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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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anhören, bevor ich noch mehr hiervon trinke.« Grinsend hielt er sein halbvolles Glas in die Höhe. »Also - was ist passiert, seit ich das letzte Mal hier war?«
    »Es gibt Fische!« platzte Jon mit der Begeisterung eines Fünfjährigen heraus. »Große rosa Fische und kleine silberne. Im Fluss«, fügte er als Erklärung hinzu.
    »So etwas interessiert ihn nicht, Dummkopf«, meinte Vance vorwurfsvoll und um mit der Erfahrung seiner paar Jahre mehr anzugeben.
    »Ich will alles wissen«, meinte Hewe taktvoll zu dem jüngeren der beiden. »Aber vielleicht können deine Mom und dein Dad mir jetzt weiterhelfen, und du kannst Gemma und Arden die Fische morgen zeigen.«
    Die beiden Jungs schienen mit dieser Lösung einverstanden und warteten höflich schweigend darauf, dass ihre Eltern begannen.
    »Es gibt gute Neuigkeiten«, erzählte Kragen auf seine ruhige, bedächtige Art. »Und die beste betrifft den Fluss. Er fließt noch immer kräftig, obwohl wir schon seit einiger Zeit Herbst haben. In früheren Jahren - vor der Trockenzeit - wäre er jetzt ungefähr bereits ausgetrocknet gewesen, und ganz gewiss wäre er nicht mehr tief genug, um darin zu fischen.« Er lächelte seinen Söhnen zu.
    »Natürlich ist er nicht so hoch wie im Frühling«, warf Mallory ein, »aber wenn es so weitergeht, haben genug Wasservorräte für ein ganzes Jahr!«
    »Selbst wenn der alte Rhythmus wiederhergestellt wird, und der Fluss nur jedes zweite Jahr fließt ...«, fügte Kragen hinzu.
    »Was bedeuten würde, dass er mitten im Winter austrocknet«, unterbrach ihn Mallory.
    »... kämen wir sogar im nächsten Jahr noch zurecht«, schloss Kragen. »Unsere Auffangbecken sind voll, und die Bewässerungssystem funktionieren besser als je zuvor.«
    Gemmas Gedanken schweiften ab zu dem Schaukelstein in der Mitte der Diamantenwüste. Wird er sich bewegen, wenn der andere Clan der Meyrkats dieses Jahr singt? überlegte sie. Hoffentlich. Dann würde der Berg in Bewegung geraten, und der Fluss würde vom Tal in das Lichtlose Königreich hinüberwechseln. Bis zum nächsten Jahr. Ist es wirklich schon fast ein Jahr her, dass ich diesen Zauber wiedereingesetzt habe?
    Sie war in Gedanken und bekam einen Teil des Gespräches nicht mit. Als sie wieder hinhörte, erzählte Mallory gerade.
    »Es gibt ein paar Folgen der Trockenperiode, die noch einige Zeit brauchen, um zu verheilen«, sagte sie, »aber eigentlich hatten wir einen wunderbaren Sommer.«
    »Die Ernte war gut«, bestätigte Kragen, »und wenn der Wein soweit ist, dürfte der diesjährige Jahrgang der bislang beste sein.«
    »Erinnert mich daran, dass ich euch dann noch einmal besuche«, meinte Hewe.
    »Wird gemacht«, erwiderte der Farmer.
    »Alles deutet darauf hin, dass unsere Gesundheit wieder hergestellt ist«, fuhr Mallory fort. »Selbst die Alten sind wieder voller Lebenskraft. Natürlich können wir niemals die ersetzen, die vor ihrer Zeit gestorben sind ...«
    »Aber von denen, die das Tal verlassen haben, als hier alles auf dem Tiefpunkt war, sind einige zurückgekommen«, fügte Kragen hinzu. »Sie waren krank, doch jetzt erholen sie sich wieder.«
    »Das Wissen hat seine alte Stärke wieder erreicht«, meinte Mallory nachdenklich. »Erst als es nachzulassen begann, haben wir gemerkt, wie wichtig es uns war.«
    »Wie geht es Kris?« erkundigte sich Arden.
    »Gut«, erwiderte Mallory. »Er ist noch immer ein wenig verwirrt durch eure gemeinsame Vision von Gemma, aber davon abgesehen ist er wieder ganz der Alte.«
    »Mich hat das auch sehr mitgenommen«, erklärte Arden mit einem Blick auf Gemma. Die Erleichterung darüber, dass seine Geliebte in Sicherheit war, stand ihm ins Gesicht geschrieben. »Aber wenigstens können wir es jetzt erklären.«
    »Ich würde gerne mit Kris sprechen«, sagte Gemma. Über eine Menge Dinge.
    »Er ist im Augenblick auf Wanderschaft«, antwortete Mallory, »aber ich wäre nicht überrascht, wenn er uns bald besuchen käme.«
    »Gut.«
    »Dann ist also alles in Ordnung«, schloss Hewe. »Das ist genau die Art Neuigkeiten, die ich Jordan gerne überbringe.« Er hielt inne, dann leerte er sein Glas. »Wie waren eigentlich die älteren Jahrgänge?« erkundigte er sich mit Unschuldsmiene.
12 . KAPITEL
    Hewe verließ das Tal am nächsten Morgen in der glücklichen Gewissheit, dass alles dort zum Besten stand. Seine beiden Freunde begannen bereits, von der ruhigen Atmosphäre zu profitieren.
    »Denkt nicht einmal daran, zurückzukommen, bevor ihr fertig seid«,

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