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Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Titel: Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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erleichtert und voller Freude hervor.
    »Das haben wir uns auch gedacht«, gab Jordan zurück, »doch leider haben wir das auch nicht finden können.«
    Aber ich kann es finden, freute sich Arden im stillen. Ich kann es!
    Sie ritten weiter, und die beiden ließen sich die gerade erfahrenen Neuigkeiten durch den Kopf gehen.
    »Dass Dacey sterben musste, tut mir leid«, meinte Arden schließlich.
    »So etwas kann passieren.«
    »Das war gewiss nicht der gerechte Lohn für das, was er für mich und Gemma getan hat.«
    »Er war ein feiner Kerl. Wir haben eine Menge guter Männer verloren.«
    Anschließend unterhielten sie sich über die Pläne des Untergrunds, der Gilde die Kontrolle zu entreißen, sowie über die jeweiligen Rollen der Vandalen, der Elementalen und jetzt auch der Menschen aus dem Lichtlosen Königreich.
    »Die Vandalen sind der Ansicht, die unterirdischen Menschen seien Dämonen. Diese wiederum halten die Elementalen für Dämonen ...«, meinte Arden.
    »Und die Elementalen ahmen die unterirdischen Menschen nach, damit die Reisende auf der Küstenstraße glauben, dass sie Dämonen sind«, fügte Jordan hinzu.
    »Auf jeden Fall gibt es zu viele davon«, sagte Arden.
    »Und keine davon sind echt«, gab Jordan ihm recht.
    In diesem Augenblick verließen sie einen kleinen Wald und konnten das mit Steinen übersäte Tal überblicken. Ardens Herzschlag beschleunigte sich.
    »Wir sind da.«

34 . KAPITEL
    Obwohl er sich alle Einzelheiten eingeprägt hatte, fand Arden den Eingang nur mit Mühe. Er war so gut verborgen, dass Jordan schon glaubte, er müsse sich irren, doch schließlich ging Arden ihm voran zwischen zwei Felsen hindurch und quetschte sich durch eine niedrige Öffnung, bis Jordan sich zu seiner großen Überraschung in einem abfallenden Stollen wiederfand. Dunkelheit umhüllte sie, als sie langsam weitergingen.
    »Schwer zu glauben, dass dies nicht von Menschenhand erschaffen wurde«, meinte Jordan. »Es ähnelt sehr den Tunneln in Great Newport.«
    »Warte, bis du alles andere siehst«, erwiderte Arden. Sie gingen langsam weiter, tasteten sich durch die immer tiefere Dunkelheit voran. Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die neuen Lichtverhältnisse, und als über ihnen die Sonne aufging, begann das kristalline Licht zu leuchten.
    »Hallo!« rief Arden und schickte ein rollendes Echo hinab in das Labyrinth. »So früh werden sie mich nicht zurückerwarten«, erklärte er Jordan, »aber ich hätte gedacht, dass sie jemanden als Wache zurücklassen.« Er blieb stehen, und zum ersten Mal zeigte sich eine gewisse Unsicherheit. »Sie haben bestimmt jemanden zurückgelassen«, fügte er hinzu.
    »Wenn nicht, werden wir uns ziemlich bald verlaufen haben«, bemerkte Jordan. »Das ist ja wie in einem Irrgarten.«
    Arden machte noch ein paar Schritte und rief noch einmal. Die beiden Männer fuhren zusammen, als weiter vorne etwas raschelte und eine Fledermaus vorüberflatterte - so dicht, dass sie die Luftbewegung spürten.
    »Nur eine ...«, meinte Arden. Dann blieb er plötzlich stehen, als einer der Schatten sich bewegte. Plötzlich hatte man ihm einen Arm auf den Rücken gedreht und ein Messer an die Kehle gesetzt. Die plötzliche Bewegung und die Stille hinter ihm bewies, dass Jordan ein ähnliches Schicksal ereilt hatte. Er hielt den Atem an und wagte nicht, zu sprechen.
    Er wurde herumgewirbelt und sah sich J'vina gegenüber. Ihre riesigen Augen weiteten sich ungläubig. »Arden? Was tust du schon wieder hier?«
    »Das verrate ich dir, wenn du das Messer wegnimmst«, gab er zurück. Die Klingenspitze berührte fast seine Haut. J'vina zog sie hastig zurück, dann musterte sie Ardens Begleiter.
    »Wer ist das?«
    »Schau ihn dir an«, meinte er. »Du hast ihn schon gesehen.«
    »Jordan?« stieß sie ungläubig hervor.
    »Eben der«, erwiderte der schwarze Mann ruhig.
    »Wie ...? Lass ihn los, C'lin.«
    Der Soldat gehorchte, und man betrachtete den Neuen aufmerksam.
    »Und ich dachte, du sähst verbrannt aus«, meinte J'vina zu Arden. »Ich war sicher, dass er Seidenfischbandagen trägt.«
    »Schwarze Haut bietet gewisse Vorteile, wenn man unter der Erde lebt«, meinte Jordan trocken und betrachtete die blassen Gesichter der Fremden.
    »Sei willkommen«, sagte C'lin, der sich von seiner Überraschung erholt hatte. »Ich möchte mich für die Art unserer Begrüßung entschuldigen, aber wir hatten nicht mit euch gerechnet.«
    »Ich verstehe.«
    »Bist du bereit, uns zu helfen?« fragte J'vina

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