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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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der Kontrolle weiterleitete. Winzige rote Lämpchen zeigten an, dass alles normal funktionierte.
    Das Sirren des Wartungsfahrzeugs wurde leiser, als es an Geschwindigkeit verlor und dann am Ende der Röhre hielt. Die Mannschaft stieg aus, und als F21M und sein Stellvertreter sich hastig daranmachten, die Anzeigen der Überwachungsstation abzulesen, gaben sie den beiden anderen ein Zeichen, dass sie warten sollten. Er versuchte probeweise ein paar der Knöpfe, dann schüttelte er den Kopf.
    »Sieht ganz so aus, als läge das Problem weiter unten«, meinte er. »Im offenen Gestein.«
    H73F nickte zum Zeichen, dass sie derselben Ansicht war, sagte aber nichts.
    »Signalüberwachung«, fügte der ältere Ingenieur hinzu. »Wir gehen zu Fuß weiter.« Seine Stellvertreterin gehorchte, und F21M sowie die beiden Mechaniker suchten ihr tragbares Gerät zusammen.
    »Überwachung hat bestätigt«, berichtete H73F. »Das Fahrzeug soll zurückgeschickt werden, um weitere Arbeiter herunterzutransportieren.«
    »Gut. Sagen Sie ihnen, wir brauchen das schwere Gerät. Und sorgen Sie dafür, dass von jetzt an alles von der Bodenbasis aus geschickt wird.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte seine Stellvertreterin. Nachdem er die entsprechenden Signale ausgesandt hatte, machte sie kehrt und übernahm ihren Teil der Ausrüstung.
    »Gehen wir.« F21M führte sie durch die Versiegelung und in das Höhlensystem. Währenddessen bemerkten sie ganz in der Nähe das Donnern von gewaltigen Wassermassen.
    >Felsdunkel<, das unterirdische Gegenstück zur Abenddämmerung, rückte rasch näher, und J'vina wurde ungeduldig. Noch immer gab es kein Zeichen von T'via und C'lin, daher hatte sie vorgeschlagen, einen Suchtrupp loszuschicken. D'vor hatte dies mit der Begründung untersagt, ein solcher Schritt könne die Chance auf eine vollständige Wiedervereinigung nur verringern, und J'vina hatte seine Autorität akzeptiert, auch wenn sie ihre Ungeduld nur schlecht verbergen konnte.
    Auch die Meyrkats bekamen plötzlich große Angst; die Stimmung ihrer Soldatenfreundin hatte sie angesteckt. Bislang hatten sie alle Härten des Lichtlosen Königreichs mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Selbst die vergifteten Bereiche schienen ihnen nichts anhaben zu können, auch wenn C'tis noch nicht herausgefunden hatte, warum sie nicht unter der Grünkrankheit litten, die ihr eigenes Volk und ihre Tiere befiel. Die Meyrkats besaßen ein dickes Fell, aber das spielte sicher nur eine untergeordnete Rolle. Sie konnte bestenfalls vermuten, dass ihre Oberweltnatur geeigneter war, der Infektion zu widerstehen - Ardens Genesung vor einiger Zeit hatte dies bereits vermuten lassen. Dennoch war C'tis besorgt, ihre hartnäckige Widerstandsfähigkeit könnte sich bald abgenutzt haben -besonders, wenn sie sich zu lange in diesen stark verseuchten Gebieten aufhielten.
    J'vina durchmaß nach wie vor ihre enge Höhle und rief in den Tunneleingang hinein, bis sie heiser war. Der Clan begleitete sie auf diesen Ausflügen und unterstützte sie mit seinen durchdringenden Schreien.
    D'vor verzog angesichts des Lärms das Gesicht.
    »Vielleicht hatte C'lin recht«, bemerkte C'tis mit einem Grinsen. »Dieser Lärm müsste eigentlich alles abschrecken.«
    »Bald wird es dunkel sein, und sie werden nicht mehr weitergehen können«, meinte J'vina gereizt. »Wo sind sie überhaupt gelandet?«
    »Sie werden schon kommen, sei unbesorgt«, beruhigte T'via sie.
    Die Soldatin rief erneut, musste daraufhin husten und kam zum Feuer zurückgeeilt, die Hand nach etwas zu trinken ausgestreckt. Die Krallen der Meyrkats kratzten über den nackten Fels. In der Stille, die darauf folgte, vernahm der Kontrolltrupp ein schwaches Geräusch.
    »Das sind sie!«
    Im Nu war alles auf den Beinen und lauschte angestrengt.
    »Dort drüben«, sagte T'via leise und zeigte auf einen der nördlichen Tunnels. D'vor ging zu dessen Eingang und rief etwas. Zu ihrer großen Freude kam prompt die Antwort.
    Wenige Augenblicke später traten V'dal und C'lin in den rötlichen Widerschein des Feuers. Ihren Worten nach zu urteilen war das Wiedersehen eine Kleinigkeit gewesen, trotzdem waren die beiden sichtlich sehr erleichtert.
    »Schön, dass ihr auf uns gewartet habt«, scherzte C'lin und versuchte lässig zu klingen. »Habt ihr uns etwas zu essen aufgehoben?«
    »Und wo bleibt der versprochene Drink?« wollte V'dal wissen.
    Nachdem die allerersten Bedürfnisse gestillt waren, erkundigte sich D'vor nach Neuigkeiten aus dem

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