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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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sackte enttäuscht zusammen. „Ich würde gern von dem Brot probieren.“
    Breena fuhr den ausgefransten Saum der Hose, die sie ihr gegeben hatten, mit dem Finger entlang. „Ich möchte ungern diese frischen Sachen anziehen, während ich noch so schmutzig bin. Kann ich hier irgendwo baden?“
    Das hatte sie nur vorgeschlagen, um Zeit zu schinden, aber jetzt, da sie ihren Wunsch laut ausgesprochen hatte, sehnte Breena sich tatsächlich danach, sauber zu sein, sich das Gras aus dem Haar zu waschen und das getrocknete Blut von den Knien.
    „Wir springen normalerweise einfach in den See.“
    „Es gibt keine Badewanne?“
    Die zwei sahen sie ausdruckslos an.
    „Dann habt ihr wohl auch kein Shampoo?“
    Torben schüttelte nur den Kopf.
    „Gut, dann zeigt mir bitte, wo der See ist.“
    Bernt runzelte die Stirn. „Ich glaube, das ist keine gute Idee.“
    „Genau genommen bin ich dann nicht mehr im Haus, also kann er nicht wütend werden“, versicherte sie ihm.
    „Oh, er kann trotzdem wütend werden.“
    Davon war sie überzeugt.
    Osborn stapfte durch die Wälder, trampelte durch hohes Gras und vermied dabei die Orte, an denen Bären schliefen. Schweiß rann seinen Rücken hinab, während er sich selbst zwang weiterzugehen. Weit fortvon seinem Haus und fort von ihr.
    Er schlug nach einem tief hängenden Zweig. Offensichtlich verlor er den Verstand. Die Isolation seines einsamen Lebens ließ ihn sich nach Dingen sehnen, nach denen er sich nicht sehnen durfte. Was für ein Trottel er doch gewesen war. Seine Gedanken hatten nur noch um die Frau gekreist, die ihn im Traum besuchte. Ihm war nicht klar gewesen, wie sehr er an ihr hing, bis das, was er mit aller Macht behalten wollte, ihm brutal entrissen worden war. Zunächst hatte er versucht, sich tagsüber mit anderen Tätigkeiten abzulenken: das Grundstück um die Hütte aufräumen, sicherstellen, dass es genug Nahrung und sauberes Wasser gab, sich um seine Brüder kümmern. Aber schließlich hatte er das aufgegeben und versuchte seitdem, sich während des Tages die Traummomente mit ihr in Erinnerung zu rufen. Wenn er ehrlich war, fiel ihm das nicht schwer. Diese Erinnerungen zogen ihn jede Nacht in sein Bett, damit er endlich träumen konnte.
    Aber sie war nichts Besonderes, wie er geglaubt hatte. Nie hätte er vermutet, dass sie echt war, sonst wäre er bis ans Ende der Welt gegangen, um sie zu finden. Die elementare Freude, die er verspürt hatte, als die Frau aus seinen Träumen in seinem Bett schlief, in seinen Armen lag, für ihn lebendig geworden war, war nur zu vergleichen mit der tiefen Befriedigung, sich den Kriegern von Ursa anzuschließen.
    Doch die Frau seiner Träume wollte nur, dass er für sie tötete. Wie all die anderen, die dachten, mit barer Münze könnten sie ihn die Drecksarbeit für sie erledigenlassen. Etwas Besonderes? Was, zur Hölle, war nur aus ihm geworden?
    Hitze und Müdigkeit überwältigten ihn schließlich. Osborn zog sein Hemd aus, um sich abzukühlen, und verlangsamte seine Schritte. Aber die Sonne brannte auf ihn herab. Er wandte sich dem See zu. Wie oft hatte er in seinem kühlen Wasser Zuflucht gefunden vor seinen Gedanken, seiner Verantwortung und der Schwere des Lebens, das er gewählt hatte?
    Als er Wasser spritzen hörte, wurde er aufmerksam. Er sank auf die Knie und griff nach dem Messer, das er immer in seinem Stiefel verborgen hielt. Leise folgte er den Spuren, die der Eindringling hinterlassen hatte. Er hatte sich keine Mühe gegeben, sie zu verwischen. Oder leise zu sein. Es klang wie …
    Er schüttelte den Kopf, aber doch … es klang eindeutig so, als ob …
    Osborn vernahm den schönen Klang einer singenden Frauenstimme. Seine Muskeln spannten sich an, und er wurde hart. Die Waffe in seiner Hand war vergessen, als er die Blätter zur Seite schob, die ihm noch die Sicht versperrten. Dort, im blauen Wasser seines Sees, schwamm Breena. Nackt.
    Ihre zerrissenen und abgetragenen Kleider lagen auf einem Haufen am Ufer. Er entdeckte die Hose und das Hemd, die seine Brüder ihr geliehen haben mussten, ordentlich gefaltet auf einem Stein. Die langen blonden Haarsträhnen umflossen ihre Schultern und bauschten sich im Wasser wie etwas Überirdisches und Schönes. Er trat einen Schritt vor, um es anzufassen, sie anzufassen,doch dann konnte er sich noch zurückhalten.
    Er stand schon zu lange unter ihrem Zauber.
    Breena stellte sich auf den Grund des Sees. Das Wasser reichte ihr bis zur Taille. Mit einem Lächeln streckte sie

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