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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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Sanftheit gewohnt, die eine Frau mit ins Haus bringt. Sie wollen Dinge. Unmögliche Dinge.“ Seine Miene wurde immer grimmiger, während er weiter in die Flammen starrte. „Du musst gehen.“
    Ja, ja. Das hatte er bereits gesagt.
    „Egal, wie oft du darum bittest zu bleiben.“
    Breena hatte nicht darum gebeten. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und sie spürte ein Kribbeln bis hinab zu ihren Zehen. Es gelang ihr einfach nicht, den Mann vor ihr zu lesen. Sie konnte seine Gedanken nicht nachvollziehen. Nein, sie hatte es wieder nicht geschafft, seine Gedankengänge zu verstehen.
    Breena stand von dem warmen Vorleger auf und stellte sich zu ihm. Neben seiner großen Gestalt fühlte sie sich wie ein Zwerg. Seine breiten Schultern waren alles, was sie sah. Sie legte eine Hand mitten auf seinen Rücken und spürte, wie die Muskeln sich unter ihren Fingerspitzen zusammenzogen.
    „Möchtest du, dass ich darum bitte, Osborn?“
    Da drehte er sich um und überraschte sie, indem er ihre Hand zwischen seinen festhielt. „Ich muss wissen, welche Gefahren du hergebracht hast. Sag mir, wie du hergekommen bist.“
    Seine starke Hand war genau das, wonach sie sichgesehnt hatte, als sie hungrig, müde und voller Angst herumgeirrt war. „Ich weiß es nicht. Das ist die Wahrheit.“ Die halbe Wahrheit. Warum hatte sie immer noch das Gefühl, sie müsste so viel wie möglich für sich behalten? Überleben. Irgendein Instinkt riet ihr, Osborn nur zu sagen, was er wissen musste, um ihr zu helfen.
    „Dann sag mir, was du weißt.“
    „Mein Zuhause ist angegriffen worden. An Details kann ich mich nicht erinnern. Ich bin hier in der Fremde aufgewacht.“
    „Dann hast du die Warnzeichen, die Eindringlinge fernhalten sollen, gar nicht gesehen?“, fragte er feindselig und misstrauisch. Er suchte in ihrem Gesicht nach der Wahrheit.
    „Ich habe die Bärenschädel gesehen, deshalb dachte ich mir, dass ich auf Ursa-Land bin, aber das Volk ist ausgestorben. Schon vor Jahren. Deswegen dachte ich, ich wäre allein.“
    „Nicht ganz.“ Er löste seinen Blick von ihrem Gesicht und starrte wieder ins Feuer.
    Jetzt verstand sie, warum Osborn so misstrauisch war und so sehr auf seine Brüder achtgab. Sie waren die letzten ihrer Art. Die letzten Krieger von Ursa. Würde sie auch die Letzte ihres Volkes sein? War sie das vielleicht schon? Eine tragische Gemeinsamkeit.
    Aber wenigstens hatte sie noch Hoffnung. Hoffnung, dass ihren Brüdern irgendwie die Flucht aus Elden gelungen war. Osborn hatte keine Hoffnung mehr. „Es tut mir leid.“ Dieser Satz schien wertlos im Angesicht seines Verlusts, aber sie sagte es trotzdem.
    Seine Kehle zog sich zusammen. „Das hat bisher noch niemand zu mir gesagt.“
    Sie spürte, dass Osborn nicht mehr über die Tragödie erzählen würde, die ihm die Familie genommen hatte, und fuhr mit ihrem Bericht fort. „Mein Volk ist magisch. Keine Blutmagie. Das niemals. Aber meine Mutter ist sehr mächtig. Ich glaube, sie hat mich aus unserem Königreich gezaubert.“
    „Warum hierher?“
    „Vielleicht hat etwas in mir diesen Ort gewählt. Wir waren in unseren Träumen verbunden …“
    Sein Blick brannte so heiß auf ihr wie das Feuer auf ihrer Wange. Dann kniff er die Augen zusammen. „Du hast gesagt, du hättest deine Macht verloren, aber den blutmagischen Kundschafter hast du damit besiegt.“
    „Daran erinnerst du dich also.“ Da er es nicht mehr erwähnt hatte, war sie davon ausgegangen, dass er vergessen hatte, dass ihre Magie nicht mehr funktionierte.
    „Noch eine deiner Lügen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Als ich hier aufgewacht bin, hatte ich nur zwei Gedanken. Überleben und töten. Rächen. Meine Magie war fort, und immer, wenn ich versucht habe, mich daran zu erinnern, was zu Hause wirklich passiert ist … ist da nur Schmerz. Als würde jemand hinter meinen Augen ein Messer drehen, so weh tut es. Glaub mir, als ich ohne Schuhe und ohne etwas zu essen im Wald herumgeirrt bin, hätte ich meine Gaben benutzt, wenn ich es gekonnt hätte.“
    Osborns Mundwinkel verzogen sich zu einem angedeuteten Lächeln.
    „Als deine Heimat angegriffen wurde, hast du die Schreie gehört, die wir heute vernommen haben? Von Kreaturen der Blutmagie?“
    Breena schloss die Augen und versuchte, sich an so viel wie möglich zu erinnern, ehe der Schmerz sie überwältigte. Überall um sie herum war Durcheinander gewesen. Die Geräusche der Schlacht, das Heulen der Verwundeten und Sterbenden. Ein Blitz von etwas

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