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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Innern tatsächlich daran glaubte, für ihren Kurswechsel verantwortlich zu sein. Die Erkenntnis löste einen neuerlichen Erinnerungsschub aus. Plötzlich war sie wieder ein siebenjähriges Mädchen in ihrem Haus auf der Insel - in den glücklichen Zeiten, bevor Die Zerstörung alles verändert hatte.
    Cais Bienen hatten Gemma schon immer fasziniert. Sie wusste, dass alle Zauberer einen Vetrauten hatten, ein Tier, mit dem sie sich in Liebe verbunden fühlten und mit dem sie sich schweigend durch Gedankenübertragung verständigen konnten. Wie es funktionierte, wusste sie nicht, aber sie nahm es als selbstverständlich hin, wie alle, die in engem Kontakt zu Zauberern standen. Doch selbst in solch seltsamer Gesellschaft betrachtete man einen ganzen Schwarm als ungewöhnlich. Es war der einzige Vertraute, der nicht aus einem, sondern einer Gruppe von Tieren bestand - Cai kommunizierte mit der Gesamtheit des Schwarms und nicht mit einem einzelnen Insekt.
    Cai war bei der jungen Prinzessin äußerst beliebt. Er war witzig und immer bereit, neue Spiele zu erfinden. Im Gegensatz zu irgendwelchen Dummköpfen hatte Gemma vor den Bienen keine Angst, und manchmal betrachtete sie sie aus der Nähe. Ab und zu glaubte sie sogar zu wissen, was sie zu Cai sagten. Als sie ihren Eltern davon erzählte, lachten sie nur und machten eine Bemerkung über ihre blühende Phantasie. Das hatte sie sehr geärgert. Am Ende hatte sie natürlich bewiesen, dass sie sich irrten.
    Cai war in Heald's Court zu Besuch, um Moroski, seinem Freund und Zaubererkollegen, zu helfen, seine magischen Kräfte abzulegen. Gemma hatte die Gründe dafür damals nicht begriffen, doch die Erwachsenen hatten die Geschichte sehr ernst genommen. Dann war während der okkulten Prozedur etwas schiefgegangen, die Bienen waren durchgedreht und hatten den Palast mit ihrem wilden, zornigen Herumfliegen in Angst und Schrecken versetzt. Gemma hatte das alles ungeheuer aufregend gefunden und war sehr enttäuscht gewesen, als ihre Eltern darauf bestanden hatten, dass sie auf ihrem Zimmer blieb, bis die Gefahr vorüber war. Durch einen einfachen Trick jedoch - Erwachsene waren so leicht hereinzulegen - war sie ihrem Gefängnis entkommen und hatte den Schwarm gefunden.
    Auch ohne das, was sie sah und hörte, hätte Gemma damals gewusst, dass die Bienen zornig und verwirrt waren. Sie hatten versucht, vor ihr davonzufliegen, doch das hatte sie nicht zugelassen.
    »Ihr frechen Bienen!« rief sie. »Kommt zurück!« Sie lief ihnen nach und stand plötzlich inmitten des wirbelnden Schwarms. Die ganze Zeit über redete sie ruhig auf die Bienen ein, teilte ihnen mit, wie dumm sie sich verhielten, und versuchte ihnen zu erklären, dass sie zu ihrem Herrn zurückkehren sollten. Zur Überraschung aller, die Zeugen dieses eigenartigen Ereignisses wurden, reagierte der Schwarm, und Gemma führte ihn zurück in den Turm, wo die beiden Zauberer bewusstlos lagen. Dadurch hatte sie es ihnen ermöglicht, ihre Aufgabe erfolgreich abzuschließen. Damals hatte sie nicht erkannt, wie hilfreich sie gewesen war. Auch den magischen Schild, durch den sie gegangen war, um zu Cai zu gelangen, hatte sie nicht bemerkt.
    »Noch einen Drink, ... Pazia?« fragte Arden. Sein Gesicht war gerötet vom Alkohol und vom Erfolg.
    Gemma warf ihm einen warnenden Blick zu. Möglicherweise standen ein paar von Mendles Freunden in der lärmenden Menge ringsum.
    »Nein, danke«, erwiderte sie kühl. »Meinst du nicht, du hättest allmählich selbst genug?«
    Arden zwinkerte ihr zu. »Mir geht es blendend. Ich werde vorsichtig sein«, versuchte er sie zu beruhigen und drehte sich um, weil einer seiner neuen Freunde nach ihm gerufen hatte.
    Plötzlich fühlte Gemma sich einsam und fehl am Platz, und ihre Gedanken kehrten zu ihrem früheren Leben zurück. Erst als sie viel älter war, hatte sie allmählich begriffen, was sie damals getan hatte. Als es passierte, hatte sie einfach instinktiv gehandelt. Lächelnd erinnerte sie sich an ihr Gespräch mit Cai am darauffolgenden Tag.
    »Gemma!« rief Cai. »Ich muss mit dir reden.«
    Das Mädchen löste sich aus einer Gruppe von Freundinnen und schlenderte hinüber zum Zauberer. Zusammen gingen sie in Cais Gemächer.
    »Deine Großmutter hat mir erzählt, was du gestern getan hast«, begann er. »Ich möchte dir danken.«
    »Schon gut«, meinte sie strahlend. »Es hat Spaß gemacht.«
    »Ich habe immer gewusst, dass du dich gut mit dem Schwarm verstehst, aber wie hast du die Bienen

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