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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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- als mittlerweile die halbe Stadt - Gemma eingeschlossen - von den Neuankömmlingen unterrichtet war. Gemma hatte besonderen Grund, über der Anwesenheit der Vandalen besorgt zu sein. Die Vandalen glaubten nämlich, alle Übel ihrer Welt seien auf die Zugereisten von den Inseln im Norden zurück zuführen, die sie als >Teufelsbrut< bezeichneten - und die sie häufig deshalb töteten. Als rothaarige >Zauberin< aus dem hohen Norden war Gemma für sie die Verkörperung des Bösen. Sie war einmal von ihnen gefangengenommen worden und nur durch eine Kombination aus unerwarteter Hilfe und einer glücklichen Fügung entkommen. Sie hatte wenig Lust, ihnen noch einmal in die Hände zu fallen.
    Ihre Meinung über sie war zudem noch schlechter geworden - was sie eigentlich nicht für möglich gehalten hatte -, als sie von ihrer tödlichen und unsinnigen Feindschaft gegenüber den Menschen aus dem Lichtlosen Königreich erfahren hatte.
    Dieser Trupp der Vandalen schlug gut dreihundert Schritte vor der Stadtmauer ein behelfsmäßige Lager auf. Sie wurden von mehreren neugierigen Schaulustigen beobachtet.
    »Ich habe noch nie so viele von ihnen in freiem Gelände gesehen«, meinte Hewe dazu.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Gemma, die ihre Angst trotz ihrer gegenwärtig sicheren Lage nicht verhehlen konnte.
    »Ich denke, das werden wir bald wissen«, erwiderte Arden und wies auf zwei Gestalten.
    Zwei Vandalen näherten sich zu Pferd dem Stadttor. Als sie in Rufweite waren, hielten sie an und sahen sich in der verlassenen Gegend um, wo einst die Barackensiedlung gestanden hatte. Dann richteten sie ihren Blick auf die Gruppe auf dem Turm.
    »Wir kommen in Frieden!« rief einer der beiden. »Und unbewaffnet. Wir haben euch außerdem ein Geschenk mitgebracht. Erlaubt ihr uns, als Gesandte die Stadt zu betreten?«
    Jordans Gesicht blieb teilnahmslos, während die anderen um ihn herum fragende Blicke tauschten.
    »Reitet zum Tor!« rief er nach ein paar Augenblicken reiflicher Überlegung zurück. »Man wird es öffnen.« Er drehte sich um, dann hielt er inne und betrachtete Gemma und Arden. »Ihr beide bleibt hier«, befahl er. »Ich glaube nicht.
    dass es sich um einen Trick handelt, aber ich werde nichts riskieren. Hewe, du begleitest mich.«
    Als die beiden Männer sich auf den Weg die steinernen Stufen hinunter machten, rief Gemma ihnen hinterher, »Seid vorsichtig.«
    Hewe grinste zu ihr hinauf. »Vorsicht ist mein zweiter Name«, sagte er und tat, als würde er über seinen eigenen Füße stolpern und könnte sich erst im allerletzten Augenblick davor retten, die Treppe hinunterzustürzen.
    »Idiot« meinte Gemma leise, und war froh, dass er versucht hatte, sie durch sein Benehmen abzulenken.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen«, beruhigte Arden sie mit einem Lächeln. »Die beiden sind diesen Grauen Vandalen allemal überlegen.« Seine Verachtung für die Fanatiker, unter denen auch er gelitten hatte, war offenkundig.
    Weniger als eine Stunde später kam ein Bote und bat sie, Jordan in seinem alten unterirdischen Raum zu treffen. Jordans verschiedene Stützpunkte hatten sich zwangsläufig ausgeweitet und deckten jetzt verschiedene Teile der Stadt ab, trotzdem benutzte er sein ursprüngliches Hauptquartier noch immer für Zusammenkünfte heikler Art.
    Als sie und Arden in den Raum geführt wurden, konnte sie ein leichtes Schaudern nicht vermeiden, als sie sah, dass die beiden Vandalen noch immer bei Jordan und Hewe waren.
    Die Augen der beide graugekleideten Männer weiteten sich deutlich, als sie hereinkam, und der jüngere der beiden wurde sichtlich bleich. Ein paar Augenblicke lang rührte sich niemand, und keiner sprach.
    »Dies sind Gemma und Arden«, meinte Jordan schließlich. Seine tiefe Stimme klang so sanft wie immer.
    Die Vandalen erwiderten die Begrüßung mit einem Nicken, ihre Augen verrieten jedoch, dass die Vorstellung überflüssig gewesen war.
    »Diese beiden Gentlemen sind Galar und Tomas«, fuhr Jordan ruhig fort. »Sie haben mir berichtet, dass sich die Haltung innerhalb ihrer Organisation geändert hat. Wie es scheint, ist einigen von ihnen ein Licht aufgegangen, und Reisende aus dem Norden werden nicht mehr automatisch als Feinde betrachtet.«
    Und jetzt hast du beschlossen, ihre Entschlossenheit dadurch auf die Probe zu stellen, dass du mich ihnen vorführst! dachte Gemma, die nicht sicher war, ob sie verärgert oder amüsiert sein sollte. Sie sagte nichts.
    »Zum Zeichen ihrer Freundschaft

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