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Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Titel: Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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haben. Wie auch immer, ich habe einige Nachforschungen angestellt, und die Zeit, in der du lebst, nähert sich einem dieser Punkte. Der Weg gabelt sich, und die Zukunft der Welt hängt davon ab, ob du dich nach rechts oder links wendest.«
    Zur Überraschung aller brach Shanti in Gelächter aus. »Du hast zu viele politische Reden aus dem Singalurischen Reich gelesen. Alles Poesie und Metaphorik, aber null Inhalt.«
    »Sie stellen in der Tat eine eigene Kunstform dar«, erwiderte Wynut amüsiert. »Sie haben die Sinnlosigkeit zur Brillanz verfeinert.«
    Mach endlich weiter! drängte Arden in Gedanken. Die Gleichgültigkeit des Zauberers seiner quälenden Neugier gegenüber war nervtötend.
    »Es wird sich sehr bald entscheiden«, fuhr Wynut, wieder ernst geworden, fort. »In Apex City, Great Newport, wie du es nennst, geschehen Dinge, die den Beginn des Zeitalters des Chaos verkünden - es sei denn, wir können sie verhindern.« Für Arden ergaben seine Worte wenig Sinn, trotzdem hinterließen sie ein frostiges Gefühl in seinem Herzen. »Von allen möglichen Ergebnissen habe ich nur einen einzigen Faktor identifizieren können, den wir jetzt, da Gemma sich bereits in Great Newport befindet, beeinflussen können.«
    »Meine kleinen Freunde«, murmelte Shanti. »Kaum zu glauben.«
    Arden sah ihn an und fragte sich, warum diese dunklen Worte so vertraut klangen.
    »Die Hüter des Steins sind zu Wanderern geworden«, fuhr Wynut fort. »Und sie sind es auch, die den Ausschlag geben können.«
    Hüter des Steines? dachte Arden, dann plötzlich dämmerte es ihm. Die Meyrkats! Er musste grinsen, als er daran dachte, wie die kleinen, pelzigen Geschöpfe im Lichtlosen Königreich eingetroffen waren. Doch dann runzelte er verwirrt die Stirn. Wie konnten die Meyrkats zu einem entscheidenden Faktor werden? Was war in Newport los? - Hatte Jordan mit dem Sturz der Gilde begonnen? Wer war dieser Mann in der Maske aus Metall? Fragen über Fragen, bis er glaubte, sein Kopf müsste platzen.
    »Wie ich sehe, kennst du die Geschöpfe, die ich meine«, sagte Wynut, der Arden genau beobachtet hatte. »Du musst dafür sorgen, dass sie nach Great Newport gelangen.«
    »Aber wie denn?«
    »Bitte, deine Fragen bringen uns alle in Gefahr.«
    Arden versuchte, seine Wut und Enttäuschung zu verdrängen.
    »Ihre Anwesenheit in der Stadt ist notwendig, wenn auch nicht hinreichende Bedingung für den Erfolg. Garantiert wird dadurch nichts, doch wenn sie fehlen, ist das Scheitern sicher.«
    »Wir hatten gehofft, dass Gemma sie anführen würde. Schließlich kann sie mit ihnen sprechen«, nahm Shanti den Faden wieder auf, »doch das ist im Augenblick unmöglich. Du wirst das übernehmen müssen.«
    Da man ihm den Mund verboten hatte, breitete Arden die Arme zu einer stummen Frage aus.
    »Sie warten draußen vor der Stadt«, erklärte Wynut sachlich. »Ohne Hilfe können sie nicht hinein.«
    Endlich hatte Arden ein klares Bild, an das er sich klammern konnte. Ich tue es, wenn ich kann, versprach er im stillen. Warum die Meyrkats so wichtig sein sollten, war ihm nicht klar - genaugenommen war die Vorstellung sogar lächerlich. Andererseits gab es vieles, das er nicht verstand. Der Rat der Zauberer hatte bei der Rettung des Tales eine gewichtige Rolle gespielt. Vielleicht konnten sie jetzt dazu beitragen, noch viel mehr zu retten. Unter anderem einen ganz besonderen Menschen. Eine Frage brannte ihm auf der Seele und ließ keinen anderen Gedanken zu, bis er sie aussprechen musste.
    »Wird Gemma überleben?« fragte er und hatte sowohl Angst vor der Antwort als auch davor, dass sie sich weigern könnten, sie ihm zu geben.
    »Das können wir nicht beantworten«, meinte Shanti überraschend sanft.
    »Nicht, weil wir nicht wollen«, fügte Wynut hinzu, »sondern weil wir es nicht wissen.«
    Die nächsten Augenblicke herrschte Schweigen, und Arden lauschte auf den Schlag seines Herzens.
    »Wir brechen die Regeln bereits dadurch, dass wir dir davon erzählen«, fügte Wynut hinzu.
    Arden schüttelte hilflos den Kopf. Nichts machte irgendeinen Sinn. Er klammerte sich wieder an das einzige erkennbare Ziel. Er würde die Meyrkats finden und sie in die Stadt bringen.
    »Es muss schnell geschehen«, erklärte Wynut ihm. »Sobald wir dich verlassen.«
    »Aber ich bin zu Pferd mindestens vier Tage unterwegs, bis ich nach ...«
    Arden war am Boden zerstört, als er die verzweifelten Gesichter der Magier sah.
    »Vier Tage!« stieß Shanti hervor. »So viel Zeit haben

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