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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Expedition aus Cleve zusammengestellt wurde. Jordan konnte nicht versprechen, wann dies in Angriff genommen werden würde, versicherte ihnen jedoch, dass dies Vorrang hätte, sobald die Schwierigkeiten vor Ort behoben waren.
    Mehrere Freiwillige erklärten sich bereit, ihre Führer in das Lichtlose Königreich zu begleiten und ihnen bei der Suche nach der Verschmutzung zu helfen und so die Verbindungen der beiden Völker zu stärken. Gemma und Arden wären sehr gerne gegangen, wussten aber, dass sie in der Stadt gebraucht wurden.
    »Eines Tages werde ich eure Welt sehen«, gelobte Gemma.
    »Das hoffe ich.« C'tis Antwort war sanft - und doch leidenschaftlich.
    »Du bist jederzeit willkommen«, fügte D'vor voller Wärme hinzu. Diese Frau mit den feuerroten Haaren, deren zarte Schönheit ihre innere Kraft nicht verbergen konnte, hatte es nicht nur ihm, sondern seinem ganzen Trupp angetan.
    »Wir werden wiederkommen«, meinte V'dal zu ihr, »sobald wir wichtige Neuigkeiten haben.«
    »Und sollten die Meyrkats jemals diesen Ort leid sein«, warf J'vina ein, »dann schickt sie zu uns - sie schienen sich letztes Mal ganz wohl zu fühlen. Ich werde sie vermissen.«
    »Ich werde es ihnen sagen«, versprach Gemma, die genau wusste, so sehr ihr die Meyrkats auch fehlen mochte irgendwann würde der Tag kommen, an dem sie und der Clan sich ebenfalls trennen mussten. »Der Große Bau wird ihnen eine zweite Heimat werden.«
    Dann war es Zeit zum Aufbruch. Ihre Reise begann mit einem Spaziergang durch die Tunnels und unter der Stadtmauer hindurch nach draußen. Ein sternenklarer Nachthimmel begrüßte sie, als sie nach draußen traten, man tauschte Abschiedsworte aus, dann verschwanden die Menschen aus dem Lichtlosen Königreich und ihre neuen Kameraden in der Dunkelheit.
    »Ich lasse sie gar nicht gerne gehen. Es macht mich traurig«, meinte Gemma.
    »Abschied ist immer traurig«, erwiderte Arden und legte seinen Arm um ihre Schultern. »Außerdem sind sie uns inzwischen sehr ans Herz gewachsen.«
    Gemma nickte und schwieg sich über ihre undeutlichen Sorgen bezüglich der Zukunft des Lichtlosen Königreiches aus.
    Die Abwesenheit ihrer Jagdgefährten bedrückte die Meyrkats. Da auch Gemma wenig Zeit mit ihnen verbringen konnte, beschloss der Clan, die Stadt zu verlassen. Sie ließen sich in den Löchern in der Nähe des ausgetrockneten Flussbetts nieder, wo Arden zuerst auf sie gestoßen war, und genossen es, wieder draußen im offenen Gelände zu sein. Das Gebiet war geeigneter für sie. Die unfruchtbare Ebene rings um Newport glich sehr ihrer heimatlichen Wüste.
    Es gibt kein Stech-Essen, beklagte sich Ox, als Gemma ihn fragte, ob sie ihnen irgendwelche Annehmlichkeiten für ihre neue Heimat bereitstellen könne.
    Also, zum Importeur für Skorpione werde ich nicht werden, nicht einmal für euch! antwortete sie lachend.
    Das zweite wichtige Ereignis geschah fast einen Monat später und hinterließ eine noch größere Wirkung. Im Gegensatz zum ersten hatte niemand es vorhersehen können.
    Hewe war es, der sie als erster bemerkte. Er hatte die Annäherungen an die Stadt von Osten her überwacht, von jenem Turm aus, der das Haupttor überragte. Man erwartete eine große Vorratslieferung aus Altonbridge, und er wollte sichergehen, dass sie nach ihrem Eintreffen so schnell wie möglich verteilt wurde. Die Lebensmittel und die Medikamente wurden dringend benötigt, und obwohl er wusste, dass der Konvoi gut bewacht sein würde, war er bei solchen Gelegenheiten immer nervös. Drei Nachschubkarawanen waren in der letzten Zeit auf der Küstenstraße überfallen worden.
    Seine Stimmung hob sich, als er den Staub mehrerer Pferde erblickte, doch als die Reiter näherkamen, verwandelte sich seine Hoffnung in Bestürzung. Er wartete gerade so lange, bis er ganz sicher war, dass die Reiter die unheilvolle Kleidung der Grauen Vandalen trugen, dann schickte er Jordan schnell eine Nachricht. Der kam daraufhin sofort zu ihm. Zusammen beobachteten sie, wie der Trupp näherkam.
    »Wie viele sind es?« erkundigte sich Jordan und blinzelte in das grelle Sonnenlicht.
    »Dreißig«, erwiderte Hewe. »Höchstens vierzig.«
    »Also keine wirkliche Bedrohung.«
    »Nicht direkt.«
    Die beiden wussten, dass selbst eine kleine Zahl der grau gekleideten Fanatiker ein echtes Problem darstellen konnte.
    »Was wollen sie, deiner Meinung nach?« fragte Hewe, doch als Antwort zuckte Jordan bloß mit den Schultern.
    Sie fanden es später am selben Vormittag heraus

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