihm umgedreht.
    »Oh, sieh nur! Er schwimmt!«, hatte sie gesagt und durch das kristallklare Wasser in die Lücke zwischen ihren Körpern gespäht.
    »Schatz, das ist kein Schwimmen.«
    »Oh!«, hatte sie gekichert.
    Im Pool schob sie ihn nun lachend von sich. »Ich bin schneller als du.« Sie schwamm davon. Als Jack nach zwei Schwimmstößen aufblickte, zog sie sich schon an der Leiter hoch.
    »Hey! Wo willst du hin?« Er betrachtete ihre schlanken, schimmernden braunen Beine und die Wölbung ihres Pos, betont von dem hoch geschnittenen Bikinihöschen. Sie drehte sich um und beugte sich vor, um ihre Zöpfe zusammenzuraffen, bevor sie sie über die Schulter warf. Er konnte tief in das Tal zwischen ihren Brüsten schauen.
    »Zu kalt für mich. Aber ich denke, du kannst ein wenig Abkühlung brauchen.«
    »Ja?«, fragte er unschuldig.
    »Jack, dieses Ding hört einfach nicht auf zu schwimmen«, sagte sie und lief über den Rasen zu ihren Handtuch.
    Er brauchte einige Minuten im kalten Wasser, bevor er seine Shorts zurechtzupfen und mit einem gewissen Maß an Würde aus dem Pool steigen konnte.
    Als Bear eine Stunde später vom Einkaufen zurückkehrte, beladen mit Flaschen und Pappkartons, servierte Henry den ersten Gang am Pool. Die Garnelen waren frisch aus Malini an der Küste des Indischen Ozeans. Bear erzählte, dass er Verbindungen zu einer Fischerkooperative hatte, aber er machte ein großes Theater darum, wie notwendig es sei, das geheim zu halten, bevor er Jack die Einzelheiten verriet, und er ließ ihn bei seinem Leben schwören, nichts zu verraten. Sie aßen die Garnelen im Schatten des Windschutzes am Pool und tranken dazu Champagner, bis die Flasche besiegt mit der Öffnung nach unten im Eis lag.
    Rotwein aus Simbabwe begleitete den Hauptgang, der im Esszimmer serviert wurde. Bear schnitt das Roastbeef auf einer riesigen Platte auf, dann verteilte er Bratkartoffeln, Kürbis und Erbsen auf die Teller und bedeutete ihnen, anzufangen. Als das Gespräch gegen Ende der Mahlzeit zu erlahmen drohte, wandte sich Bear Malaika zu. »Dieser Kerl hat dich die ganze Zeit für sich behalten. Ich weiß kaum etwas über dich. Kannst du dir das vorstellen?«
    Malaika lächelte. »Was gibt es da schon zu wissen?«
    »Oh, es muss vieles geben. Zum Beispiel, wie lange du schon für AmericAid arbeitest.«
    »Ich habe ein paar Jahre, nachdem ich nach Nairobi gekommen bin, dort angefangen.«
    »Du musst noch ein Baby gewesen sein!«
    »Siebzehn. Aber die ersten vier Jahre waren Ausbildung.«
    »Sie haben dich zur Schule geschickt?«
    »Ja. Weiterführende Schule und ein paar Sonderkurse. Warum?«
    »Ein bisschen ungewöhnlich, denke ich.«
    »Ich hatte einen Freund, der mir auf die Sprünge geholfen hat.«
    »Wer war das?«
    »Bear!«, sagte Jack. »Nicht schon wieder ein Verhör! Das sind Dinge, die nicht einmal ich weiß.«
    »Ich versuche nur, die Dame ein bisschen besser kennen zu lernen.« Sein Lächeln machte deutlich, dass es ihm mindestens ebenso sehr darum ging, Jack zu necken.
    »Hast du je an eine Laufbahn bei der Geheimpolizei gedacht?«, fragte Jack, wandte sich Malaika zu und zuckte hilflos die Achseln.
    Bear ignorierte ihn einfach. »Ein Freund hat dich also zu AmericAid gebracht, und dann hast du deinen Schulabschluss gemacht. Das muss etwa …«
    »Es war vor drei Jahren – 1986.«
    »Und seitdem?«
    »Seitdem habe ich getan, was notwendig war. Mein letztes Projekt war eine Lepraklinik in Lamu.« Sie lehnte sich zurück und gestattete Henry, ihren Teller abzuräumen.
    Bear schlug vor, ins Wohnzimmer zu gehen, wo sie in Ruhe weitertrinken konnten. Als Jack sich vom Esstisch erhob, hatte er das unangenehme Gefühl, zu viel gegessen zu haben. Henry hatte sich als sehr guter, wenn auch unkommunikativer Koch erwiesen.
    Im Wohnzimmer warf sich Jack in den Sessel. »Prima Futter, Kumpel. Ich bin voll.«
    »Es war köstlich«, fügte Malaika hinzu.
    »Und so viel«, sagte Jack. »Da draußen ist immer noch ein Berg Essen.«
    »Es wird nicht

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